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Landtechnik

Sanftes und kontrolliertes Melken

Der Astronaut A5 ist das jüngste Modell der von Lely hergestellten Melkroboter. Dieser Roboter ist das Ergebnis von 25 Jahren Erfahrung im Bereich des automatisierten Melkens. Der Hybridarm ist eine der zahlreichen Neuigkeiten, mit der diese Maschine ausgestattet ist. Er sorgt für einen erhöhten Komfort für die Kühe und erlaubt dem Betriebsleiter eine grössere Flexibilität.

Der Melkroboter hängt die Melkbecher nach Beendung des Melkvorgangs an einem Euter-Viertel automatisch ab.

Der Melkroboter hängt die Melkbecher nach Beendung des Melkvorgangs an einem Euter-Viertel automatisch ab.

(Jean-Pierre Burri)

Publiziert am

Aktualisiert am

Redaktor, UFA-Revue

Urban Ledergerber, Milchproduzent aus Arnegg, ist vom Anbindestall direkt zum Freilaufstall übergegangen. Der Umbau des Gebäudes wurde auf rationelle Arbeitsabläufe und einen maximalen Komfort für seine Tiere ausgerichtet. Der Wechsel zum Melkroboter ist für die Herde noch relativ neu und läuft sehr gut.

Die Holstein-Hochleistungskühe begeben sich ruhig und kontinuierlich zum Astronaut A5. «Am Futtertisch wird eine hoch konzentrierte Totalmischration (TMR) gefüttert und trotzdem suchen die Kühe den Melkroboter gerne auf. Derzeit liegt die durchschnittliche Frequentation bei drei Melkungen pro Tag. Ich stelle fest, dass die Kühe die geräuscharme und präzise Funktion des Hybridarms des Astronaut A5 schätzen», bestätigt der junge Betriebsleiter. Er erwähnt zudem, dass der Roboter wenig Platz in Anspruch nimmt, was beim Umbau eines bereits vorhandenen Gebäudes ein grosser Vorteil ist.

Astronaut A5

Mit dem I-Flow-Konzept können die Kühe geradeaus in den Roboter einund austreten. Dieses System wurde vom Vorgängermodell Astronaut A4 übernommen. Urban Ledergebers Herde setzt sich aus grossrahmigen Kühen zusammen. Der Astronaut A5 ist entsprechend gross und lässt den Kühen sehr viel Platz. Eine über der Melkbox angebrachte Kamera stellt die Position der Kuh fest und übermittelt die Information an den Roboterarm. Nach der Reinigung der Zitzen mit Bürsten, die nach jeder Kuh desinfiziert werden, erfolgt das Ansetzen innerhalb weniger Sekunden. Das Melken wird für jede Kuh angepasst und die Pulsation wird automatisch auf jedes Euter-Viertel abgestimmt.

Hybridarm

Die Konzeption des Hybridarms ist eine der wichtigsten Neuigkeiten des Astronaut A5. Der Arm wird mit pneumatischen und elektrischen Zylindern gesteuert. Die Verwendung des elektrischen Zylinders reduziert die Abnützung der pneumatischen Zylinder und erlaubt ein rascheres Ansetzen der Zitzenbecher. Der Arm folgt unmittelbar den Bewegungen des Tiers, wenn es sich in der Box nach vorne oder hinten bewegt. Beim ersten Melken wird die Position der Zitzen bei jedem Tier automatisch kalibriert. Anschliessend passt sich der Arm der Veränderung des Euters während der Laktation an. Durch den Einsatz von elektrischen und pneumatischen Zylindern sind auch Energieeinsparungen möglich.

Individuelles Melken jedes Viertels

Die Pulsation wird viertelbasiert dem Milchfluss entsprechend angepasst. Sobald die Milchmenge eines Eu-ter-Viertels unter dem eingestellten Grenzwert liegt, wird der betroffene Melkbecher individuell entfernt. Wenn sich ein Melkbecher löst, zum Beispiel durch einen Tritt, wird er sofort wieder angesetzt, ohne dass er zuerst den Boden berührt hat. «Nach der Melkung analysiert das MQCC System während dem Pumpen die Zellzahl, sowie den Fett-, Eiweiss und Laktosegehalt der Milch. Die Innenseite der Becher wird mittels eines Dampfreinigungssystems desinfiziert, um Bakterien zu eliminieren und eine Mastitis-Kontamination zu vermeiden», erklärt Urban Ledergerber. Der Touchscreen ist einfach bedienbar und benutzerfreundlich. Die Daten der Kühe werden gespeichert und Informationen und Übersichten können abgerufen werden. «Die Kühe sind noch in einer Phase der Anpassung, auch wenn alles sehr gut läuft. Der regionale Techniker der Firma Lely ist bei Fragen immer erreichbar.», erklärt Urban Ledergerber, der von den Vorteilen seines neuen Melkroboters überzeugt ist. 

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Der Hybridarm gewährleistet ein sanftes Melken und Energieeinsparungen durch den Einsatz von elektrischen und pneumatischen Zylindern.

(Jean-Pierre Burri)

Porträt:   «Lely Astronaut A5 – ein Roboter für Komfort und Wohlbefinden der Kühe»

Der Betrieb der Familie Ledergerber liegt etwas ausserhalb des Dorfs Arnegg in der Gemeinde Gossau im Kanton St. Gallen. Er umfasst 20 Hektaren, wovon rund acht Hektaren für den Anbau von Mais, Raps, Öllein, Gerste und Englisches Raigras zur Saatgutvermehrung für UFA-Samen verwendet werden. Ausserdem wird auf dem Betrieb Mostobst angebaut, während die restliche Fläche aus Naturwiese besteht. Der Viehbestand liegt bei 32 Holstein-Kühen mit Nachzucht. Urban Ledergerber betreibt ausserdem eine Pouletmasthalle mit 8000 Plätzen.

Die Eltern des jungen Betriebsleiters bauten den Stall 1985 für 28 Kühe. Urban Ledergerber hat den Betrieb Anfang 2018 übernommen, nachdem er 2016 seine landwirtschaftliche Weiterbildung zum Agrotechniker mit Diplom abgeschlossen hat. Ende April 2018 wurde mit dem Umbau des Wirtschaftsgebäudes begonnen und neun Wochen später bezogen die Kühe den mit dem neuen Melkroboter Lely Astronaut A5 ausgestatteten Freilaufstall. Die Herde wird schrittweise vergrössert, da der Stall für rund 40 Milchkühe konzipiert ist.

Bereits vor der Umbauphase stand für den Betriebsleiter fest, dass er einen Melkroboter installieren und seine Tiere in den vorhandenen Gebäuden unterbringen würde. «Mit dem Melkroboter bin ich effizienter. Und die Kühe gehen problemlos in die Anlage. Bis anhin musste ich noch keine Kuh ausmerzen. Ich habe den Eindruck, dass der Astronaut aus der Sicht der Kuh gebaut ist und ihr einen hohen Komfort bietet. Derzeit gehen die Kühe täglich für drei Melkvorgänge zum Roboter. Alle Kühe, ob Erstmelkkuh oder älter, kommen sehr gut mit dem Roboter zurecht», erzählt Urban Ledergerber anlässlich dem Besuch der UFA-Revue auf dem Betrieb. Dank dem neuen Stall- und Melksystem gelingt es dem Arnegger Milchproduzenten, den Betrieb zusammen mit seinen Eltern zu führen. Er besitzt ausserdem einen Lely Collector für die Reinigung der Spaltenböden und der Festfläche vor dem Futtertisch. «Der Apparat leistet ausgezeichnete Arbeit und reinigt den Boden sehr sauber, auch um die Pfosten im Stall herum. Die Durchgänge zwischen den Liegeboxreihen werden ebenfalls gereinigt, was mit einem Schieber unmöglich gewesen wäre», führt Urban Ledergerber weiter aus.

Während der Planung fiel die Wahl des Betriebsleiters hauptsächlich wegen des hohen Komforts für die Kühe und dem I-Flow System auf den Melkroboter der Marke Lely. Die grosszügigen Dimensionen der Box lassen den Tieren viel Bewegungsfreiheit während des Melkvorgangs, was auch bei Rindern absolut kein Problem ist. «Mittels Touchscreen können die Kontrollen der Tiere ganz einfach durchgeführt werden. Bei Auffälligkeiten warnt das System den Besitzer rund um die Uhr per Nachricht auf das Mobiltelefon.

Die manuelle Reinigung des Roboters erfolgt zweimal täglich und dauert jeweils rund fünf Minuten gemäss Anleitung auf dem Touchscreen», erläutert Urban Ledergerber weiter.

www.lely.com

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