Auf wenig Platz lässt sich mit einem Hügelbeet reichlich Ertrag erwirtschaften. Dabei verwandeln Mikroorganismen wie Würmer, Asseln und Pilze die Gartenabfälle und den Kompost in fruchtbaren Humus, auf dem sich besonders gut gärtnern lässt. Durch diese Mikroorganismen entsteht auch Wärme. Zudem treffen auf die vergrösserte Bodenoberfläche mehr Sonnenstrahlen. In den Poren, in die das Regenwasser sickert, wird diese Wärme dann gespeichert. Dadurch wachsen die Pflanzen besonders gut und auch schnell. Somit kann man mit einer früheren Ernte rechnen.
Durch die Höhe der Hügelbeete gestaltet sich das Gärtnern um einiges rückenschonender als bei herkömmlichen Beeten, da man sich weniger bücken muss.
Es ist grundsätzlich das ganze Jahr über möglich, ein Hügelbeet anzulegen. Der Herbst eignet sich dafür allerdings am besten, da in dieser Zeit viel Schnittgut und Gartenabfälle anfallen.
Schritt 1
Einen sonnigen Platz im Garten aussuchen mit Platz für ein Beet von etwa zwei mal vier Metern.
Schritt 2
Den Boden am vorgesehenen Platz spatentief abtragen.
Schritt 3
Als Schutz gegen Wühlmäuse den Untergrund mit einem Maschendraht (Maschenweite maximal 13 mm) auslegen.
Schritt 4
Zuerst eine etwa 40 cm hohe Schicht aus grob zerkleinerten Ästen, Stämmen oder Zweigen dicht aufeinanderschichten. Danach bis auf 80 cm Höhe mit Stroh, Grasschnitt oder ähnlichem auffüllen. Fast alle organischen Gartenabfälle können hier verwendet werden. Einzig samentragende Wildkräuter oder Blumen sollten vermieden werden, da diese das Beet überwuchern und die Kultur des Gemüses erschweren. Die Schicht gut andrücken.
Schritt 5
Eine letzte Schicht aus Kompost mit circa 25 cm bis 40 cm Höhe auftragen und am Schluss mit Gartenerde bedecken. Diese Schicht kann bereits mit organischem Dünger angereichert werden, was dem angepflanzten Gemüse einen zusätzlichen Wachstumsschub verleiht.
Schritt 6
Alle Schichten gut andrücken, Mischkulturen sähen und bewässern.
Tipps
Gestaltet man das Hügelbeet leicht terrassenförmig, läuft das Wasser weniger schnell herunter und versickert langsamer. Es hilft auch, auf dem Scheitel des Beets eine kleine Rinne zu formen.
Das Beet kann mit allerlei Mischkulturen bepflanzt werden. Es gilt dabei nur zu beachten, welche Kulturen sich nicht vertragen.
Durch die Arbeit der Mikroorganismen sackt das Beet nach gewisser Zeit in sich zusammen. Im Herbst des dritten Jahres sollte das Beet daher neu angelegt werden.
So könnte eine erste Ernte aussehen. (Bild: Ursula Schmid)