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Pflanzenbau

Das Maxi-System greift

Der Maxi-Event ist der Treffpunkt der Gemeinschaft zur Vermarktung von Getreide und Ölsaaten (Maxi-System) und wird jährlich von fenaco GOF organisiert. Dieses Jahr standen die schwache Vorjahresernte und die Auswirkungen des Krieges in der Ukraine im Zentrum. Fest steht: Die Versorgung der Schweiz mit Rohwaren wird herausfordernd, ist aber bewältigbar.

Die Redner des Maxi-Events 2022 (von links nach rechts): Fortunat Schmid, Basil Rüttimann, Joseph von Rotz (alle drei fenaco GOF), Urs Schneider (stellv...

Die Redner des Maxi-Events 2022 (von links nach rechts): Fortunat Schmid, Basil Rüttimann, Joseph von Rotz (alle drei fenaco GOF), Urs Schneider (stellvertretender Direktor des Schweizer Bauernverbandes), Stephan Gut (UFA AG) und Heinz Mollet (Leiter Divison Agrar, fenaco Genossenschaft).

(Dr. Katharina Kempf)

Publiziert am

Redaktorin UFA-Revue

Die schwache Vorjahresernte steigert die Unsicherheiten bei der Versorgungssituation auf dem Getreide- und Ölsaatenmarkt. Hinzu kommt der Krieg in der Ukraine. Die Folge: Die Preise zogen deutlich an. Dies waren zentrale Themen für die rund 250 Gäste des Maxi-Events Anfang April in Kirchberg (BE).

Starke Partnerschaften beim Futtergetreide

Da in unseren Nachbarländern die Ernten ebenfalls schwach ausfielen, seien Futtergetreide-Importe aus dem nahen Ausland ebenso schwer zu beziehen, berichtete fenaco GOF. Der Blick geht daher nach Osten, wo es starke Erträge gab. Dank den guten Beziehungen zu Handelspartnern wie Rumänien ist die Versorgung in der Schweiz weiter sichergestellt. Die Logistik ist aber anspruchsvoll. Komplex wird es bei den Proteinen. Hier war die Ukraine wichtigste Lieferantin. Auch global gesehen wird die Beschaffung von Proteinen, zum Beispiel Futtersoja, herausfordernd.

Gute Preise fürs Inlandgetreide

Trotz schwächerer Qualität war das Brotgetreide Ende 2021 vermarktet. Dank den strategischen Lagern konnte eine Versorgungslücke abgewendet werden. Als weitere Hilfe wurde das Importkontingent für Weichweizen erhöht und die Grenzabgaben in drei Schritten gesenkt. Bei den Ölsaaten konnten die geernteten Mengen in der Schweiz wiederum die Nachfrage nicht abdecken, insbesondere bei Sonnenblumen und Raps. Die Erlöse liegen für Getreide und Ölsaaten der Ernte 2021 deutlich über dem Vorjahresniveau.

Maxi-System 2.0

Vor 22 Jahren wurde das Maxi-System ins Leben gerufen. Seitdem haben sich die Rahmenbedingungen teils stark verändert. Das System funktioniert, bedarf aber Anpassungen. Konkrete Massnahmen sind zum Beispiel regional bedarfsgerechter Anbau, Überarbeitung des Bahnkonzepts hin zu schlagkräftigen Sammelstellen und digitale Übernahmescheine. 

Maxi-System für die Landwirtschaft

In einer engen, partnerschaftlichen Zusammenarbeit mit gegen 100 Getreidesammelstellen hat die fenaco-LANDI Gruppe mit dem Maxi-System ein nachhaltiges Modell zur Vermarktung von Getreide und Ölsaaten geschaffen. Über das System Maxi vermarktet die fenaco-LANDI Gruppe bedeutende Anteile des inländischen Brotgetreides sowie der inländischen Ölsaaten.

Das System Maxi basiert auf: 
– einer verbindlichen Aufgabenteilung zwischen den Getreidesammelstellen und der fenaco 
– einer Akontozahlung im Herbst 
– einem transparenten Nachweis über Verkaufserlöse und Kostenelemente der Schlussabrechnung im Frühjahr

Weitere Informationen: www.fenaco-gof.ch

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