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Pflanzenbau

3 Fragen an Stephan Scheuner

Die UFA-Revue stellte Stephan Scheuner, dem Direktor von Swiss Granum, drei Fragen zu den Herausforderungen des Jahres 2022, zu Anbautrends und einem positivem Marketing.

Stephan Scheuner, Direktor Swiss Granum

Stephan Scheuner, Direktor Swiss Granum

(zvg)

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Was sind 2022 die Herausforderungen für Swiss Granum?

Eine Herausforderung besteht im Umgang mit den Erntemengen 2021 und damit verbunden in der Sicherstellung der inländischen Versorgung, beispielsweise beim Brotgetreide. Um auch in Zukunft Getreide oder Ölsaaten zu produzieren, ist die Branche auf entsprechende politische Rahmenbedingungen angewiesen. Zentral sind in diesem Zusammenhang die Umsetzung des Absenkpfads Pflanzenschutzmittel und Nährstoffverluste, die Weiterentwicklung der Agrarpolitik oder auch der Umgang mit den neuen Züchtungstechnologien. Beschäftigen wird die Branche zudem auch die Abstimmung zur Massentierhaltungsinitiative. Daneben gilt es, das Bewusstsein zu den Werten schweizerischer Produkte zu nutzen und die hochqualitativen einheimischen Produkte noch besser in Wert zu setzen. Beispielsweise mit der Marke Schweizer Brot und einer transparenten Herkunftsdeklaration beim Brot. Um auch weiterhin qualitativ hochwertige Produkte zu produzieren, beschäftigen wir uns etwa mit der Weiterentwicklung der Sortenprüfung, zum Beispiel bei der Toleranz der Rapssorten gegenüber Schädlingen, oder auch mit der Weiterentwicklung des Proteinbezahlungssystems beim Brotweizen.

Sollten Betriebe künftig die Kulturen im Anbau stark ändern?

In Absprache mit den Partnern der Wertschöpfungskette publiziert Swiss Granum jährlich Anbauempfehlungen für die kommende Ernte. Für Dinkel, Futterweizen und Raps besteht ein grosses Absatzpotenzial. Gesucht sind auch Körnermais, Eiweisserbsen oder Soja. Chancen können sich zudem aus dem Anbau von anderen Kulturen ergeben, zum Beispiel Speisehafer. Für deren Anbau empfiehlt sich eine vorgängige Absprache mit den Abnehmern. Bei der Auswahl der Kulturen und der Sorten sind die Qualitätsanforderungen und Empfehlungen der Abnehmer zu berücksichtigen. Im Dialog mit den Sammelstellen gilt es, mit einem standortgerechten Anbau und einer entsprechenden Sortenwahl die Qualitätsparameter weiter gezielt zu beeinflussen.

Die Landwirtschaft hat bei der Bevölkerung keinen leichten Stand. Gibt es Bestrebungen für ein positives Marketing?

Die Kommunikation in der Schweizer Land- und Ernährungswirtschaft setzt sich aus verschiedenen Elementen zusammen. Einerseits aus Massnahmen und Aktivitäten der einzelnen Branchen oder der verschiedenen Labelorganisationen. Andererseits betreibt der Schweizer Bauerverband die Kampagne der Schweizer Landwirtschaft namens «Schweizer Bauern». Unsere Branche ist bestrebt, Synergien in der Kommunikation zu nutzen. Dies machen wir bei der Umsetzung der Kommunikation für Schweizer Brot oder Schweizer Rapsöl. Spezifische Massnahmen nur bezogen auf die Landwirtschaft sind nicht vorgesehen. Denn es gilt, den Mehrwert entlang der ganzen Wertschöpfungskette aufzuzeigen.

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