Starke, etablierte Unkräuter lassen sich im feuchten Frühjahr nur schwer mechanisch bekämpfen. Hier bietet sich idealerweise der Einsatz eines Totalherbizids an. Für die Behandlung sind nur kurze Schönwetterphasen nötig. Dies entlastet die Arbeitsspitzen im Frühjahr erheblich. Das Bodenleben und die Bodenstruktur, die zuvor durch eine Kunstwiese oder eine Gründüngung aufgebaut wurden, können erhalten bleiben.
Besonders in futterbaustarken Gebieten wird nach der Kunstwiese auf die Frässaat gesetzt. Diese ist zeitsparend, und Futterbaubetriebe müssen keine teuren Ackerbaugeräte anschaffen. Durch den Einsatz eines Totalherbizids werden nur die im Wachstum befindlichen Pflanzen bekämpft. Eine Bodenwirkung bleibt bei Kontaktherbiziden aus. Aufgrund dieser effektiven Eigenschaft baut sich der Wirkstoff im Boden sehr schnell ab und ist für die nachfolgende Kultur nicht relevant. Somit kann bereits ein Tag nach der Behandlung die Bodenbearbeitung erfolgen. Durch den gezielten Einsatz eines anderen Wirkstoffs in der Pflanzenschutzstrategie kann der Entstehung von Resistenzen vorgebeugt werden. Besonders in der heutigen Zeit, in der der Pflanzenschutz stark im Fokus steht, ist ein Totalherbizid mit kurzer Wartezeit vor einer weiteren Bodenbearbeitung erforderlich.
Expertentipp
Welche Vorteile bringt mir die Behandlung mit Roundup Power Max vor der Saat?
Roundup Power Max enthält im Gegen-satz zu anderen Totalherbiziden bereits viele Additive. Darunter ein Netzmittel und ein Wasserenthärtungsadditiv. So bleibt der Wirkstoff im Wasser verfügbar und wird nicht an Ionen gebunden. Ein-jährige Unkräuter können schon 6 Stun-den nach der Behandlung bearbeitet werden, mehrjährige wie Quecke nach 4 Tagen. Roundup Power Max ist bereits nach 30 min regenfest, eine Gülle- oder Mistgabe nach der Applikation ist kein Problem.
Was muss ich bei einer Fräs- oder Mulchsaat beachten?
Nach dem Schnitt der Kunstwiese sollte die Behandlung entweder direkt vor dem Wiederaustrieb der Gräser oder 7–10 Tage nach einem guten Wieder-austrieb erfolgen, um den besten Erfolg zu er zielen. Laut Direktzahlungsverord-nung dürfen vor der bodenschonenden Bearbeitung maximal 3 l/ha Roundup Power Max ausgebracht werden.
Wieso brauche ich vor Mais zusätzlich Starane Max?
Roundup Power Max in Kombination mit Starane Max bekämpft auch den sehr hartnäckigen Weiss- und Rotklee in Kunstwiesenmischungen. Durch die vorgängige Behandlung kann in den späteren Herbizidmischungen mit ver-träglicheren Mitteln behandelt werden. Übrigens: Der lästige Löwenzahn wird sicher miterfasst.
Wie kann ich die Wirkung noch besser absichern?
Die Erfahrung hat gezeigt, dass der Zusatz des Bodenverbesserers Triagol 2,5 l / ha die Wirkung des Totalherbizids Roundup Power Max verstärkt und begünstigt. Zusätzlich werden die Bo-denlebewesen beim Abbau der Organik unterstützt.
Cyrill Rennhard, Product Manager bei Stähler Suisse SA