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Landleben

Teeatralisch – diese Teemischungen haben es in sich

Hatschi! Nun kommt wieder die Zeit der Erkältungen. Welche Kräuter helfen dagegen? Und welche Teemischungen beugen anderen Krankheiten vor?

Teemischung

Teemischung

Publiziert am

Community Managerin, UFA-Revue

Ans Werk

Für Frauen

Bei Menstruationsbeschwerden, PMS oder Problemen in der Menopause

– 10 g Frauenmantel (Ein Wunderkraut: hilft auch bei Entzündungen, Atem beschwerden, Hautproblemen und Verdauungsbeschwerden)

– 10 g Schafgarbe

– 10 g Melissenblätter

– 10 g Brennnesselsamen

Blasenentzündung

– 50 g Brennnesselblätter

– 30 g Goldrutenblätter

– 20 g Mädesüss

Verdauung

– 10 g Fenchel samen

– 10 g Anis

– 10 g Kümmel

Husten

– 20 g Thymian

– 20 g Spitzwegerich (gibts praktisch auf jeder Wiese, gut waschen)

– 10 g Salbei (hilft gegen Halsschmerzen)

Kopfschmerzen

– 20 g Kamille

– 10 g Schafgarbe

– 10 g Pfefferminze

– 10 g Rosmarin

Hinweis

Alle Teemischungen werden mit getrockneten Kräutern hergestellt. Für eine Tasse Tee nimmt man jeweils einen Esslöffel der Mischung und lässt diese etwa zehn Minuten in heissem, nicht kochendem Wasser ziehen.

Welche Heilwirkung haben die genannten Teekräuter?

Thymian:

Das mediterrane Kraut enthält eine Vielzahl an heilsamen Inhaltsstoffen wie Thymol, Zink oder Geraniol. Vor allem bei Atemwegserkrankungen wie Husten, Asthma oder Halsentzündungen wirkt Thymian unterstützend. Zudem kann er auch bei Blähungen, Durchfall und anderen Magen-Darm-Erkrankungen eingesetzt werden und es fördert die Wundheilung.

Spitzwegerich:

Er wächst unauffällig auf Wiesen oder am Wegesrand. Doch Spitzwegerich ist eines der meistgenutzten Heilkräuter Europas. Seine Anwendungsgebiete umfassen Atemwegserkrankungen, Darmentzündungen, Harnwegsinfekte oder auch grippale Infekte. Zerrieben oder als Paste aufgetragen hilft Spitzwegerich auch bei Prellungen, Verbrennungen oder Insektenstichen. Und wer beim Kräuterpflücken in eine Brennnessel langt, kann mit Spitzwegerich den Juckreiz lindern.

Salbei:

Das beliebte Küchenkraut glänzt mit zahlreichen medizinischen Vorteilen. Die antioxidative Wirkung von Salbei hilft vorwiegend bei Entzündungen und Hautproblemen.

Frauenmantel:

Wie der Name erkennen lässt, hilft das Kraut bei verschiedensten Frauenbeschwerden wie PMS, Menopause oder während der Menstruation. Doch auch Männer können den Frauenmantel ins Auge fassen. Alchemilla, das ist der botanische Namen des Frauenmantels, hilft gegen verschiedenste Entzündungen, Atem- oder Verdauungsbeschwerden, bei Hautproblemen und Herz-, Stoffwechsel- und Gefässerkrankungen.

Schafgarbe:

Die Schafgarbe fördert die Wundheilung, hemmt Entzündungen und lindert Beschwerden wie Durchfall, Diabetes, Bluthochdruck, Kopfschmerzen, Nierenprobleme oder Menstruationskrämpfe.

Melisse:

Bei Entzündungen und Stress sollte zu Melisse gegriffen werden. Reich an Vitamin C, Gerb- und Bitterstoffen sowie ätherischen Ölen wirkt die Melisse als natürliches Antibiotikum. Forschende der Medizinisch und Pharmazeutischen Universität Victor Babes in Rumänien haben gar herausgefunden, dass Melisse präventiv gegen die Fortschreitung von Brustkrebstumoren helfen soll.

Brennnessel:

Es mögen sie nicht alle, aber die Brennnessel wird seit Jahrhunderten als Heilmittel eingesetzt. Sie unterstützt beim Abnehmen, hilft bei Harnwegsinfekten, stärkt die Gelenke und das Herz und ist ein wirksamer Schutz gegen freie Radikale, die körpereigene Zellen angreifen. Auch bei Arthritis und Rheuma zeigt Brennnessel eine hohe Wirkkraft.

Goldrute:

Bei Erkältungen, Harnwegsinfekten, Verdauungsproblemen, Verletzungen und Wunden ist die Goldrute wahrlich ein goldenes Wundermittel. Sie wirkt entwässernd und kann gar Gicht entgegenwirken. Dies liegt an den enthaltenen Wirkstoffen wie Inulin, Gerbstoffe oder Bitterstoffe.

Mädesüss:

Der Volksname dieser Pflanze lautet «Wiesenaspirin», denn die enthaltene Salizylsäure bildet den Grundstoff des bekannten Medikaments. Folglich lindert Mädesüss Schmerzen, senkt Fieber und wirkt krampflösend.

Kamille:

Kamillentee wird oft bei Bauchschmerzen getrunken. Dabei wirkt Kamille insbesondere entzündungshemmend, krampflösend und scheint das Cholesterin zu senken. Auch bei Diabetes ist die Kamille wirksam, da sie den Blutzuckerspiegel senken soll. Dies haben Forschende in einem 2008 veröffentlichten Artikel im Journal of Agricultural and Food Chemistry dokumentiert.

Pfefferminze:

Wegen seiner frische und dem enthaltenen Menthol, wird Pfefferminze schon lange zur Herstellung von Kaugummis verwendet. Nebst frischem Atem bringt die Heilpflanze aber auch weitere Vorteile wie Linderung von Magen-Darm-Beschwerden, Spannungskopfschmerzen oder Übelkeit.

Rosmarin:

Ebenfalls ein beliebtes Küchenkraut, das in Bezug auf seine heilende Wirkung gern unterschätzt wird. Rosmarin fördert die Verdauung, bekämpft Bakterien und freie Radikale, steigert die Konzentrationsfähigkeit und kann sogar anti-depressiv wirken. Die nadelähnlichen Blätter enthalten viele antioxidative Wirkstoffe, Gerb- und Bitterstoffe sowie Saponine und Harze.

Fenchel:

Die Knolle des Fenchels wird in der Küche vielseitig verwendet. Doch auch die Samen der Fenchelpflanze sind nutzbar. Fenchel hilft bei Mundgeruch, Magen- und Menstruationsbeschwerden. Sogar bei Gicht, Asthma und Depressionen wird dem Fenchel eine heilsame Wirkung nachgesagt. Das Gemüse enthält wichtige Vitamine, Mineralstoffe sowie Flavonoide und ätherische Öle.

Anis:

Bekannt als Weihnachtsgewürz hat Anis auch eine vielfältige medizinische Wirkung. Die Samen helfen gegen Erkältungen und Verdauungsbeschwerden. Das Biotechnologische Institut des Chinesischen Agrarzentrums (CAAS) hat 2019 einen Artikel veröffentlicht, der besagt: Bei Depressionen, Diabetes, Schmerzen, Herzproblemen und Mundgeruch kann ebenfalls zu diesem Doldenblütler gegriffen werden.

Kümmel:

Kreuzkümmel erfreut sich in der Schweiz an grosser Beliebtheit im Fondue. Seine Samen enthalten zahlreiche ätherische Öle, Eiweiss, Vitamine und Mineralstoffe sowie Spurenelemente. Das macht den Kümmel zu einem Superkraut bei Verdauungsbeschwerden, Stress oder Bluthochdruck. Die Samen schützen gemäss Forschenden die Nerven, die Leber und Nieren sowie das Immunsystem und den Verdauungstrakt.

Dieser Artikel ersetzt keinen Rat durch fachkundiges Medizinpersonal und sollte nicht zur Selbstdiagnose verwendet werden. Bei schweren Erkrankungen und langanhaltenden Krankheitsverläufen sollte ein Arztbesuch in Betracht gezogen werden.

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