Bodenschutz interaktiv ins Traktorterminal integriert
Silbermedaille Nr. 1 geht an das Fahrerassistenzsystem Cemos für Traktoren, welches zukünftig basierend auf Jahrzehnten gesammelten Fachwissens aus der Terranimo Applikation das Risiko für Bodenschadverdichtungen ohne Zusatzaufwand für den Fahrer berechnen kann. Über eine Anzeige auf dem Cebis Terminal wird der Fahrer informiert, ob es bei den aktuellen Bodenverhältnissen durch die von ihm eingesetzte Traktor-Gerätekombination ein Risiko für Schadverdichtungen des Bodens gibt. Für die dafür erforderlichen Berechnungen werden Maschinen-und Bodenzustandsdaten aus dem Assistenzsystem Cemos übernommen und mit Terranimo, einem von der Berner Fachhochschule (BFH-HAFL) in Zusammenarbeit mit dem Forschungsinstitut Agroscope Reckenholz, der Aarhus University in Dänemark sowie der schwedischen University of Agricultural Sciences (SLU) entwickelten Simulationsmodell für Bodenverdichtungen, verknüpft. Ändert der Fahrer auf Basis der für drei Bodenschichten visuell angezeigten Verdichtungsrisiken Einstellungen an der Traktor-Geräte-Kombination, wie beispielsweise den Reifeninnendruck, so fliessen diese Informationen direkt in die aktuelle Risikobewertung der Terranimo Funktion ein. Der Fahrer erhält so ein direktes Feedback auf den Effekt des Optimierungsprozesses.
Cemos Auto Header stellt Vario Schneidwerke automatisch ein
Die zweite Silbermedaille vergab die Jury für die Erweiterung der Cemos Umwelt auf Lexion und Trion um das System Cemos Auto Header. Beim Mähdrusch mit Vario Schneidwerken mussten Tischlänge und vertikale wie horizontale Haspelposition bisher manuell vom Fahrer angepasst werden, um einen optimalen, gleichmässigen Gutfluss zu erzielen. Um den Fahrer auch hier zu entlasten, hat Claas mit Cemos Auto Header ein Assistenzsystem entwickelt, das diese Schneidwerkseinstellungen automatisch an die jeweiligen Druschbedingungen anpasst. Die Steuerung der Haspeleintauchtiefe erfolgt auf Basis von Messdaten eines Lasersensors. Für die Steuerung der Tischlänge sowie der horizontalen Haspelposition werden Schwingungsdaten, die vom Schichthöhensensor im Einzugskanal erfasst werden, genutzt. Als Ergebnis kommt es zu einer gleichmässigen Beschickung des Mähdreschers, was die Belastungen aller Aggregate vom Schneidwerk über den Schrägförderer hin bis zur Primär- und Sekundärabscheidung reduziert und gleichzeitig das Druschergebnis verbessert sowie ein dauerhaftes Arbeiten am Leistungsmaximum ermöglicht.
Quelle: Claas