Viele Viehbetriebe haben ein Problem mit zu dickflüssiger Gülle, so auch die BZG Langjurten von Beat Kaufmann und Peter Haumüller in Arisdorf (BL). Die beiden Landwirte haben zur Vereinfachung der Tagesabläufe eine Betriebszweiggemeinschaft (BZG) gegründet. Gemeinsam haben die Landwirte 130 Milchkühe, 80 Rinder und eine Kälbermast. Zudem bewirtschaften sie eine Fläche von 140 Hektar auf denen Mais, Weizen, Gerste, Raps und Urdinkel angebaut werden. Ein weiterer Teil ihrer Fläche ist Kunstwiese, Grünland und Weideland. Bei der Nutzung ihres Hofdüngers hatten sie das Problem, dass die Gülle zu dickflüssig war; mit einer Schwemmschicht, welche sich nicht rühren liess und schwer auszubringen war. Der Landor-Berater Josef Kübler empfiehlt ihnen das Problem mit einem Düngerveredelungsprodukt wie Microbactor zu lösen. Die Landwirte waren zunächst skeptisch gegenüber dem «Pülverli» welches die Lösung für die dickflüssige Gülle bringen sollte. Sie versuchten es dennoch und sind mittlerweile überzeugt, dass das Mirobactor hilft, die Gülle rührfähiger zu machen. Die Landwirte der BZG Langjurten sagen: «Um einen Unterschied zu sehen, ist die regelmässige Anwendung und die Wahl der richtigen Menge wichtig». Sie bringen nach der Grundimpfung wöchentlich je eine Gallone (eine Gallone = 3,875 Liter) in ihr 1500 Kubikmeter grosses Güllesilo aus. Ein weiteres Produkt, welches die Landwirte in ihrem Stall einsetzen, ist das Hasolit B Pulver. Das Produkt wird zwei Mal wöchentlich angewendet und wirkt gegen bakterielle Klauenkrankheiten (Mortellaro).
Landwirte BZG Langjurten
«Um einen Unterschied zu sehen, ist die regelmässige Anwendung und die Wahl der richtigen Menge wichtig.»
Güllezusatz mit Bakterien
Microbactor enthält verschiedene, lebende Bakterienkulturen, welche die Gülle zu einem optimalen Düngemittel veredeln. Die Kombination von aeroben und anaeroben Bakterien führt dazu, dass die Wirksamkeit in der gesamten Gülle (an der Oberfläche wie auch im Inneren) gewährleistet ist. Die Bakterien zersetzen die festen Bestandteile in der Gülle. Dadurch wird eine Schwemm- oder Sinkschicht verhindert und die Gülle lässt sich leichter aufrühren und besser ausbringen. Durch den Einsatz solch eines Produktes wird Ammoniak in der Gülle gebunden, was die Stickstoffverluste verringert und die Geruchsentwicklung reduziert.
Anwendung: Bis zu einem Güllevolumen von 50 Kubikmetern werden, zur Grundimpfung, zwei Gallonen verwendet. Die Grundimpfung sollte im Herbst stattfinden. Anschliessend wird pro zusätzliche 100 Kubikmeter eine Gallone der Gülle beigemischt. Um eine optimale Verteilung des Microbactors zu gewährleisten, ist das Produkt mit zehn Liter Wasser zu verdünnen. Die Bakterien benötigen je nach Temperatur vier bis sechs Wochen, bis sie ihre volle Wirksamkeit erreicht haben. Eine Alternative zum Microbactor bietet das Hasorgan MC, welches auf einer Algenbasis aufbaut.
Güllezusatz mit Braunalgen
Das Produkt Hasorgan MC beinhaltet Braunalgen. Diese aktivieren die Güllebakterien. Wird das Produkt eingesetzt, führt dies dazu, dass der Stickstoff in der Gülle gebunden wird und dadurch weniger Ammoniak entweicht. Es fördert die Verrottung und verbessert die Fliessfähigkeit der Gülle. Hasorgan MC hat den Vorteil, dass bei der Ausbringung der Gülle Spurenelemente und Aminosäuren mit ausgebracht werden.
Anwendung: Ab einem Güllevolumen von 80 bis 100 Kubikmetern sowie für jede weitere 100 Kubikmeter sollten 20 Liter Hasorgan MC, drei bis vier Wochen vor der Ausbringung, in den Stallkanal oder in das Güllesilo gemischt werden. Um die Verteilung des Produktes zu verbessern, kann das Produkt verdünnt und über mehrere Stellen im Güllekanal verteilt werden.
Fazit und Vorteile
Hofdünger sind wertvolle Nährstoffquellen für die Pflanzen. Daher sollte die Aufbereitung und Ausbringung möglichst verlustfrei erfolgen. Eine homogene und fliessfähige Gülle hilft die Verluste zu reduzieren. Die Produkte Microbactor und Hasorgan MC sind auch im Biolandbau zugelassen. Sie sind einfach in der Handhabung und verbessern die Güllequalität. Die Vorteile vom Einsatz dieser Produkte sind: verminderte Ammoniak- und Geruchsemissionen, erhöhte Fliessfähigkeit und optimale Pflanzennutzung.