Der Hof, den Julien Cottet mit seiner Freundin und seinen Eltern betreibt, liegt auf 800 m ü. M. ausserhalb des Dorfes Remaufens im Kanton Freiburg. Der Betrieb ist auf Milchproduktion ausgerichtet. Von Mitte Mai bis Ende August verbringen die 30 Kühe der Familie den Sommer auf einer Alp oberhalb von Blonay-Montreux unter der Obhut von Julien Cottet und seiner Freundin. Die Milch wird täglich zum Hof in der Bergzone I gebracht. Dort kümmern sich Julien Cottets Eltern um die saisonalen Arbeiten. Seit 2017 läuft die Produktion unter dem Label «Wiesenmilch». Die Milch wird durch Cremo verarbeitet und dann durch die Firma Cailler in Broc verwertet.
Der Betrieb umfasst 27 ha in Remaufens und 18 ha auf der Alp. Für sein Vieh baut Julien Cottet auf 1,5 ha Mais an, den er in einem Hochsilo siliert, sowie Mischkulturen, mit denen er Rundballen produziert. Ausserdem betreibt er eine Munimast mit seinen Kälbern. Julien Cottet verfügt bereits über einen neueren Deutz-Fahr-Traktor mit Frontlader. «Der Kundenservice von Deschenaux in Vauderens ist ausgezeichnet. Beim Auswechseln des grös seren Fahrzeugs fiel meine Wahl automatisch auf die Marke Deutz-Fahr. Der Traktor sollte auch im Hang sicher sein. Das Modell TTV mit dem stufenlosen Getriebe ist für meinen Betrieb ideal», erklärt Julien Cottet der UFA-Revue anlässlich eines Besuchs auf dem Betrieb.
40 Prozent mehr Bremsleistung
Der neue Deutz-Fahr 6140 TTV leistet 143 PS mit einem 4-Zylinder-Motor und 3,6-Liter-Hubraum. Zwecks Einhaltung der Abgasnormen der Stufe 4 ist der Deutz 6140 TTV mit EGR und SCR zur Abgasnachbehandlung und zusätzlich mit einem passiven Dieselpartikelfilter (DPF) ausgestattet. Bei diesem System wird kein Kraftstoff ins Abgas eingespritzt. Es hebt sich ab durch eine geringere Wärmeentwicklung und eine deutlich schnellere Regenerierung des Filters. «Auch die optionale hydraulische Motorbremse HEB ist ein Vorteil, vor allem in Hanglagen bei der Ausbringung des Hofdüngers», erläutert Julien Cottet. Gemäss Hersteller erhöht dieses System die Bremsleistung um 40 Prozent und verhindert die Erwärmung der Bremsen bei langem Abwärtsfahren.
Getriebe
Die neue Serie 6 von Deutz-Fahr ist erhältlich mit einem fünfstufigen PowerShift-Getriebe mit drei Lastschaltstufen oder mit einem stufenlosen TTV-Getriebe. Die manuelle Version ist mit 30 Vorwärtsgängen sowie 30 Rückwärtsgängen oder einem Kriechgang und einem Superkriechgang ausgestattet, was die Anzahl Vorwärts- und Rückwärtsgänge verdoppelt. Das TTV-Modell bietet drei Betriebsarten: Automatik, Manuell und Zapfwelle (PTO). Der PTO-Modus sorgt für eine konstante Zapfwellendrehzahl. Die Betriebsarten werden je nach Aufgabe automatisch selektioniert. Dieses Getriebe verfügt über zwei Geschwindigkeitsstufen mit elektrohydraulischer Schaltung. Der Feld-Modus erhöht die Effizienz bei schwersten Zugarbeiten, wobei grundsätzlich auch alle Arbeiten mit dem Transport-Modus durchgeführt werden können. Der elektrohydraulische Powershuttle ist mit fünfstufig vorwählbarem Ansprechverhalten ausgerüstet. Der Fahrtrichtungswechsel kann unter Last und ohne Drehmomentunterbrechung erfolgen. Die aktive Stillstandregelung Power Zero ermöglicht ein Anhalten des Traktors ohne Bedienung des Bremspedals oder der Kupplung.
Vorderachse
Die Vorderachse der neuen Serie 6 wurde überdacht. Der Allradantrieb und die 100-Prozent-Differenzialsperre werden über eine elektrohydraulische Steuerung zu- und abgeschaltet. «Die gefederte Vorderachse gewährleistet einen guten Komfort auf Feld und Strasse. Ich bereue die Wahl dieser Option nicht», erläutert Julien Cottet während der Vorführung mit dem Güllefass. Der junge Landwirt mit einer Leidenschaft für Mechanik schätzt auch die hydraulische Parkbremse, mit der sein neuer vielseitiger Traktor serienmässig ausgestattet ist. Das Bremssystem Real4 des Traktors wirkt auf alle vier Räder ein und Julien Cottets neuer 6140 TTV ist mit einer hydraulischen und pneumatischen Zweileitungsanhängerbremse ausgestattet.
Kabine
Die pneumatische Kabinenfederung trägt mit den doppelwirkenden Zylindern der gefederten Vorderachse zum Fahrkomfort bei. Der Joystick sowie die Konsole mit den Steuergeräten in farblich unterteilten Gruppen sind logisch angeordnet. «Das Auspuffrohr auf der rechten Seite beeinträchtigt die Sicht in keiner Weise. Ich entschied mich, auf ein Terminal in der Kabine zu verzichten, weil alle Informationen auf dem Armaturenbrett zu sehen sind», führt Julien Cottet aus.
Die neue Serie 6 von Deutz ist ein vorzügliches Beispiel für Vielseitigkeit in der mittleren Leistungskategorie von 120 bis 140 PS. Mehrere Optionen wie die hydraulische Motorbremse oder die gefederte Vorderachse vervollständigen die Ausrüstung dieses Traktors, der bereits als Basisversion gut ausgestattet und angenehm zu fahren ist.