Per 1. Januar 2026 muss der Ausstieg aus dem Kükentöten abgeschlossen sein. Das erfordert enorme Anstrengungen der gesamten Bio-Eierbranche. Diesen Herbst wurden mehr als die Hälfte der männlichen Küken aufgezogen. Dafür gibt es zwei Varianten: Die Aufzucht der Brüder der Legehennen oder die Haltung von Zweinutzungshühnern. Beide Varianten sind im Vergleich zur bisherigen Praxis mit höheren Kosten verbunden. Deswegen werden konsequent ethisch produzierte Bio-Eier wenige Rappen teurer.
Henne, Hahn und Ei gehören zusammen
Rund 200 Eier essen die Schweizerinnen und Schweizer pro Kopf und Jahr. Mit einem Marktanteil von mehr als 30 Prozent gehören Bio-Eier zu den beliebtesten Bio-Produkten. Gelegt werden diese mehrheitlich von spezialisierten Legehennen. Mit jeder dieser Hennen schlüpft ein Hahn, der bisher kurz nach dem Schlüpfen getötet wurde. Aus ethischen Gründen hatten die Delegierten von Bio Suisse vor drei Jahren entschieden, diese Praxis zu beenden, weil für sie von Natur aus Ei, Henne und Hahn zusammengehören. Auch die konventionelle Eierbranche beendet das Kükentöten per 2026. Sie hat sich für die Geschlechtserkennung im Ei entschieden. Diese Methode ist im Biolandbau verboten.
Mehrwert sichtbar machen
Das neue Emblem «Hahn wie Henne» unterstreicht das Engagement von Bio Suisse für noch mehr Tierwohl. Am 11. November startet eine Kampagne zur Lancierung. Sie umfasst Banner- und Social Media-Anzeigen, verschiedene Printprodukte für Betriebe mit Direktvermarktung und eine Landingpage, die den Mehrwert der Bio-Eier in punkto Tierwohl und Ethik vermittelt. Das «Hahn wie Henne»-Emblem soll auch von Dritten eingesetzt werden können, um möglichst viele Kundinnen und Kunden zu erreichen.
Text: Bio Suisse