Die Frühreife einer Sorte wird oft mit dem FAO-Index angegeben. Je höher der Sortenindex, desto länger die Vegetationsperiode und desto länger dauert es, bis die Reife erreicht ist. In der Schweiz liegt der FAO-Index zwischen 200 und 300, mit rund zehn Tagen zusätzlicher Vegetation, die für eine Differenz von 100 beim Index erforderlich sind. Leider kommen in Europa unterschiedliche Methoden zur Ermittlung des FAO-Indexes zur Anwendung. Aus diesem Grund können die Daten der Züchter unter Schweizer Bedingungen nicht immer herangezogen werden.
Kurze Vegetationszeit
Generell benötigen frühreife Sorten gegenüber spätreifen Sorten niedrigere Temperaturen, um die Reife zu erreichen. Sie haben also eine kürzere Vegetationszeit. Aus diesem Grund haben die Landwirte begonnen, nach ein bis zwei Grasschnitten und sogar nach einer frühreifen Gersten- oder Kartoffelkultur, Mais zu säen. Aufgrund des Klimawandels der letzten Jahre – insbesondere was die Temperaturen anbelangt – werden sehr frühreife Sorten auf dem Markt etwas stärker nachgefragt. UFA Samen hat verschiedene sehr frühreife, auf dem Markt erhältliche Sorten miteinander verglichen (siehe Grafik).
Versuchsaufbau
Im Versuch war Luzerne die Vorkultur von Mais. Es wurden zwei Schnitte vor der Maissaat gemacht. Saatzeitpunkt war der 27. Juni 2017. Geerntet wurde am 2. November 2017. Der Zeitraum zwischen der Aussaat und der Ernte entspricht im erwähnten Versuch 120 Tagen, während für eine Standardproduktion 160 –180 Tage erforderlich sind.
Versuchsergebnisse
Der durchschnittliche Ertrag des Versuchs liegt bei 120 dt Trockensubstanz, während der Durchschnitt der von UFA Samen durch geführten Versuche bei den frühreifen Sorten bei 200 dt liegt. Bei den Sorten Absalon, RGT Exxtens und LG 30.179 ist der Durchschnitt mit rund 135 dt Trockensubstanz vorteilhafter.
Agroscope führte ebenfalls mehrere Versuche mit solch frühreifen Maissorten durch. Im Schnitt lagen die Ergebnisse über den Erträgen, weisen aber die gleichen Unterschiede zwischen den Sorten auf. UFA-Samen führt 2018 erneut Versuche durch, um die qualitativen Aspekte zu beurteilen, die geeignete Saatdichte zu bestimmen und die Krankheitstoleranzen besser zu kennen.