Im April dieses Jahres nahm die Jucker Farm AG das neue Energiekonzept auf dem Spargelhof in Rafz in Betrieb und kühlt die frischen Spargeln, Beeren und Kürbisse mit umweltfreundlichem Solarstrom. Anstatt den Stromleitungsquerschnitt zu erweitern, entschied sich Martin Jucker anfangs 2017 dafür, gemeinsam mit der Firma Energie 360° in ein modernes Energiesystem zu investieren, denn der Anschluss des lokalen Elektrizitätswerks reichte nicht aus, um den hohen Energiebedarf der neuen Kühlanlage zu decken. Die von Solvatec verbauten schwermetallfreien Dünnschichtsolarmodule der neusten Technologie decken gemäss ersten Berechnungen rund 75 Prozent des Eigenbedarfs des Hofs ab.
Kühlender Solarstrom
Der Solarstrom wird hauptsächlich für die Kühlung der Beeren und des Gemüses verwendet. Die anfallende Abwärme der Kälteanlage wird genutzt. Weitere wichtige Bestandteile des Solvatec-Systems sind der Batteriespeicher sowie die intelligente Steuerung. Der Hof kann sich so weitgehend unabhängig vom Stromnetz versorgen. Sogar bei einem Stromausfall kann der Spargelhof dank der Inselfähigkeit des Speichers die Nahrungsmittel weiter kühlen. «Das Projekt zeigt schön auf, dass nachhaltiges (Land-)Wirtschaften funktioniert und oft damit anfängt, dass man sich von alten Denkmustern löst», sagt Martin Jucker.
Dominik Müller, Leiter Technik und Innovation bei der Solvatec AG erklärt: «Die Schweizer Landwirtschaft verursacht gemäss Bundesstatistik rund 13 Prozent der inländischen Treibhausgas-Emissionen. Immer mehr Landwirte sind sich dessen bewusst und treiben innovative Lösungen voran, wie dies Martin Jucker auf dem Spargelhof vormacht.» sin