Claude Fleury führt einen landwirtschaftlichen Betrieb in Courcelon und ist von der Zukunft einer produktiven und leistungsfähigen Landwirtschaft überzeugt. Um eine gute Gesundheit und eine hohe Milchleistung zu gewährleisten, ist eine umfassende Überwachung der Herde und jeder Kuh erforderlich. Die Technologie ist hier eine wertvolle Hilfe und ermöglicht eine grössere Flexibilität sowie eine Reduktion des Arbeitsaufwands. Deshalb hat Claude Fleury in einen Melkroboter und damit auch in das Herdenma-nagement-System Lely Horizon investiert.
Nach der Automatisierung die Digitalisierung
Der Melkroboter konnte mit relativ wenig Anpassungen im bestehenden Gebäude installiert werden. Auch der freie Tierverkehr um die Maschine herum war dabei möglich. Mit einer integrierten Waage wird das Gewicht der Tiere bei jedem Durchgang erfasst. «Der Astronaut A5 funktioniert einwandfrei, und auch beim Übergang vom Melkstand zum Melkroboter musste ich keine Kuh verkaufen», erklärt Claude Fleury. «Dennoch war die Umstellung arbeitsintensiv, da wir jede Kuh einzeln zum Melken geführt haben», berichtet der Landwirt.
Mit der Einführung des Melkroboters war die Einführung des digitalisierten Herdenmanagements mit Lely Horizon eine logische Folge. Das System übernimmt die Daten vom Roboter und von den individuellen Halsbändern der Kühe und liefert eine vollständige und detaillierte Analyse. Diese umfasst unter anderem die Milchqualität jeder Kuh bis auf die einzelnen Viertel und das Wiederkäuen. All diese Informationen stehen mit einer einzigen Anwendung auf dem Computerbildschirm, dem Handy oder dem Tablet zur Verfügung. Zudem könnten mit dem System auch die Daten eines Fütterungsroboters wie des Lely Vector übernommen werden.
Umfassende und detaillierte Übersicht
Claude Fleury hat sich für die ausführliche Version Advance entschieden. «Am Morgen, wenn ich in den Stall komme, kontrolliere ich jeweils zuerst die Tiere über den Bildschirm», so der Landwirt. Dadurch erhält er einen Gesamtüberblick über die Herde. Kühe mit Abweichungen bei der Milchproduktion oder einem anderen Kriterium werden sofort erkannt, da diese farblich hervorgehoben auf dem Bildschirm erscheinen. Durch die Vielzahl der ausgewerteten Kriterien können allfällige Gesundheitsprobleme oder physiologische Krankheiten frühzeitig erkannt werden. «Die Brunsterkennung funktioniert besonders gut dank der Aktivitätsaufnahme durch die Halsbänder, und mit dem Roboter können die Kühe zum Besamen nach dem Melken automatisch selektioniert werden», erläutert Fleury. Auf der Startseite des Programms sind alle Leistungsindikatoren wie beispielsweise die Milchproduktion pro Tag, die Anzahl Melkungen oder Wiederkauminuten aufgelistet. Mit dem Erfassen der Produktionsentwicklung erhält man zudem wichtige Informationen über den Gesundheitszustand der Kuh.
Digitale Entscheidungshilfe
Das Horizon-Herdenmanagement sammelt die individuellen Informationen jeder Kuh und vergleicht sie mit dem Herdendurchschnitt. Die Anwendung vergleicht die laktierenden Kühe in Bezug auf Produktion, Gesundheit und Fruchtbarkeit. Auf dieser Basis wird jeder Kuh ein Relativ-Index im Vergleich zum Durchschnitt zugewiesen. «Ich habe mir einen Stalldurchschnitt von 10 000 kg Milch sowie in der Bewertungsklasse als ausgezeichnet eingestufte Kühe als Zuchtziel gesetzt», führt Fleury aus. Ein klares Ziel, das bei der Umsetzung viel Engagement und Sorgfalt erfordert. Das Programm gibt auch Empfehlungen, insbesondere bei einer Ketose oder zum Feststellen des besten Besamungszeitpunktes. Die endgültige Entscheidung liegt jedoch stets beim Landwirt. Hinzu kommen die laufende produktionstechnische Beratung und der Service durch Lely, die Claude Fleury und sein Sohn besonders schätzen.
«Horizon zeigt Schwankungen auf und erkennt frühzeitig Probleme bei den Tieren»
In Courcelon im Kanton Jura bewirtschaftet Claude Fleury einen Familienbetrieb mit Milchwirtschaft und Ackerbau. Unterstützt von seiner Ehefrau, seinem 21-jährigen Sohn Benjamin und einem landwirtschaftlichen Lernenden im dritten Lehrjahr versorgt der Betriebsleiter eine Herde von rund 70 Holstein-Hochleistungskühen.
Claude Fleury hat den Betrieb 1990 übernommen und drei Jahre später einen Stall für 30 Milchkühe gebaut. Nach und nach wurde der Stall vergrössert und 2021 wurde der Melkstand durch einen Melkroboter Lely Astronaut A5 ersetzt. «Dank des Roboters spare ich täglich rund zwei Arbeitsstunden ein», führt Fleury anlässlich des Besuchs der UFA-Revue auf seinem Betrieb aus. Im Frühjahr wurde das automatische Melksystem mit dem Herdenmanagement Lely Horizon ergänzt. Die Überwachung der Tiere wurde mit dieser Technologie, die die gesamten Informationen des Melkroboters und der individuellen Kuhhalsbänder bündelt, optimiert. «Das System erkennt die Veränderungen der erfassten Parameter sehr früh und zeigt, welche Tiere zu kontrollieren sind, noch bevor die sichtbaren Symptome überhaupt auftreten», hält Fleury fest.
Im Rahmen einer ÖLN-Gemeinschaft mit einem Nachbarn baut die Familie Fleury etwa zehn Hektaren Getreide an (Gerste, Weizen und Dinkel), vier Hektaren Zuckerrüben und elf Hektaren Silomais. Das Grünland umfasst 25 Hektaren, wovon fünf von den Milchkühen als Weide genutzt werden. «Ziel ist, ständig etwa 60 Milchkühe am Melkroboter zu haben. Die Galtkühe und das Jungvieh befinden sich in einem anderen Gebäude im Dorf», führt der Landwirt aus. Claude und Benjamin Fleury führen ausserdem Arbeiten für Dritte aus, etwa Aussaaten, Pflanzenschutzmassnahmen, Pressen und Wickeln von Raufutter. Mit dem automatischen Melksystem und dem Managementprogramm Lely Horizon ist die Arbeit erheblich flexibler geworden. «Mein Vater und ich haben dennoch fixe Zeiten beibehalten und führen morgens und abends die Kontrollen der Kühe am Bildschirm und im Stall durch», erklärt Benjamin Fleury, der auch gelegentlich als Betriebshelfer tätig ist.