Der neue Zweiachsmäher und Geräteträger Metrac H75 ist im Vergleich zum Vorgängermodell eine völlig neu konzipierte Version. Die Kabine wurde von den anderen Fahrzeugkomponenten vollständig entkoppelt, wodurch die Schwingungen und der Geräuschpegel erheblich reduziert werden konnten. Der Einstiegsbereich wurde verbreitert, was den Zustieg erleichtert und die Rundumsicht verbessert. Der Multifunktions-Joystick sowie der zentrale Controller «R-Com» sind in der Armlehne integriert und mit dem Fahrersitz fest verbunden. Diese ergonomische Bedienung stellt ein genaues Arbeiten sicher.
Motor und Getriebe
Der Metrac H75 ist mit einem 75 PS Common Rail Perkins Motor ausgestattet. Versehen mit einem Dieseloxydationskatalysator (DOC) und einem Dieselpartikelfilter, erfüllt er die Abgasstufe 5. Die Kraftübertragung erfolgt über den stufenlosen Hy-drostat-Antrieb. Das serienmässig eingebaute Allrad-Lenksystem ermöglicht durch fünf Lenkungsarten eine optimale Boden- und Gelände-Anpassung. Die Front-, Heck-, All-rad-, Hundegang- sowie die versetzte Allradlenkung können vom Fahrer einfach und per Knopfdruck umgeschaltet werden.
Wartung und Hydraulik
Die leichte Zugänglichkeit zu Kühlsystem, Motor und Elektronik erleichtert die Wartung. Die Frontund Heckhubwerke leisten eine Hubkraft von je 1500 Kilogramm; die drei genormten Anbaupunkte erleichtern das An- und Abkoppeln der Anbaugeräte sowie der Arbeitsgeräte für den Winterdienst. Ein elektronisch gesteuerter, hydrostatischer Fahrantrieb optimiert die erforderliche Leistung und den Verbrauch des Geräteträgers. Für Arbeiten, die eine geringere Leistung erfordern, kann der Fahrer auf Eco-Modus umschalten. Das Hydrauliksystem steuert den Ölfluss nach Bedarf und reduziert so den Treibstoffverbrauch.
Geländetauglichkeit und Bedienungskomfort
Neu sind Motor und Kabine beim neuen Metrac H75 jetzt auf Höhe des Schwerpunktes gelagert. Kombiniert mit der Pendelvorderachse (bis zu 15 Grad) werden die Hangtauglichkeit sowie der Bodenkontakt verbessert. Dank des hydrostatischen Fahrantriebs ist das Anfahren, Beschleunigen und Arbeiten absolut stufenlos. Das elektrohydraulische Parkbremssystem verfügt über eine Rückhaltefunktion (Autohold) und erhöht die Sicherheit in Hanglagen. Die besonders komfortable Kabine bietet eine gute Rundumsicht und die Schaltelemente ermöglichen ein präzises Arbeiten. Das zentrale Display kann durch einen zusätzlichen programmierbaren Bildschirm ergänzt werden. Der Metrac H75 ist ausserdem serienmässig mit Hand- und Fussfahrmodus, Tempomat, Speed-limiter und in der Version H75 pro mit diversen Programmiermöglichkeiten, unter anderem mit einem Vorgewen-de-Mananagement, ausgestattet.
Neue Muli – Mittelklasse
Die Muli-Baureihe wird mit drei neuen Modellen erweitert, nämlich die Transporter Muli T7 X, T8 X und T8 X pro. Die Fahrzeuge zeichnen sich aus durch eine neu entwickelte Fahrerkabine und bieten eine gute Rundumsicht dank einer grossen Frontscheibe und Ganzglastüren.
Beim T8 X und T8 X pro ist die Armlehne fix mit dem Fahrersitz verbunden, auf welcher alle wichtigen Funktionen des Transporters vereint sind. Der Multifunktions-Joystick sowie der zentrale Controller R-Com sind jederzeit gut erreichbar und bequem zu bedienen.
Die neuen Muli-Modelle verfügen nun auch über aussenliegende Bedien elemente im Frontbereich. Das T8 X pro-Modell ist ausserdem mit einem Zusatzdisplay ausgerüstet, um die Hydraulikfunktionen, die Klimaautomatik und die Fahrzeugkamera zu steuern.
Der Aufbaurahmen der neuen Modelle ist ebenfalls stabiler, was die Verwindungssteifigkeit und die Achslasten erhöht. Das dadurch erhöhte Gesamtgewicht liegt beim Muli T7 X bei 8100 kg und bei den T8 X und T8 X pro-Modellen bei 9500 kg.
Die neuen Metrac- und Muli-Fahrzeuge von Reform sind ab nächstem Frühjahr erhältlich. In diesem Jahr hat das österreichische Unternehmen zudem sein neues Kunden
- und Mitarbeiterzentrum KMC in Wels eröffnet. Mit diesem zukunftsgerichteten Infrastruktur-Projekt setzt Reform-Werke seine Modernisierungsbestrebungen konsequent fort.
Interview: «Der Metrac H75 ist ein völlig neues Fahrzeug»
UFA-Revue: Was kön nen Sie uns über das neue Kunden-Mitarbeiter Center der Reform Werke in Wels sagen?
Pius Kaufmann: Reform investiert in die Zukunft. Die Erweiterung und Modernisierung der Reform-Werke in Wels erfuhr mit der Einweihung des neuen KMC, des Kun-den-Mitarbeiter Centers, im Juni 2020, einen weiteren Höhepunkt. Das KMC verfügt über einen Fahrzeug-Showroom mit über 730 m 2 Ausstellungsfläche, verschiedene Schulungsräume, eine Fahrzeug-Übergabehalle und über ein Werksrestaurant. Im Rahmen eines mehrstufigen Infrastruktur-Projektes mit einem Gesamtvolumen von 15 Millionen Euro wurden bereits vorher bedeutende Investitionen unter anderem auch in den Produk-tions-Bereich, beispielsweise mit einer neuen Stanz-Laseranlage und Abkantpresse mit automatisiertem Werkzeugwechsel, getätigt.
Was sind die wesentlichen Differenzierungsmerkmale des Metrac H75 gegenüber seinem Vorgänger?
Kaufmann: Die unverkennbaren Attribute aller Metrac-Modelle sind extreme Hangtauglichkeit, hohe Sicherheit im schwierigen Gelände bei grösstmöglicher Bodenschonung und vielseitiger Geräteeinsatz. Alle diese Reform-spezifischen Eigenschaften wurden bei der Entwicklung des neuen H75 natürlich beibehalten, die Messlatte in Bezug auf Ergonomie und Komfort am Arbeitsplatz jedoch besonders hoch gelegt. Als Ergebnis dieser Herausforderungen dürfen sicher der in dieser Klasse unerreicht tiefe Geräuschpegel in der Kabine und das neue Bedienkonzept genannt werden.
Was zeichnet die neue Mittelklasse Muli T7 X / T8 X besonders aus?
Kaufmann: Zum einen ist dies eine wesentliche Erhöhung des Fahrkomforts in den vollständig neuen Kabinen mit geräumigen Platzverhältnissen. Im Weiteren überrascht die neue Mittelklasse mit dem neuen Bremssystem mit Fremdkraftbremse für höchste Sicherheit. Die Nutzlasterhöhung bei beiden Modellen ist zudem ein wesentliches Plus für noch mehr Wirtschaftlichkeit.