Gras-Klee-Mischungen bieten im Kunstfutterbau grosse Vorteile: Sie liefern hochwertiges Futter, fördern die Bodenstruktur und -fruchtbarkeit, nutzen die Ressourcen effizient und versorgen die Fruchtfolge mit Symbiose-Stickstoff, den der Klee aus der Luft bindet.
Ein Team von Agroscope untersuchte in Zusammenarbeit mit der ETH Zürich die Effekte von Klee-Stickstoffdüngerkombinationen auf Erträge und das Risiko für Nitratauswaschung. Die Forschenden prüften den Einfluss verschiedener Stickstoffdüngermengen auf reine Grasbestände, Gras-Klee-Mischungen und reine Kleebestände. Sie analysierten unter anderem Nitratgehalte im Boden und die Stickstoffbilanz. Dabei erfassten sie das Risiko für Nitratauswaschung sowohl während des Wachstums der Kunstwiese als auch nach deren Umbruch für die Folgekultur in der Fruchtfolge.
Fazit der Studie
- Im Kunstfutterbau sind Gras-Klee-Mischungen bei moderater Stickstoffdüngung deutlich produktiver als reine Grasbestände, ohne das Risiko für Nitratauswaschung zu erhöhen.
- In Mischungen reguliert sich die symbiotische Stickstofffixierung entsprechend dem Bedarf der Pflanzen und der Verfügbarkeit von Stickstoff im Boden, was zu einer Stickstoffbilanz nahe Null führt. Dadurch bleibt das Risiko der Nitratauswaschung gering.
- Das Risiko für Nitratauswaschung ist bei Gras-Klee-Mischungen nicht grösser als bei reinen Grasbeständen, auch nicht nach dem Umbruch.
Mehr Details zur Studie in der wissenschaftlichen Publikation (auf englisch) auf der Website von Agroscope