Pudama, entwickelt von der Kverneland Group Soest GmbH in Zusammenarbeit mit der Fachhochschule Köln, wurde jetzt der Presse und der Öffentlichkeit im realen Feldeinsatz vorgestellt.
Aus weniger wird mehr
Pudama steht für eine systematische und gezielte Punktdüngung bei der Maisaussaat. Es ermöglicht die präzise Aussaat von Mais mit der gezielten Platzierung eines Starterdünger-Depots unter dem Saatkorn, genau an der Stelle, wo der Dünger benötigt wird.
Der Pudama-Vorteil einer gezielten, diskontinuierlichen Düngerausbringung nur im Bereich der platzierten Maiskörner im Vergleich zum etablierten Reihendüngerstreuer ist eine wesentlich günstigere Nährstoffausnutzung durch die Pflanzenwurzeln. Dadurch wird die Menge an verfügbarem Startdünger zwischen den Maisreihen reduziert und der Eintrag von Nitrat und Phosphat in die Gewässer deutlich verringert. Auf Grundlage, der von Dr. Max Bouten an der Fachhochschule Köln durchgeführten Untersuchungen, konnte nachgewiesen werden, dass mit Pudama im Vergleich zum konventionellen Maisanbau mindestens 25 Prozent des Startdüngers eingespart werden können und gleichzeitig das Ertragspotenzial erhalten bleibt. Pudama nutzt die Ressourcen effizienter und trägt zu einer nachhaltigeren Produktion von pflanzlichen Lebensmitteln und zum Schutz von Boden, Wasser und Luft bei.
Das Pudama Prinzip
Der Dünger gelangt über das normale Dosiersystem kontinuierlich zum Düngerschar. Dort wird er von einer Feindosierung mit im Fallrohr integrierter, steuerbarer Bürste aufgefangen und portionsweise ausdosiert. Zur Ansteuerung dient ein Druckluftsystem, welches das Bürstenventil in Abhängigkeit von der Platzierung des Maiskorns öffnet und schliesst. Durch den Optosensor im Schusskanal der SX Säreihe kann eine genaue Abstimmung aufeinander erfolgen. Wenn der Luftstrom unterbrochen wird, bleibt der Dünger auf der Bürste, wird gesammelt und bei geöffnetem Luftstrom in den Boden geleitet. Dieser Schuss der Düngerportion platziert den Dünger als kleines Depot direkt unter und neben dem Saatkorn. Wie häufig sich die Bürste öffnet und schliesst ist abhängig von der Fahrgeschwindigkeit und der eingestellten Legeweite.
Bei einer Arbeitsgeschwindigkeit von bis zu 15 km/h bei der Optima SX Pudama bedeutet das eine Frequenz von bis zu 25 Düngerportionen pro Sekunde.
Hohe Einsparungen
Mit Technologien wie der Pudama-Einzelkornsämaschine Optima TFprofi SX können Landwirte viel Geld sparen, indem sie die Kosten für Düngemittel, Transport und Arbeit reduzieren. Wenn zum Beispiel ein Landwirt mit 300 ha Mais auf herkömmliche Weise 150 kg/ha DAP 18-46 verwendet, würde er mit dem Pudama-System 37,5 kg/ha Dünger einsparen. Dies bedeutet monetär ausgedrückt eine Einsparung von 7875 Euro für 300 ha.
In Deutschland könnten mit dem Pudama-System in Zukunft jährlich bis zu 81000 Tonnen Dünger eingespart werden, was bedeuten würde, dass 16200 Tonnen weniger reiner Stickstoff und Phosphat eingesetzt würden. Dies entspricht einer Einsparung von 25 % des derzeit jährlich eingesetzten Düngemittels bei gleichbleibend hohem Ertragsniveau.
Die Einsparung von Düngemitteln schützt die Umwelt, indem es den Ressourcenverbrauch, einschliesslich der Energie für die Düngemittelproduktion, verringert und gleichzeitig die Produktionskosten in der Landwirtschaft senkt und die Nahrungsmittelproduktion sichert.
Für diese Innovation wurde das Pudama Projekt mit dem Effizienz-Preis NRW 2021 für ressourcenschonende Produktentwicklung, umweltfreundliche Herstellung und reduzierte Umweltbelastung während der Produktlebensdauer ausgezeichnet. Die Kverneland Optima TFprofi SX mit Pudama-Ausstattung wird für die Saison 2023 in limitierter Auflage starten, um Sie im Feld zu überzeugen. Für die Saison 2024 wird sie vollständig als Serienprodukt verfügbar sein. Das Pudama-System wird zudem in Zukunft auch für weitere Optima-Modelle erhältlich sein.
Quelle: Kverneland