Claas feiert eine halbe Million Mähdrescher

Claas feiert eine halbe Million gebaute Mähdrescher seit 1936 – und produziert dafür an drei Standorten auf drei Kontinenten mehrere Jubiläumsmaschinen von Lexion, Trion, Evion und Dominator. Diese werden in den kommenden Wochen und Monaten auf Messen, Feldtagen und Vorführungen zu sehen sein. 

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Claas gehört seit vielen Dekaden zu einem der massgeblichen Taktgeber der Mähdrescherentwicklung. Mit dem Mäh-Dresch-Binder mit Querfluss-Prinzip, kurz M.D.B., rationalisierte Claas ab 1936 die Getreideernte in Europa. Der grosse Erfolg stellte sich schliesslich 1946 mit der Super Baureihe ein, die ab 1953 auch mit Aufbaumotoren und ab 1958 als Super Automatic mit hydraulischem Schneidwerksantrieb geliefert werden konnte. Mehr als 60.000 Exemplare des Super wurde weltweit vermarktet und fanden ihre Abnehmer sogar in Kanada und Uruguay.

Europäischer Pionier des Mähdrescherbaus

1953 stieg das Familienunternehmen mit dem Hercules, der später in SF umbenannt wurde, erfolgreich in das Segment der selbstfahrenden Mähdrescher ein. 1961 setzte der Matador Gigant mit bis zu 6 m Schneidwerksbreite neue Massstäbe. Zu den weiteren branchenprägenden Meilensteinen der 1960er Jahre gehörten klangvolle Namen wie Senator, Comet, Cosmos, Corsar, Mercator, Protector oder Compact.

1972 eröffnete die Dominator Baureihe eine neue Epoche, das bis heute mehr als 50 Jahre anhält. Insbesondere mit den Baureihen Dominator 6 und Dominator 8 festigte Claas seinen Status als europäischer Marktführer, und führte Innovationen wie die 3D-Reinigung, die Auto Contour Schneidwerksführung oder das Mega Dreschwerk ein. Die 1981 präsentierten Dominator CS mit Zylinderabscheidung (ab 1986 Commandor CS) gehörten seinerzeit zu den leistungsstärksten Mähdreschern weltweit, und wurden erstmals ab 1987 mit Gummiraupenlaufwerken ausgeliefert.

Auf der Agritechnica 1995 war der Lexion 480 mit bahnbrechender APS Hybridtechnologie nicht nur Messehöhepunkt, sondern zugleich ein Gamechanger in puncto Leistungsfähigkeit, Komfort und wegweisender Elektronikanwendungen für das aufkommende Precision Farming Zeitalter. Seit 1997 feiert die bodenschonende Terra Trac Fahrwerkstechnologie auf dem Lexion – seit 2021 auch für den Trion verfügbar – ihren weltweiten Siegeszug.

2013 folgte ein gewaltiger Schritt im Bereich Maschinenintelligenz: Mit Cemos ist Claas seitdem führend im Bereich Mähdrescher-Automatisierung, was durch zahlreiche internationale Auszeichnungen untermauert wurde. Nach wie vor wird Cemos kontinuierlich weiterentwickelt und um weitere Prozesse und Aggregate in Mähdrescher und Schneidwerk ausgebaut.

Neueste Mitglieder der Claas Mähdrescherfamilie sind die 2021 und 2023 vorgestellten Baureihen Trion und Evion. Gemeinsam mit dem Lexion bieten sie eine einzigartige Produkt- und Ausstattungsvielfalt vom 205 PS Fünfschüttler bis zum 790-PS-Flaggschiff Lexion 8900 Terra Trac mit APS Synflow Hybrid. Alle drei Baureihen ermöglichen dank des dynamischen Leistungsmanagements Dynamic Power und erweiterter Cemos Funktionen nochmals eine Steigerung der Druscheffizienz. Dabei steht je nach Anforderungsprofil eine enorme Bandbreite an Schneidwerken zur Verfügung – vom konventionellen Schneckenschneidwerk über hochmoderne, automatisierbare Vario Schneidwerke bis hin zum Convio Flex Draper mit flexiblem Messerbalken und Flip-Over-Haspelsteuerung.

Mehr als 500 000 Erfolgsgeschichten:

Ein starkes Fundament aus Erfahrung und Zukunftsfähigkeit

Mit rund 100 000 sowie mehr als 75 000 Einheiten haben Dominator und Lexion den grössten Anteil an den 500 000 bis heute gebauten Claas Mähdreschern. Ebenfalls bedeutende Stückzahlen zum weltweiten Erfolg der Claas Mähdrescher steuerten Super und Super Automatic (ca. 65 000 Exemplare) sowie Europa und Columbus (zusammen ca. 60 000 Mähdrescher) und der Tucano (ca. 35 000 Einheiten) bei. Doch auch in geringeren Stückzahlen gebaute Baureihen, wie der Commandor Terra Trac, waren Treiber des Fortschritts und haben die Genetik heutiger Claas Mähdrescher massgeblich geprägt. Merkmale wie die ausgeprägte Vielfruchteignung, die unbestrittene Kampagnenleistung oder die beispiellose Effizienz wurden in jahrzehntelanger Entwicklungsarbeit im Sinne der Kunden in aller Welt stetig weiter optimiert und tief in der DNA jedes neuen Claas Mähdreschers verankert. Für die Zukunft sind Claas Mähdrescher jedoch nicht nur durch diese starken Argumente bestens gerüstet, sondern auch durch branchenführende Automatisierung und ein neues Level der Konnektivität.

Internationales Kompetenz- und Produktionsnetzwerk

Claas belieferte im Laufe der Jahrzehnte zeitweise auch weitere Hersteller mit Mähdreschern. Seit 1992 werden Claas Mähdrescher dabei nicht mehr ausschliesslich am Stammsitz Harsewinkel gefertigt. In dem Jahr lief im in Indien der erste Claas Crop Tiger vom Band, von dem mehr als 10 000 Einheiten produziert wurden. Seit 2001 fertigt Claas darüber hinaus in einem eigenen Werk in Omaha Lexion Hybridmähdrescher für den nordamerikanischen Markt – bis 2019 in gelber Farbgebung und mit Caterpillar Branding.

Seit 2013 produziert Claas nach der Übernahme von Jinyee zudem Mähdrescher und Mähdrescherkomponenten in China. 2019 wurde hier der neue Dominator 370 Hybridmähdrescher eingeführt, drei Jahre später gefolgt vom Dominator 260 mit sechs Hordenschüttlern. Seit 2023 läuft in Gaomi auch der neue Evion vom Band, der ebenso wie Dominator 370 und 260 in Harsewinkel entwickelt wurde.

Als weiterer Standort im Mähdrescher-Kompetenznetzwerk produziert Törökszentmiklós im Süden Ungarns seit 1997 Schneidwerke und Maispflücker für Claas Mähdrescher. Im Oktober 2021 konnte hier das 100.000 Schneidwerk für Claas gefeiert werden.

Automatisierung und Datenmanagement:
Vom Durchsatz-Kontrollgerät bis Cemos und Claas connect

Dass die Druschleistung seit dem ersten europäischen Mähdrescher, dem MDB, vervielfacht wurde, ist nicht nur der Weiterentwicklung der Hardware und der Steigerung der Motorleistung zu verdanken. Besonders in den letzten 25 Jahren erlangt die Automatisierung einen immer bedeutenderen Anteil an weiteren Optimierungen in den Bereichen Effizienz, Produktivität und Arbeitsergebnis. Mit dem Durchsatz-Kontrollgerät begann Claas schon 1974, elektronische Bedienhilfen in Mähdrescher zu integrieren. Das 2013 vorgestellte und seitdem mehrfach auf internationalen Messen wie Agritechnica und SIMA ausgezeichnete Cemos erwiese sich dann als echter Gamechanger: Bis heute um weitere Prozesse im Mähdrescher und am Schneidwerk kontinuierlich erweitert, ermöglicht es die optimale Auslastung der Maschine mit vollem Fokus auf maximale Kampagnenleistung – unterstützt durch die einzigartige Vielfruchteignung aller Claas Mähdrescher.

Auch bei Precision Farming Anwendungen gehörte Claas zu den Pionieren im Mähdrescherbau. Ab 1991 konnten Ertragsdaten und GPS-Positionsdaten miteinander verknüpft werden – und ab 1996 bot der Lexion sogar Ertragskartierung über Agrocom MAP sowie ab 1998 telemetriebasiertes Flottenmanagement per Combine Online. 2005 waren es Lexion Mähdrescher, die als erste Claas Produkte mit dem wegweisenden Telematics ausgestattet werden konnten. Ab Oktober 2024 findet die digitale Vernetzung von Claas Mähdreschern mit dem restlichen Fuhrpark, dem Betriebsmanagement und dem Claas Service- und Vertriebspartner im neuen Claas connect statt und eröffnet ein neues Kapitel im Bereich des digitalen Maschinen- und Farm Managements.

More than a machine - das Claas Prinzip

Vom ersten Mähdrescher im Jahr 1936 an bis heute unterstützt Claas seine Kunden allumfassend. Beim Kauf eines Mähdreschers von Claas erwarten Kunden maximale Performance und Produktivität durch führende Technologie und optimalen Support. Mit benutzerfreundlichem Bedienkonzept, wegweisender Fahrerassistenz und engster Vernetzung mit dem Claas Servicepartner wird nicht nur eine maximale Kampagnenleistung erzielt, sondern eine einzigartige Lebensleistung jedes Claas Mähdreschers. Dieser Zukunftsfähigkeit ist es zu verdanken, dass Claas Mähdrescher seit jeher sehr lange im Einsatz bleiben – teils mehr als fünf Jahrzehnte. Durch äusserst geringe jährliche Wertverluste sind alle Claas Mähdrescher Baureihen und Modelle auch gebraucht sehr begehrt.

Moderne Fahrassistenzsysteme wie Cemis und GPS Pilot sind hierbei heutzutage ebenso wichtig wie die Claas Maxi Care Wartungsverträge. Und dank des breiten Spektrums an Vorsatzgeräten, bei gleichzeitig geringem Aufwand für den Fruchtartenwechsel, sind Claas Mähdrescher für jeden Einsatz optimal gerüstet. Denn im Ernteeinsatz sind Schnelligkeit, Vielseitigkeit und Variabilität gefragt – ebenso wie ein Höchstmass an Zuverlässigkeit.

Diese Eigenschaften sind in allen Claas Mähdreschern vereint, und das seit nunmehr 500 000 Erfolgsgeschichten. Es ist diese Erfahrung aus fast 90 Jahre Mähdrescherproduktion, die «Made by Claas» zu einem Versprechen machen.

Jubiläumsmaschinen für Vorführungen und Messen - Sales Edition für Kunden

Um das globale Mähdrescher-Produktionsnetzwerk von Claas zu unterstreichen und alle Standorte am Jubiläum teilhaben zu lassen, wurden und werden mehrere Jubiläumsmaschinen in besonderer Optik gebaut. Die Lexion, Trion, Evion und Dominator werden in den kommenden Wochen und Monaten auf verschiedenen nationalen und internationalen Messen sowie auf Feldtagen und im Demoeinsatz zu sehen sein. Das Design ist eine Hommage an die Claas Mähdrescher-Produkthistorie: Der Silber-Metallic-Farbton steht für die erste grosse und für den Welterfolg von Claas Mähdreschern so wichtige Epoche bis 1961, das Saatengrün-metallic für das zum Modelljahr 1967 mit dem Senator eingeführte und heute weltweit bekannte Claas Saatengrün. Knoter-Pattern in den Claas Buchstaben auf beiden Seiten der Jubiläumsmaschinen referenzieren auf das alte Claas Formenlogo mit dem Claas Knoterhaken – dem ersten Claas Patent von 1921.

«500 000 Claas Mähdrescher sind vor allem 500 000 Erfolgsgeschichten, denn 500 000 mal haben uns Landwirte und Lohnunternehmer weltweit ihr Vertrauen geschenkt», erläutert Jan-Hendrik Mohr, Claas CEO. «Daher feiern wir dieses Stückzahlenjubiläum international mit einem Roll-out mehrerer Jubiläumsmaschinen in Harsewinkel, Omaha und Gaomi. Damit wertschätzen wir auch die Kompetenz unseres globalen Produktionsnetzwerks für Mähdrescher, zu dem auch unser Produktionsstandort für Schneidwerke und Maispflücker im ungarischen Törökszentmiklós gehört.»

Kunden können für die Erntesaison 2025 mittels einer besonderen Verkaufsvariante am Jubiläum teilhaben, die sich durch selektierte Ausstattungsfeatures und durch «More than a machine» Aufkleber auf den Seitenklappen erkennbar abhebt. «Ein Claas Mähdrescher ist tatsächlich wesentlich mehr als eine Maschine», so Mohr weiter. «Denn hinter jedem Evion, Trion, Lexion und Dominator stehen eine schlagkräftige Verkaufsorganisation, ein hochprofessioneller Service, eine schnelle und zuverlässige Ersatzteilversorgung und vieles mehr. Und nicht zuletzt auch eine starke internationale Gebrauchtmaschinenvermarktung, die ebenso wie die technischen Faktoren Gesamtperformance, Zuverlässigkeit und Langlebigkeit Kunden auf der ganzen Welt begeistert».

Quelle: Claas

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