Angesichts des immer höheren Tempos, das sich aus der immer dichteren Vernetzung von allen mit allem ergibt, ist es unerlässlich, sich darüber im Klaren zu sein, was für die eigene Unternehmung oder das eigene Geschäftsfeld richtig und wichtig ist. Die beiden zentralen Fragen, die es in allen Branchen – nicht nur dem Detailhandel – zu beantworten gilt, lauten: Wozu kann man getrost «Nein» sagen? Und: Was will der Kunde wirklich?
Die erste Herausforderung, «Nein» sagen zu können, heisst, nicht jeden Trend mitzumachen. Nur wer sich auf seine Stärken besinnt und diese konstant verbessert und weiterentwickelt und gleichzeitig eine gesunde Skepsis gegenüber neuesten Hypes bewahrt, kann den bestehenden Erfolg in die Zukunft überführen.
Die zweite Herausforderung bedingt, dass jeder Unternehmer seine Kunden kennen muss und aufgrund deren Bedürfnissen entscheidet, was er in welcher Form anbietet. Allzu oft diktieren so genannte Experten, was sich der Konsument angeblich wünscht. Dies trifft aber nur sehr selten auf die Gesamtheit der Konsumenten zu und so ist es wichtig, selbst herauszufinden, was der eigene Kunde wirklich will.
Aus meiner Sicht wird es weiterhin Anbieter mit physischen Verkaufsstellen geben, die aber ihre Produkte über einen zusätzlichen Kanal im Internet anbieten. Daneben wird es mehr und mehr reine Online-Händler geben. Volg wie auch LANDI sind daran, zusätzlich zu den florierenden Verkaufsstellen einen Onlineshop einzuführen, dies aber immer unter folgender Prämisse: Die Technologie muss dem Menschen dienen, und nicht umgekehrt.
Ferdinand Hirsig Mitglied der Geschäftsleitung Leiter Division Detailhandel