Seit einigen Jahren sind biologisch abbaubare Abdeckfolien zur Unkrautunterdrückung erhältlich. Sie zeigen jeweils sehr gute Effekte. Unterschiede bestehen unter anderem aber bei den Rohstoffen, aus denen sie produziert werden.
Natürliche und synthetische Materialien
Biologisch abbaubare Abdeckfolien können entweder aus Naturfasern wie Hanf, Jute, Leinen, Wolle oder Kokosfasern bestehen. Aber auch synthetische Fasern wie PLA (Polylactid) werden verwendet. Die Lebensdauer variiert je nach Material. Naturfasern sind zum Beispiel zu 100 Prozent biologisch abbaubar. Das synthetisch hergestellte PLA ist biologisch abbaubar, allerdings nicht in der natürlichen Umgebung. Zum kompletten biologischen Abbau, benötigen PLA Produkte eine Kompostieranlage.
Den Wasserhaushalt gewährleisten
Von entscheidender Bedeutung ist die Wasserdurchlässigkeit von Abdeckfolien, insbesondere bei wenig Niederschlag oder fehlendem Bewässerungssystem. Wolle und Leinen wirken feuchtigkeitsabstossend, während Hanf, Jute und PLA wasserdurchlässiger sind und deshalb bevorzugt werden sollten. Hier spielt zusätzlich das Flächengewicht eine Rolle: Je feiner die Folie, desto höher die Wasserdurchlässigkeit.
Die Handhabung und der Preis variieren
Dickere Matten weisen eine längere Lebensdauer auf, das Auslegen ist jedoch aufwendiger. Unabhängig von der Dicke müssen alle Folien nach dem Auslegen mit Heringen oder Steinen befestigt werden. Es gibt zudem vorgelochte Folien, welche sich vor allem für den Gemüsebau gut eignen. Die Preise unterscheiden sich nach Material und Hersteller. Aus Naturfasern hergestellte Folien sind meist teurer als synthetische Varianten, das eigentliche Preis-Leistungs-Verhältnis sollte jedoch über die Lebensdauer berechnet werden. Auch die Einsparungen bei der Arbeitszeit und den Jungpflanzenschutz gilt es hier zu berücksichtigen.
Insgesamt bieten biologisch abbaubare Abdeckfolien im Wein- und Gemüsebau eine umweltfreundliche Alternative zur Unkrautbekämpfung und zur Förderung des Pflanzenwachstums. Um die Vor- und Nachteile abzuwägen, kann es hilfreich sein, einzelne Mulchfolien vor dem grossflächigen Einsatz ein bis zwei Jahre lang auszuprobieren.