Die OdA AgriAliForm hat eine erste Auswertung der Umfrage innerhalb der Mitgliederorganisationen vorgenommen. In vielen Punkten sind die Meinungen nicht weit auseinander, wie es in einer Mitteilung heisst. In der Grundbildung soll vor allem produktionstechnisches Fachwissen vermittelt werden. Die Absolventen mit einem Eidgenössischen Fähigkeitszeugnis EFZ sollen in der Lage sein, einen Betrieb zu führen und ihn mit einer gewissen Unterstützung selbständig zu betreiben.
Erweitertes Wissen
Daneben soll in der Grundausbildung auch die Basis für das Verständnis der Marktmechanismen sowie das Unternehmertum gelegt werden. Das EFZ muss weiterhin den Erhalt von Direktzahlungen gewährleisten und die Fachbewilligung Pflanzenschutz sowie die Staplerprüfung enthalten. Zudem werden die Themen Ökologie und Nachhaltigkeit als wichtig erachtet und müssen gemäss den beteiligten Organisationen integriert über die Schulfächer sowie im Betrieb behandelt werden. Weitgehend Konsens herrscht auch bezüglich Nebenerwerbsbetriebe, wo es eine solide und an die Strukturen angepasste Ausbildung brauche, schreibt die Organisation weiter.
Drei oder vier Lehrjahre
Offen bleibt jedoch die Frage, ob die festgehaltenen Ziele in drei Lehrjahren erreicht werden können, oder ob die Grundbildung auf vier Lehrjahre verlängert werden sollen, so die OdA AgriAliForm. Die Meinungen gehen je nach regionalen, geographischen und strukturellen Gegebenheiten auseinander. Deshalb wird nun wird geprüft, ob beide Varianten parallel möglich wären, was - abhängig von der Lehrzeit - zu je einem eigenständiger Beruf führen würde. Als Entscheidungshilfe sollen nun die zugehörigen Qualifikationsprofile erarbeitet werden. Es werde sich zeigen, ob sie sich ausreichend unterscheiden, um zwei EFZ-Berufe in der landwirtschaftlichen Berufsbildungslandschaft klar zu positionieren, so die Organisation der Arbeitswelt.
Die OdA AgriAliForm wurde im Mai 2005 gegründet. Sie vereint zehn Mitgliedorganisationen aus dem Berufsfeld Land- und Pferdewirtschaft, die sich in der beruflichen Aus- und Weiterbildung engagieren.
Quelle: LID