Neuheiten von Claas
Ende Juli stellte Claas auf einem österreichischen Grossbetrieb in der Nähe von Wien seine Neuheiten aus dem Bereich Landtechnik den interessierten Medienvertretern vor. Unter den zahlreichen Neuerungen wurden unter anderem die Torion Sinus Radlader-Baureihe, die neusten Tucano Mähdrescher-Modelle und die Disco Move Frontmähwerke mit verbesserter Bodenanpassung vorgeführt.
Tucano
Mit neuem Cebis Terminal, erweiterter Modellpalette und optionalem Hangausgleich startet Claas mit dem Tucano in die nächste Generation. Erstmals sind in dieser Baureihe Modelle mit Hangausgleich verfügbar. Die Mähdrescher bieten jetzt Fahrerassistenzsysteme zur Gutflusskontrolle und für die Anpassung der Gebläsedrehzahl sowie Korn tankvolumen bis 11 000 Liter. Die aus den Jaguar Feldhäckslern bekannte Dynamic Power-Funktion ermöglicht die Anpassung der Leistungskurve des Motors an die aktuellen Einsatzbedingungen.
Fünf Tucano Modelle sind erstmals direkt ab Werk als Montana Variante verfügbar. Das System gleicht Seitenhangneigungen bis zu 16 Prozent automatisch aus, beim Tucano 560 und 430 bis 18 Prozent. Auf dem Feld laufen alle Funktionen automatisch ab, der aktuelle Neigungs- und Schnittwinkel wird im Cebis angezeigt. Die Tucano Baureihe umfasst insgesamt 13 Modelle von 245 bis 381 PS.
Disco Move
Herzstück der Disco Move Mähwerke ist der völlig neu entwickelte Anbaubock mit integrierter Kinematik. Er erreicht eine Bodenanpassung von 600 mm nach oben und von 400 mm nach unten. Grössere Bodenunebenheiten werden sicher ausgeglichen. Ein seitliches Pendeln der Mäheinheit über den Tragbolzen ist ebenfalls möglich. Dieser ist um 30 Grad geneigt. Damit pendelt die Mäheinheit seitlich leicht schräg nach hinten und kann Hindernissen ausweichen. Zudem wird die Bodenanpassung weiter verbessert.
Die hydraulische Entlastung Active Float ist serienmässig ebenfalls im Anbaubock integriert. Koppelpunkte am Traktor für Entlastungsfedern sind deshalb nicht nötig. Eine Anpassung des Entlastungsdrucks ist zu jeder Zeit während der Arbeit über ein einfach wirkendes Steuergerät möglich.
Torion Sinus
Die drei Torion Sinus Modelle zeichnen sich durch eine Kombination aus Knicklenkung und Achsschenkellenkung der Hinterachse aus. Im Vergleich zur einfachen Knicklenkung ist die Wendigkeit deutlich erhöht. Da der maximale Knickwinkel zwischen Vorder- und Hinterwagen etwa zehn Grad geringer ist, verbessert sich die Standsicherheit und damit die Nutzlast verglichen mit einem Radlader mit reiner Knicklenkung. Die Hinterachslenkung wird durch eine mechanische Verbindung zwischen Vorderwagen und der Achsschenkellenkung an der Hinterachse realisiert. Der Hydraulikzylinder im Knickgelenk bewegt beim Lenken auch die Hinterachse. In allen neuen Torion Sinus Modellen kommt ein hydrostatischer Fahrantrieb mit zwei synchronisierten Fahrstufen zum Einsatz. Die Kabine verbindet den Komfort der grossen Torion Modelle mit bester Übersicht.
AutorJean-Pierre Burri, UFA-Revue, 1510 Moudon
BilderClaas