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Landtechnik

Ein Terminal für zwei Isobus Maschinen

Immer öfter werden viele landwirtschaftliche Maschinen mit elektronischer Steuerung angeboten. Das neue CCI 1200 Terminal ermöglicht das Anzeigen und die Steuerung von zwei parallel betriebenen Geräten. Mit einem Touchscreen ist deren Bedienen mit einem Smartphone und Tablet vergleichbar. Dies bedeutet einen höheren Arbeitskomfort, ohne die Platzverhältnisse in der Fahrerkabine einzuschränken.

Terminal CCI 1200

Im Standardmodus können zwei Isobus-Anwendungen gesteuert und bis zu drei Parameter angezeigt werden.

(Jean-Pierre Burri)

Publiziert am

Aktualisiert am

Redaktor, UFA-Revue

Zahlreiche Maschinen sind mit elektronischen Geräten ausgestattet, die zur Kontrolle und Steuerung aller Funktionen dienen. Die Isobus-Kompatibilität zwischen Traktor und Anbaugerät ist bei den verschiedenen Herstellern nicht immer gewährleistet, ausserdem kommt erschwerend hinzu, dass sich der Elektronikbereich rasant entwickelt und deshalb die Verbindung zwischen den Geräten nicht immer gewährleistet ist.

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Das CCI 1200-Terminal kann entweder horizontal oder vertikal in der Fahrerkabine angebracht werden.

(Jean-Pierre Burri)

2009 haben sich sechs Maschinenhersteller zusammengeschlossen und ein Competence Center Isobus (CCI) gegründet, dem sich mittlerweile weitere 15 Landtechnikunternehmen angeschlossen haben. Fünf von ihnen trugen 2014 ihr Know-how zusammen, um im Team ein modernes Terminal mit Neuheiten zu entwickeln und zu testen. Das Ergebnis, zu dem die Firmen Grimme, Krone, Kuhn, Lemken und Rauch gemeinsam beigetragen haben, nennt sich CCI 1200.

Bildschirm und Anzeige

Im CCI 1200 sind bereits zwei vollwertige Universal Terminals (UT) integriert. Besonders hervorzuheben ist die Displaygrösse von 12.1 Zoll bzw. 30.5 cm. Mit einem einzigen Tastendruck wird die Touchscreen-Funktion ein- oder ausgeschaltet, zudem verfügt das Gerät über eine Multi-Touch-Funktion. Ein grosses Plus ist die Möglichkeit, zwei Maschinen oder Funktionen parallel auf dem Display einzustellen und darzustellen.

Im Standardmodus sieht der Fahrer auf dem Display zwei Anwendungen, die nebeneinander im gleichen Format angezeigt werden. So erscheint beispielsweise die Anzeige Pflanzenschutzspritze mit den Eingabemöglichkeiten sowie die zweite Anwendung für «Section Control». Das Gerät kann in der Traktorkabine je nach Präferenz entweder im Hochoder Querformat angebracht werden. Weiter sind drei zusätzliche Anzeigen am Seiten- oder unteren Bildschirmrand zu sehen. Mit einer einzigen Berührung des Touch-Screen-Displays wird eine grössere Ansicht, die Maxi-View, ermöglicht.

Benutzeroberfläche

Das CCI 1200 hat eine völlig neue Benutzeroberfläche. Die Multi-Touch-Funktion zum Vergrössern oder Verkleinern einer Anwendung, die mit der Navigation des neuen Menus verbunden ist, ermöglicht eine einfache Bedienung auf Smart-phone-Niveau.

Das intelligente Menu-Design führt zu einer Reduktion der Seitenzahlen und somit der notwendigen Klicks. Die Symbole auf den Tasten wurden von den Vorgängerterminals CCI 50/100 und 200 übernommen und auf die Sensortasten der Touch-screen-Oberfläche übertragen. Somit finden sich auch bereits erfahrene CCI-Anwender mit der neuen Bedienung schnell zurecht. Alle Einstellungen sind in einem zentralen Menu übersichtlich zusammengefasst. Die Einstellhilfen erklären Schritt für Schritt die komplexen Aufgaben, beispielsweise die Wahl der korrekten Verzugszeit für die automatische Teilbreitenschaltung.

Kompatibilität

Isobus macht mit diesem neuen Terminal einen Schritt vorwärts zur Förderung der Kompatibilität. Es können nun alle AEF zertifizierten Maschinen mit diesem Gehäuse verbunden werden. «Alle Maschinen von Kuhn mit Isobus sind mit dem CCI 1200 kompatibel. Die Kompatibilität kann für alle Maschinen und Traktoren, die auf dem Markt sind, auf der Webseite der AEF in Bezug auf die eingesetzten Isobus Programme kontrolliert werden», erklärt Aurélien Rich, Produktmanager Bodenbearbeitung, Sätechnik, Pflanzenschutz beim Kuhn Center Schweiz.

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Auf dem Bildschirm des CCI 1200 werden gleichzeitig die Parameter der Presse, der Wickeleinrichtung und einer aufgebauten Kamera angezeigt.

(Jean-Pierre Burri)

Funktion

Isobus-Maschinen werden immer öfter in Kombination auf dem gleichen Traktor eingesetzt. Als Beispiel kann das Maislegen aufgeführt werden mit einem Fronttank für die Düngerdosierung und einer Einzelkorn-Sämaschine im Heck. Im CCI 1200 sind also bereits zwei vollwertige Terminals integriert und beide Maschinen werden gleichzeitig angezeigt und können parallel bedient werden. «Die Landwirte werden immer mehr zu Technikern, was die Hersteller dazu auffordert, perfektere und präzisere Maschinen anzubieten», erklärt Aurélien Rich anlässlich des Besuchs der UFA-Revue am Standort des Kuhn Centers Schweiz in Niederweningen.

«Bis zu 254 Teilbreiten schaltet das CCI 1200 automatisch an einer bereits bearbeiteten Fläche oder einem eingezeichneten Vorgewende ein und aus. In der Praxis bedeutet dies, dass bei einer Spritzbalkenbreite von 52 m und einem Düsenabstand von 25 cm, jede Düse einzeln gesteuert werden kann.»

Das Terminal erlaubt höchste Präzision, die besonders dann gefragt ist, wenn vermessene Flächen mit einer «Rate Control» Anwendung bearbeitet werden, die auf das Ertragsniveau der verschiedenen Zonen abgestimmt ist («Rate Control» Anwendung zum Management der Dosisveränderung). Und dank der «Control Points» Anwendung kann das CCI 1200 beispielsweise auf beiden Seiten des Streuers eine unterschiedliche Düngerausbringmenge steuern. Auf dem Touchscreen kann durch die Grossanzeige für die laufende Applikation die gewünschte Funktion gewählt werden, dabei erscheint die Anwendungsapplikation auf dem Bildschirm in einem verkleinerten Format. 

Competence Center Isobus

Das «Competence Center Isobus» (CCI) ist ein von den Firmen Amazone, Grimme, Krone, Kuhn, Lemken und Rauch im Jahr 2009 gegründeter Verein mit Sitz im deutschen Osnabrück.

Das CCI und seine Mitglieder erarbeiten gemeinsam innovative Agrarelektronik. Der Schwerpunkt liegt neben der Entwicklung von Isobus-Terminals und Software auch auf der Etablierung und Weiterentwicklung des Isobus-Standards.

Isobus standardisiert die Kommunikation zwischen Traktoren und Anbaugeräten, aber auch den Datentransfer zwischen den Terminals und der landwirtschaftlichen Bürosoftware (Farm Management Information System FMIS).

Bis heute haben sich mit Pöttinger, Bergmann, Anedo, Eckelmann, Jetter, der Hochschule Osnabrück, Bednar, Peeters, Walterscheid, Ropa, Zunhammer, Dinamica Generale, FarmFacts, Fliegl und Yanmar weitere Mitglieder dem Verein angeschlossen.

CCIsobus

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