Die fenaco verzeichnete 2019 einen deutlichen und nachhaltigen Wachstumsschritt. Der Nettoerlös konnte im Vergleich zum Vorjahr um 3,5 Prozent respektive um CHF 237 Mio. auf CHF 7,0 Mrd. gesteigert werden. Damit übertrifft die bäuerliche Genossenschaft erstmals die 7-Milliarden-Marke. Rund CHF 167 Mio. waren reales, organisches Wachstum und CHF 70 Mio. akquisitionsbedingt. Die Steigerung des Nettoerlöses ist breit abgestützt. Alle vier Geschäftsfelder, Agrar, Lebensmittelindustrie, Detailhandel und Energie, haben dazu beigetragen.
Zweitbestes Jahr in der Geschichte der fenaco
Das Betriebsergebnis (EBIT) sank wegen eines Sondereffekts im Vorjahr um 7,6 Prozent auf CHF 121 Mio. Ein weiterer Grund für den Rückgang war die anspruchsvolle Margensituation im Geschäftsfeld Lebensmittelindustrie mit einem hohen Preisdruck auf Seiten der Abnehmer im Detailhandel und in der Gastronomie bei stabilen bis steigenden Preisen für die Landwirtinnen und Landwirte. Das Unternehmensergebnis sank deutlich um 15,0 Prozent auf CHF 110 Mio., wobei im Vorjahr zwei Immobilientransaktionen zu einem weiteren positiven Sondereffekt geführt hatten. Insgesamt war 2019 das zweitbeste Jahr der fenaco in ihrer Geschichte.
Erfolgsbeteiligung für Landwirtinnen und Landwirte
Die im Jubiläumsjahr 2018 eingeführte Erfolgsbeteiligung für LANDI Mitglieder, die als aktive Bäuerinnen und Bauern einen landwirtschaftlichen Betrieb führen, wurde erneut ausgeschüttet. Sie belief sich auf insgesamt CHF 4,6 Mio. Hinzu kamen die beliebten Geschenkpakete mit Produkten der fenaco im Wert von CHF 1,9 Mio. Die Auszahlung erfolgte zusätzlich zur bestehenden Verzinsung der Anteilscheine zu 6,0 Prozent an die 183 Mitgliedgenossenschaften in der Höhe von CHF 9,9 Mio. Zudem bezahlte die fenaco den LANDI wie in jedem Jahr eine Leistungsprämie aus. Sie betrug CHF 16,0 Mio. Beides kommt auch den LANDI Mitgliedern zu Gute. Insgesamt überwies die fenaco im Berichtsjahr rund CHF 31 Mio. an die LANDI und deren Mitglieder, Schweizer Bäuerinnen und Bauern.
Nachhaltige Sozialpartnerschaft
Hinter dem positiven Geschäftsjahr 2019 steht das tägliche Engagement von über 10 000 Mitarbeitenden. Als Anerkennung dieser Leistung und im Sinne einer nachhaltigen Sozialpartnerschaft mit den beiden Gewerkschaften Unia und Syna hat die fenaco die Gesamtlohnsumme für 2020 um 1,1 Prozent erhöht.
Auswirkungen der Coronakrise
Aufgrund der Coronakrise rechnet die fenaco Genossenschaft für 2020 mit einem tieferen Nettoerlös als im Vorjahr. Das operative Ergebnis sowie das Unternehmensergebnis dürften ebenfalls unter Vorjahr liegen, da die Bewältigung der Krise ausserordentliche Kosten verursacht. Die fenaco-LANDI Gruppe wird vom Bundesamt für wirtschaftliche Landesversorgung (BWL) als systemrelevant für die Versorgungssicherheit in der Schweiz eingestuft. Dem damit verbundenen Auftrag konnte das Unternehmen bislang vollumfänglich gerecht werden. Die Belieferung der Landwirtschaft mit den notwendigen Produktionsmitteln sowie des Detailhandels mit Schweizer Lebensmitteln stellte die fenaco zu jedem Zeitpunkt sicher. Insbesondere im ländlichen Raum hat die fenaco-LANDI Gruppe zudem mit den LANDI und Volg Läden sowie der Energieanbieterin Agrola die zuverlässige Versorgung der Bevölkerung mit Lebensmitteln, Gütern des täglichen Bedarfs sowie Energie und Wärme sichergestellt.
Quelle: fenaco Genossenschaft