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Pflanzenbau

Beanspruchte Wiesen - Trockene Sommer stressen die Grasnarbe

Der trockene Sommer strapazierte viele Wiesen und Weiden. Die Grasnarbe ist teils verdorrt und musste frisch austreiben. Zurück bleiben Unkräuter und Kräuter mit geringem Futterwert. Gerade Wurzelunkräuter mobilisieren Wasser aus sehr tiefen Erdschichten. 

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Die verbreitetsten Unkräuter im Grünland sind Blacken und Disteln. Es benötigt Zeit und Arbeit, sie an der Ausbreitung zu hindern. Viele Betriebe setzen auf die mechanische Bekämpfung mit dem Blackeneisen. Das ist effektiv, aber zeitintensiv. Sicher und effizient ist die chemische Bekämpfung, als Einzelstock- oder Flächenbehandlung. Mit Letzterer lassen sich zusätzlich Hahnenfuss, Wegerich oder andere breitblättrige Unkräuter nachhaltig bekämpfen. Wurzelunkräuter lagern im Herbst wichtige Nährstoffe und Energie für den Wiederaustrieb im Folgejahr in die Wurzeln ein – die perfekte Zeit für eine chemische Behandlung. Durch den Einlagerungseffekt gelangen die Wirkstoffe zur Wurzel, was ein sicheres Absterben der Pflanze garantiert. Dann kann, mit genügend Herbstfeuchtigkeit, in die Lücken eine Übersaat eingesät werden. Dank neuster Technik, dem Spot-Spraying, kann nun auch gezielt, computergesteuert appliziert werden.

Expertentipp

Wie wird auf Wiesen und Weiden das Unkraut unterdrückt?

Eine angepasste Dünge- und Nutzungsstrategie ist sehr wichtig für eine dichte Grasnarbe. Ein Verdorren der Narbe im Sommer wird durch eine standortgerechte Mischung verhindert. Das schützt den Boden und verhindert das Keimen von Unkräutern.

Weshalb sollte ich alte Blackenstöcke im Herbst behandeln?

Mit dem Einsatz von Harmony SX im Herbst können nicht nur starke Blacken bekämpft werden, sondern auch der lästige Hahnenfuss. Der Wirkstoff gelangt in die Wurzel, und der Sterbeprozess der Pflanze wird gesichert. Somit haben die Wiesen im nächsten Jahr keine Altverunkrautung.

Was ist bei Neuansaaten zu beachten?

Eine Unkrautkur vor der Neuansaat ist wichtig. Besonders Ausfallgetreide und -raps müssen bekämpft werden. Eine frisch gesäte Kunstwiese kann sich nur ohne Konkurrenz ideal entwickeln, weshalb beim Stoppelsturz genügend Zeit und im Minimum ein bis zwei Bearbeitungen nötig sind, um die Unkräuter auflaufen zu lassen und anschliessend zu bekämpfen.

Wie nimmt eine Neuansaat Fahrt auf?

Eine kleine Düngung mit Gülle oder Mineraldünger mit Stickstoff fördert die Zersetzung des organischen Materials. Zudem wird so ein Stickstoffentzug, wie er bei der Umsetzung in Humus geschieht, unterbunden.

Cyrill Rennhard, Product Manager bei Stähler Suisse SA

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