category icon

fenaco-LANDI

Genossenschaftliche Lösung für Barto

Die fenaco und die Laveba investieren in den digitalen Hofmanager Barto und sichern damit seine Zukunft. Barto bleibt auch in Zukunft offen für alle Branchenpartner.

Auch die Rinderzuchtorganisationen sind im Verwaltungsrat der Barto AG vertreten.

Auch die Rinderzuchtorganisationen sind im Verwaltungsrat der Barto AG vertreten.

Publiziert am

fenaco Genossenschaft / Leiter Public Relations

Bern am 6. Dezember 2024, die Mittagsglocken schlagen. An der ausserordentlichen Generalversammlung der Barto AG stand die Zukunft des beliebten digitalen Hofmanagers Barto auf der Agenda. Rund 5600 Schweizer Landwirtinnen und Landwirte nutzen ihn bereits. Doch die Digitalisierung der Landwirtschaft kostet und es wurden zusätzliche Investitionen nötig. An der ausserordentlichen Versammlung der zehn Aktionärinnen entschied sich, wer das finanzielle Engagement trägt.

«Als praktizierender Landwirt freue ich mich, dass die Zukunft von Barto gesichert ist.»

Boris Beuret, Landwirt und Präsident SMP

Als Christian Schönbächler und Ueli Ryser den Sitzungssaal verlassen, sagen sie zufrieden: «Die Finanzierung ist geregelt, die Zukunft gesichert.» Einstimmig haben die zehn Aktionärinnen der Barto AG strategische Weichenstellungen beschlossen. Zwei der zehn Aktionärinnen schultern in Zukunft Investitionen in die Weiterentwicklung der Barto-Basisplattform: die fenaco Genossenschaft und die Laveba Genossenschaft. Sie erhöhen dazu ihre jeweiligen Aktienanteile auf 68 Prozent bzw. 15 Prozent. Christian Schönbächler und Ueli Ryser bleiben unverändert Verwaltungsratspräsident bzw. Geschäftsführer der Barto AG. «Die Finanzierungsrunde gibt uns Sicherheit», betont Ueli Ryser. «Wir können mit Überzeugung längerfristig mit unseren Partnern planen.» Christian Schönbächler ergänzt: «Die starke Marke, das tolle Produkt und das kompetente Team haben Bestand. Das ist ein wichtiger Meilenstein. Ich danke unseren Aktionärinnen, dass sie mitgezogen haben.»

«Mit unserem zusätzlichen finanziellen Engagement sichern wir gemeinsam mit der fenaco den langfristigen Erfolg des digitalen Hofmanagers Barto.»

Philipp Bürge, Leiter Geschäftseinheit Handel und Agrar bei Laveba

Die neue Zusammensetzung des Verwaltungsrats der Barto AG spiegelt die veränderten Mehrheitsverhältnisse: Christian Schönbächler, Landwirt (Präsident); Michael Buser, fenaco; Jürg Friedli, Landor (neu), Esther Gassler, Agridea; Marco Mattmann, fenaco (neu); Heinz Mollet, fenaco; Matthias Schelling, Swissgenetics, Swissherdbook, Braunvieh, Holstein und Mutterkuh; Peter Sprecher, Laveba.

«Barto ist unverzichtbarer Bestandteil unserer Schulungen und Beratungen. Agridea ist massgeblich an der Weiterentwicklung von Bausteinen beteiligt.»

Esther Gassler, Präsidentin Agridea

Eine Plattform für die gesamte Landwirtschaft

Barto bleibt auch in Zukunft offen für alle Branchenpartner. «Es ist im Interesse von uns allen, dass möglichst viele Landwirtinnen und Landwirte den Mehrwert erkennen und aufspringen», erläutert Christian Schönbächler. «Deshalb halten wir die Plattform offen für alle Partner in der Branche und wahren im Verwaltungsrat der Barto AG die Interessen aller Aktionäre.»

«Mit der genossenschaftlichen Lösung stärken wir die Digitalisierung in der Landwirtschaft und sichern die Zukunft von Barto.»

Marco Mattmann, fenaco

Die zehn Aktionärinnen der Barto AG bekennen sich zur Vision von Barto als führende Schweizer Branchenlösung für Smart-Farming-Applikationen und werden den digitalen Hofmanager weiterhin aktiv bei der Markteinführung unterstützen und mit zusätzlichen attraktiven Bausteinen ausbauen. Die Betriebsdaten gehören dabei ausschliesslich den Landwirtschaftsbetrieben und werden nur mit deren expliziter Zustimmung zur zweckbestimmten Verwendung weitergegeben.

Vertrieb über das LANDI Netzwerk

Wie wirken sich die Entscheidungen des Verwaltungsrats der Barto AG auf die Landwirtschaftsbetriebe aus? «Für die Landwirtinnen und Landwirte ändert sich erst einmal nichts», betont Ueli Ryser. Sie können gewohnt auf die Leistungen des digitalen Hofmanagers zugreifen – und sich dabei darauf verlassen, dass die Zukunft von Barto gesichert ist.

«Ich bin zuversichtlich für die Zukunft von Barto. Wir arbeiten bereits an einem neuen Barto-Baustein für die Rinderzuchtorganisationen.»

Matthias Schelling, Direktor Swissgenetics

Mit der Aufstockung des Aktienkapitals setzt die Barto AG künftig noch stärker auf das LANDI Netzwerk. Über 40 Barto Kompetenz LANDI bieten bereits heute umfangreiche Barto-Dienstleistungen und -Beratung an. Gut ausgebildete Ansprechpartner unterstützen die Landwirtinnen und Landwirte kompetent und mit genauer Kenntnis der lokalen Gegebenheiten.

Weiterer Ausbau bei den Funktionen

Trotz ausstehender strategischer Entscheidungen wurde der digitale Hofmanager Barto laufend weiterentwickelt. Im Sommerhalbjahr wurden die MyDocs App, der Baustein Fertiplan für die Düngerplanung und das Kontrolldossier für die Vorbereitung und Durchführung der Betriebskontrollen lanciert. Mit Barto Collaboration haben auch Beratungsunternehmen eine Plattform für ihr Angebot an die Landwirtschaftsbetriebe. Auf der Grundlage des kürzlich lancierten Bausteins «Kooperation» können Barto-Nutzer Informationen über Parzellen- und Arbeitsvorgänge miteinander teilen. Mit dem an der Agrama vorgestellten Import-Export-Baustein können die Nutzerinnen und Nutzer ab April 2025 Anbau- und Erntedaten an Agristat liefern, die Statistikabteilung des Schweizer Bauernverbandes. Zudem wird der Klimarechner der Branchenorganisation Milch (BOM) als neuer Baustein realisiert. Boris Beuret, Landwirt und Präsident SMP, ist überzeugt, dass die Milchbranche damit nachhaltiger und zukunftsfähiger wird: «Der Klimarechner ermöglicht es, die Emissionen pro Kilogramm Milch direkt auf Produktionsebene zu berechnen. Mit solchen Daten können wir ähnlich strukturierte Betriebe miteinander vergleichen. Damit bieten wir der gesamten Milchbranche eine solide Grundlage für die internationale Wettbewerbsfähigkeit.»

Mit diesen neuen Funktionen erweitert Barto seine Unterstützung für die Schweizer Landwirtschaft deutlich und baut seine Position als führende Schweizer Branchenlösung für Smart-Farming-Applikationen weiter aus. 

Interview  «Barto gehört auf jeden Schweizer Hof»

Welche Entwicklungsschritte stehen bei Barto nun an?

Christian Schönbächler: Die Nutzerinnen und Nutzer stehen im Vordergrund. Wir wollen für die Schweizer Landwirtinnen und Landwirte ein umfassendes und trotzdem sehr praktikables digitales Instrument zur Verfügung stellen.

Ueli Ryser: Wir setzen auf Wachstum durch attraktive Partnerbausteine und durch das LANDI Netzwerk. Wir müssen einen Fuss im Terrain haben, die lokalen Kenntnisse sind sehr wichtig.

Welche Rolle spielen die LANDI?

Christian Schönbächler: Auch wenn Barto ein digitales Produkt ist, geht es nicht ohne den menschlichen Kontakt. Die Landwirtinnen und Landwirte schätzen die persönlichen Beratungen vonseiten LANDI oder Barto sehr.

Ueli Ryser: Es geht um Kompetenz und Ressourcen. Wir schulen die Beraterinnen und Berater in den Kompetenz LANDI und bieten von Barto AG aus Hilfe bei komplexen Fragestellungen.

Wie bleibt die Plattform offen für alle Branchenpartner?

Ueli Ryser: Es ist unsere Vision, eine Plattform für die gesamte Branche zu schaffen. Wir zählen auf Beiträge von allen Branchenpartnern, schliesslich gewissen wir damit zusätzliche Funktionalitäten und können den Nutzerkreis erweitern. Davon profitieren alle.

Christian Schönbächler: Als unabhängiger Präsident wahre ich die Interessen aller Aktionäre. Ich setze mich für den konstanten Austausch ein und bin offen für Anregungen von allen Seiten. Niemand wird ausgeschlossen. Dazu stehe ich – im Sinne der Schweizer Landwirtinnen und Landwirte.

Wo steht Barto in fünf Jahren?

Christian Schönbächler: Wir haben den Anspruch, das führende Farming-Management- und Informations-System der Schweiz zu sein – mit dem breitesten Angebot und der besten Vernetzung.

Ueli Ryser: Barto gehört für mich unverzichtbar auf jeden Schweizer Hof. Dazu wollen wir weitere Mehrwerte schaffen, die direkt bei den Landwirtinnen und Landwirten ankommen und ihren Arbeitsalltag erleichtern. Zum Beispiel bessere Entscheidungsgrundlagen bei ganz konkreten Fragen wie etwa beim Ausbringen von Pflanzenschutzmitteln. Das Potenzial ist enorm.

Lesen Sie auch

Agrar-Quiz: Traktor und Traktorwartung

Agrar-Quiz: Traktor und Traktorwartung

Testen Sie Ihr Wissen. Machen Sie mit am Agrar-Quiz der UFA-Revue. Die Fragen beziehen sich auf die Wartung und den Nutzen eines wöchentlichen Fahrzeugservice, die Herkunft oder die Reifentypen des Traktors.

Zum Quiz

Meistgelesene Artikel