Ackerbau in Berggebieten?
Über Jahrhunderte wurden in den Bergen Getreide und Hülsenfrüchte angebaut, bevor sie dem Grünland weichen mussten. Die Versuchsstation Alp- und Berglandwirtschaft von Agroscope will diese Kulturen wiederaufleben lassen und ihre Verarbeitung zu hochwertigen regionalen Spezialitäten fördern. Das Projekt «Ackerbau in Berggebieten» (2024–2026) startete im Wallis und in Graubünden und konzentriert sich auf Roll- oder Perlgerste, Braugerste und Ackerbohnen. Neu hinzu kommt die Lupine. Die Wiederbelebung dieser Kulturen bringt neue Einkommensquellen für die Landwirtinnen und Landwirte und ergänzt die Produktion von Fleisch, Milch und Käse. Der Klimawandel könnte die Anbaugebiete erweitern. Das Projekt wird vom Bundesamt für Landwirtschaft unterstützt und von Agroscope koordiniert. Viele weitere Partner aus Produktion, Verarbeitung, Handel, Gastronomie und Tourismus sind beteiligt. kek
Neues Merkblatt: Bio-Umstellung
Das Institut für ökologischen Landbau FiBL hat ein neues Merkblatt zur Umstellung auf den biologischen Landbau veröffentlicht. In diesem Merkblatt wird Hilfestellung gegeben, was es zu beachten gilt. Zudem finden sich darin zahlreiche weiterführende Links und Beratungsangebote. Betriebe, die sich bereits für eine Umstellung entschieden haben, finden hier Informationen zum Vorgehen und zu den Fristen, die eingehalten werden müssen. kek
Nachhaltiges Wassermanagement
Das neu gegründete «Forum nachhaltiges Wassermanagement in der Landwirtschaft» zielt darauf ab, rechtzeitig Lösungen zu erarbeiten und Wissen zu vermitteln, wie Wasser in der Schweizer Landwirtschaft umsichtiger genutzt werden kann. Initiatoren sind die Agridea und die Berner Fachhochschule BFH-HAFL. Der Klimawandel führt zu extremen Wetterbedingungen und verändert die saisonale Wasserverteilung in der Schweiz. Szenarien prognostizieren mehr Regen im Winter und weniger im Sommer, was die Landwirte vor Herausforderungen stellt. Das Forum will Wissen bündeln und den Austausch zwischen Landwirtinnen und Landwirten, Forschenden, Beratungsstellen und weiteren Akteuren fördern. Es möchte Lösungen entwickeln, gute Praktiken vermitteln und die Bedeutung der Wasserverfügbarkeit für die Lebensmittelproduktion aufzeigen.
«Denn das heute verfügbare Fachwissen und die Datenlage im Umgang mit Wasser in der Landwirtschaft genügen nicht, um die künftigen Herausforderungen anzugehen. Dies gilt sowohl für die Bewässerung als auch für Massnahmen, wie man Wasser rund um die Betriebe zurückhalten und speichern kann», verdeutlicht Danielle Albiker von der Agridea.
Das Herzstück ist die Wissensplattform «Nachhaltiges Wassermanagement in der Landwirtschaft» auf www.agripedia.ch, betrieben von Agridea. Jährlich wird eine nationale Tagung zu einem Wasserthema durchgeführt. Gründungsmitglieder sind unter anderem Schweizer Hagel, fenaco, der Schweizer Bauernverband und Agroscope. kek