Für Heuarbeiten im Berggebiet sind spezielle und leistungsstarke Fahrzeuge notwendig. Den Zweiachsmäher erachtete Daniel Tschumper als ideal für den Einsatz auf seinem Betrieb in Wattwil, nachdem er den Metrac vom nahegelegenen Hof seines Bruders ausprobiert hatte.
Der neue Metrac H9 X von Reform wird vor allem für das Heuen mit Hilfe eines drei Meter breiten Frontmähwerks benutzt. Während des Besuchs der UFA-Revue steuerte Daniel Tschumpers Sohn die Maschine über ein Feld oberhalb des Hofes. «Der neue Metrac ersetzt vorteilhaft den Traktor, den wir zuvor für das Mähen und die Heuernte benutzten. Er hat eine bessere Hangtauglichkeit und alle Familienmitglieder können damit fahren», erklärt der Leiter des Betriebs Daniel Tschumper.
Motor und Hydraulik
Das H9 X-Modell ist mit einem Drei-Liter-Motor ausgestattet, der die aktuellen Abgasnormen der Stufe 4 erfüllt. Neben dem Dieselpartikelfilter kommen zusätzlich ein SCR Katalysator und AdBlue zum Einsatz. Der wassergekühlte Motor leistet 91 PS (67 kW) bei einer reduzierten Nenndrehzahl von 2300 U/min. Der hydrostatische Fahrantrieb besitzt eine neue, leistungsstärkere, grossvolumige Pumpe und sorgt für hervorragende Fahreigenschaften im Feld und auf der Strasse. Das Fahrzeug verfügt über einen Allradantrieb mit elektrohydraulisch zu- und abschaltbarem Vorderradantrieb.
Die Hydrostatkomponenten sind leicht zugänglich, während Staubansammlungen dank der automatischen Drehrichtungsumkehr des Lüfters entfernt werden. «Die Leistungskraft des H9 X ermöglicht, bei reduzierter Motorendrehzahl zu arbeiten. Die Standardausrüstung ist bereits sehr umfangreich, sodass ich zusätzlich nur das Heckhubwerk und die Anschlusskupplung für die Schneefräse beschaffen musste», betont Daniel Tschumper.
Technische Daten des Geräteträgers Reform Metrac H9 X
Länge ohne Heckhubwerk |
3210/3410 mm |
Radaussenbreite (je nach Bereifung) |
2020 mm |
Höhe |
2165 mm |
Radstand |
2045/2245 mm |
Eigengewicht |
Ab 2345 kg |
Vorderachspendelung |
9 ° (optional 15 °) |
Hubkraft Front- und Heckhubwerk |
1500 kg |
Zapfwellen vorne und hinten |
540 oder 1000 U/min |
Höchstgeschwindigkeit |
40 km/h |
Motor |
VM R754 EU6, 91 PS, 2300 U/min |
Abgasnachbehandlung |
Dieselpartikelfilter, SCR Katalysator, AdBlue, Abgasstufe 4 |
Hydraulikpumpe |
28.7 l/min bei 195 bar |
Antrieb |
Hydrostatischer Allradantrieb (Vorderradantrieb elektrohydraulisch zu- und abschaltbar) |
Getriebe |
mechanisches 2-Stufen-Getriebe, vier Geschwindigkeitsbereiche |
Getriebe und Achsen
Mit dem zweistufigen Gruppengetriebe stehen vier Geschwindigkeitsbereiche zur Verfügung: zwei für das Gelände und zwei für Fahrten auf der Strasse. Der Wechsel zwischen den vier Lenkungsarten (Allrad-, Front-, Heck- oder Hundeganglenkung) kann während der Fahrt erfolgen. Der Metrac ist mit einem Radstand von 2045 oder 2245 mm erhältlich. Mit dem längeren Radstand wird eine Pendelung von 15 Grad an der Vorderachse erreicht. Dadurch vergrössert sich die Aufstandsfläche für eine nochmals gesteigerte Hangtauglichkeit. Der kürzere Radstand sorgt hingegen für einen engeren Wendekreis.
Fahrerkabine und Bedienung
Im Fahrerstand des neuen Metrac H9 X wurde die Anordnung der Bedienelemente übersichtlicher in Gruppen zusammengefasst. Durch die zentrale Anzeigeeinheit können alle wichtigen Fahrzeuginformationen auf einem Blick abgelesen werden. Hinzu kommen der angenehme Sitzkomfort sowie ein optimal platzierter Bedienungshebel zur Steuerung aller Funktionen. «Dank der einfachen Bedienung können alle Familienmitglieder problemlos mit dem Metrac fahren», hält Daniel Tschumper fest. Seiner Ansicht nach eignet sich das Fahrzeug ideal für seinen Betrieb. Ausserdem schätzt er den tadellosen Kundenservice der Firma J. Heim Landtechnik in Ebnat-Kappel.
Portrait: «Der Metrac ist ein kraftvoller und bedienungsfreundlicher Zweiachsmäher.»
Der Betrieb der Familie Tschumper liegt in der Gemeinde Wattwil (SG) auf 1000 m Höhe in der Bergzone II. Der Hof ist von zehn Hektaren Wiesland umgeben. 2013 nahm der Betrieb mit der Umstellung auf den biologischen Landbau eine entscheidende Weichenstellung vor. Im selben Jahr liess Daniel Tschumper einen Hühnerstall für 2000 Legehennen errichten. Im 2016 ist etwas weiter vom Hof entfernt ein zweiter Stall für 1000 Legehennen erstellt worden. Die Eier werden von der Firma Hosberg AG in Rüti vertrieben, die auf die Vermarktung von Bioeiern und Bioeierprodukten spezialisiert ist. «Die Umstellung auf Biolandbau verlief ohne nennenswerte Schwierigkeiten, da ich synthetische Produkte einzig zur Blackenbekämpfung einsetzte. Für die Wiesen genügt auf dieser Höhe der Einsatz von Hofdünger und der Betrieb wird als ÖLN-Gemeinschaft mit einem Partner geführt» sagt Daniel Tschumper anlässlich des Besuchs der UFA-Revue auf seinem Betrieb. 2014 wurde ein Teil der Dachfläche der grossen Legehennenanlage sowie der Scheune mit Photovoltaikmodulen mit einer Stromleistung von 70 000 kW pro Jahr belegt.
Daniel Tschumper hält auf seinem Betrieb die Aufzuchtrinder für seinen Bruder und einen anderen Landwirt. «Vor dem Alpaufzug nach Kaltbrunn-Wängi auf rund 1500 m ü. M. grasen die Rinder auf den Wiesen des Betriebs. Im Sommer führen wir drei Schnitte durch und die Tiere weiden ein letztes Mal im Herbst», erklärt Daniel Tschumper, während sein Sohn eine Wiese mit dem neuen Geräteträger Metrac H9 X von Reform und einem drei Meter breiten Pöttinger-Mähwerk mäht. «Mein Bruder hat bereits einen H7 und ich schätze diese Geräte sehr. Als es darum ging, den Traktor, den wir für Heuarbeiten verwendeten, zu ersetzen, war für mich klar, dass kein anderes Fahrzeug in Frage kommt. Ich habe mich ohne zu zögern für den Metrac H9 X entschieden, der durch einen starken Motor und seine Stabilität im Gelände überzeugt», führt Daniel Tschumper weiter aus. Im Winter dient der Metrac auch dazu, mit Hilfe einer Schneefräse einen Teil der Strasse, die zum Hof führt, vom Schnee zu räumen.
Daniel Tschumper arbeitet zudem als Aushilfe bei einem Zimmermann der Region. Sein ältester Sohn absolviert derzeit eine Lehre als Zimmermann und legt bei den Arbeiten auf dem Betrieb aktiv mit Hand an. Im Winter fährt die ganze Familie Ski. Interessantes Detail: Der Jakobsweg führt am Hof der Familie Tschumper vorbei, wo sich die Pilger mit Getränken und Glace in Selbstbedienung versorgen können.