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Die perfekte Birne heisst «Fred»

Nach Jahren intensiver Forschungsarbeit der Agroscope – dem Kompetenzzentrum des Bundes für landwirtschaftliche Forschung und Kooperationspartnerin der fenaco Genossenschaft – konnte eine besonders resistente und geschmackvolle Birnensorte lanciert werden. Sie erfüllt die Ansprüche von Produktion und Handel sowie Konsumentinnen und Konsumenten gleichermassen.

Für eine erfolgreiche Züchtung braucht es Kompetenz, Flair und eine Portion Glück.

Für eine erfolgreiche Züchtung braucht es Kompetenz, Flair und eine Portion Glück.

(VariCom Fred)

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Aktualisiert am

Projektleiterin, UK fenaco

Der Mehrwert von Schweizer Landwirtschaftsprodukten ist das Ziel der Forschungskooperation von Agroscope und der fenaco Genossenschaft. Das Kompetenzzentrum des Bundes für landwirtschaftliche Forschung lancierte Anfang 2018, nach langjähriger Züchtungsarbeit, die Birne mit dem Namen «Fred». Der Ursprung der Forschung liegt dabei 20 Jahre zurück. Forscherinnen und Forscher von Agroscope suchten nach einer Feuerbrand-resistenten Sorte. Fred basiert auf viel Geduld und Know-how, hat sich unter Tausenden von Züchtungen durchgesetzt und unzählige Ländertouren und Degustationen hinter sich. So wurde die neue Sorte beispielsweise an diversen Standorten in Frankreich, Marokko und Chile bei unterschiedlichen Witterungsverhältnissen und Bodenbeschaffenheiten erfolgreich getestet. Die Birne Fred bietet jedoch sehr viel mehr. Aufgrund seines schnellen Start-Wachstums nach der Anpflanzung bringt der Birnbaum einen raschen Produktionsbeginn mit sich. Allgemein gilt diese Baumsorte als ertragreich und mittelstark wüchsig. Aber nicht nur die Produzenten, sondern auch den Handel und Vertrieb überzeugt die neue Schweizer Birnensorte aufgrund ihrer langen La-gerungs- und hohen Transportfähigkeit. Experten sprechen von einer richtigen Superfrucht, die den derzeit dominierenden Sorten auf dem Schweizer Markt – allesamt von Züchtungen aus dem 18. und 19. Jahrhundert stammend – vieles voraushat.

Vielversprechende Anpflanzung

Die Produktion von Birnen ist mengenmässig deutlich tiefer als die Apfelproduktion. Mit dem Anbau der neuen Sorte kann die Birne an Boden gutmachen. In der Schweiz sind bereits 20 Hektaren damit bepflanzt; auch Betriebe in Frankreich und Belgien haben Birnbäume für die Anpflanzung auf mehreren hundert Hektaren bestellt.

Bronzemedaille gewonnen

Die Birne «Fred» ist auch an der Sitevi, der internationalen Fachmesse für Wein-, Obst-, Gemüse- und Olivenanbau in Montpellier, positiv aufgefallen. Die Frucht aus einem Agroscope-Zuchtprogramm wurde am 27. November 2019 mit einer Bronzemedaille geehrt.

Die neue Birne schmeckt

Auch die Kundschaft ist von Fred überzeugt. Die knackige Konsistenz und das saftige, nicht tropfende Fruchtfleisch entsprechen den Erwartungen der Konsumentinnen und Konsumenten. Die neue Sorte erfüllt diese Kriterien aufgrund der langsamen Reifung. Vom Geschmack her besitzt sie eine ausreichende Süsse mit einer leichten Säure. «Fred hat alles, was eine perfekte Birne braucht», sagt Christian Bertholet, Category Manager Früchte bei fenaco Landesprodukte. «Zudem kann sie aufgrund ihres festen Fruchtfleisches gut als Snack für zwischendurch oder auf eine Wanderung mitgenommen werden.»

Ab Januar 2020 wird Fred in ausgewählten Filialen von Coop und Migros erhältlich sein. Nach der kommenden Ernte wird die Birne gross flächig im Schweizer Detailhandel präsent sein. fenaco Landesprodukte ist mit der Vermarktung beauftragt. Die Lagerung und Aufbereitung erfolgt durch die Union Fruits, dem Leistungszentrum von fenaco Landesprodukte in Charrat (VS).

Mit der neuen Birne wird sowohl der nationale wie auch der internationale Markt aufgerollt. Die Forschungskooperation zwischen fenaco und Agroscope soll künftig auch ausserhalb der Landesgrenzen Früchte tragen. 

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