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Landtechnik

Motormäher: Der multifunktionale Allrounder

Für die Landwirtschaft ist der Motormäher vor allem im Berggebiet unverzichtbar. Vorwiegend wird er mit einem Mähbalken eingesetzt, jedoch stehen verschiedene Anbaugeräte im Angebot. Elektrische Modelle in verschiedenen Leistungsklassen sorgen für höheren Komfort und geringere Emissionen.

Ein stetiger Kraftschluss an den Antriebsrädern erhöht die Sicherheit in steilem Gelände. 

Ein stetiger Kraftschluss an den Antriebsrädern erhöht die Sicherheit in steilem Gelände. 

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Redaktor, UFA-Revue

 

Quer gelesen

– Ein Geräteträger kann zahlreiche Funktionen erfüllen. – In der Landwirtschaft wird er hauptsächlich zum Mähen eingesetzt. – Ein elektrischer Geräteträger reduziert Lärm, Vibrationen und Emissionen.

Der Motormäher wurde vor über hundert Jahren erfunden und ist immer noch zeitgemäss. Er dient faktisch als Geräteträger und zeichnet sich durch seine hohe Wendigkeit und durch die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten aus. Im Flachland kommt er zum täglichen Eingrasen sowie zum Mähen von Waldrändern und schwer zugänglichen Stellen zur Anwendung. In Bergregionen wird er zum Mähen von steilen Geländebereichen eingesetzt, die mit herkömmlichen landwirtschaftlichen Fahrzeugen nicht mehr befahrbar sind.

Vielseitige Allroundermaschine

Durch ihr geringes Gewicht sind Motormäher bestens dazu geeignet, Bodenverdichtungen zu vermindern. Zudem können leistungsstärkere Modelle mit einem Mähbalken von über drei Meter Arbeitsbreite ausgerüstet werden. Damit kann problemlos mehr als eine Hektare pro Stunde gemäht werden. Nebst verschiedenen Mähbalken gibt es auch eine Vielzahl von Anbaugeräten, wodurch der Motormäher äusserst multifunktional einsetzbar ist. Zu den beliebtesten Geräten gehören Schwader, Mulcher, Kehrmaschinen oder Schneepflüge – eine echte Allroundmaschine also, die Gemeindedienste und Landschaftsgärtner gleichermassen schätzen. Für Arbeiten in steilem Gelände sind die Reifenwahl sowie die Art der Doppelbereifung besonders wichtig. Häufig wird auf Stachelräder zurückgegriffen, die in abschüssigem Gelände besonders guten Halt bieten.

Elektromotoren: Mähen ohne Lärm und Emissionen

Die grössten Vorteile einer elektrischen Maschine bestehen in der geringeren Lärmbelastung, der Vermeidung von CO 2 -Emissionen und der deutlichen Reduktion der Vibrationen im Lenker. Diverse Hersteller haben jetzt auch vollelektrische Modelle im Angebot.

Der deutsche Hersteller Köppl bietet drei Modelle mit Batterieantrieb an: den Compakt Easy mit einer Nennleistung von drei kW und einem Leergewicht von 70 kg sowie die Modelle Multitalent und Compakt Comfort mit je fünf kW Nennleistung.

Das Modell Aebi CC 140e ist mit den gleichen Steuersystemen ausgestattet wie die herkömmlichen Motormäher des Herstellers. Die Maschine verfügt über vier 2-kWh-Batterien mit einem Gewicht von jeweils 13 kg. Der Elektromotor bietet eine Leistung von 6 kW (4 kW im Eco-Modus und 8 kW mit Boost).

Rapid und Reform haben einen Geräteträger mit einem Lithium-Ionen-Akku im Angebot. Dieser treibt einen 3-kW-Elektromotor für die Zapfwelle der Anbaugeräte und einen 1,2-kW- Elektromotor für die Radachse an.

Die Firma Sepp Knüsel AG bietet das Elektromodell Xelom Alpin 10 mit drei Motoren und einer Lithium-Ionen-Batterie von 5,3 kWh an. Dieser neue Mäher für den landwirtschaftlichen Einsatz wurde auf der Tier&Technik sowie auf der Agrimesse in Thun Anfang dieses Jahres vorgestellt.

Der Monotrac des Bündner Unternehmens Novaziun ist von Grund auf für den Elektrobetrieb konzipiert. Eine leistungsstarke Batterie mit einer Kapazität von 12 bis 24 kWh sorgt für eine Betriebsdauer von fünf bis neun Stunden. Der Schwerpunkt der Maschine kann durch Verschieben der Antriebsräder je nach Anbaugerät und Gelände angepasst werden.

Mühelose und präzise Steuerung

Der Combicut von Aebi verfügt über zwei Verstellpumpen und zwei Hydraulikmotoren, die einzeln mechanisch über den Lenker und elektronisch über den Fahrhebel angesteuert werden. Mit dieser Lenkhilfe fährt sich der Motormäher mit äusserst geringem Kraftaufwand. Durch das Konzept der unterschiedlichen Drehrichtungen der Räder lässt sich der Combicut auf der Stelle drehen, selbst beim Arbeiten im Gelände. Der Fahrhebel stellt die Fahrtrichtung sicher und die Geschwindigkeit wird durch Daumendruck geregelt.

Viel Power für jede Situation

Das Konstruktionsprinzip des Brielmaier-Mähers zeichnet sich durch den Queraufbau der Maschine und eine hohe Leistung aus. Für alle Mäher wird stets das gleiche Chassis verwendet, sie verfügen über die gleichen Radnabenmotoren, die gleiche Hydraulik und die gleiche Bedieneinheit. Alle Bedienelemente sind am dreifach verstellbaren Teleskoplenker angebracht, zudem ist die Maschine mit einem LED-Bildschirm ausgestattet. Das Ölkühlsystem umfasst einen Umkehrlüfter, der den Kühler alle sieben Minuten reinigt. Der Antrieb der Räder und der Anbaugeräte erfolgt vollhydraulisch.

In steilen Hanglagen ist der Motormäher unerlässlich.

Ausbalancierte Maschine

Zum Mähen in extremen Steilhängen ist der Motormäher Rapid Monta durch seine kompakte Bauweise mit einem tiefen Geräteschwerpunkt prädestiniert. Das Soft-Holmlager ist vom Motorblock getrennt, was insbesondere bei einem oszillierenden Mähbalken ein vibrationsarmes Mähen bewirkt und einen höheren Bedienkomfort ermöglicht. Um die Arbeit zu erleichtern, sind der Holm und die Holmenden werkzeuglos verstellbar. Weiter verfügt die Maschine über eine aktive Holm- oder Handhebellenkung und durch die Zero-Turn-Funktion ist eine 180-Grad-Wendung an Ort möglich. Die Gehäusegeometrie bietet ohne zusätzliche Gewichte ein hohes Balkenauflagegewicht.

Hohe Hangtauglichkeit

Das Fahrwerkskonzept der Reform RM Modelle sorgt für eine gute Gewichtsverteilung und einen niedrigen Schwerpunkt des Motormähers. Die Maschinen verfügen pro Rad über einen Hydromotor und sind stufenlos ohne zu kuppeln und zu schalten fahrbar. Dadurch ist die optimale Übertragung der Antriebsleistung auf die Räder sowie eine konstante Traktion gewährleistet. Die mechanische Übertragung der Motorleistung auf den Geräteanschluss ermöglicht einen hohen Wirkungsgrad, während der hydrostatische Antrieb der Anbaugeräte für eine optimale Arbeitsdrehzahl sorgt. 

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