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Pflanzenbau

Heu- und Siloraum: Vorbereitung auf die neue Ernte

Der Winter ist noch nicht zu Ende und doch muss bereits an die neuen Futterernten gedacht werden. Insbesondere die Silo- und Heulagerräume müssen auf die neue Ernte vorbereitet werden.

Futterreste im Silo müssen entfernt und Silowände gereinigt werden.

Futterreste im Silo müssen entfernt und Silowände gereinigt werden.

(Ueli Wyss)

Publiziert am

Agronom

Vor der neuen Futterernte müssen alte Futterreste entnommen und die Lagerräume gereinigt werden. Insbesondere Futterreste, wie Silagen, können unter Lufteinfluss verschimmeln und die Qualität des neuen Futters negativ beeinflussen. Bei den Heubelüftungsanlagen ist es wichtig, dass sie bei der neuen Ernte wiederum tadellos funktionieren. Bei Bedarf ist eine Revision sinnvoll.

Siloräume

Die Futterreste an den Wänden und auf dem Boden müssen entfernt und die Silos gut gereinigt werden. Insbesondere bei Holz- oder Betonsilos können in den Ritzen noch Futterreste kleben. Die Reinigung kann mit einem Hochdruckreiniger erfolgen. Der notwendige Reinigungsvorgang gestaltet sich aufgrund der Höhe der Silos von bis zu 30 Metern teilweise schwierig. Die meisten Betriebe reinigen die Oberfläche mit Hilfe eines innen aufgestellten Gerüsts und eines Besens, dabei wird aber der Schmutz grösstenteils aufgewirbelt und umverteilt. Ausserdem stellt die Atemwegsbelastung durch die im Staub enthaltenen Bakterien und Schimmelsporen eine Gesundheitsgefährdung dar. Es ist auch möglich, während der Entnahme der Silage die Futterreste an den Wänden sofort mit einem Besen zu entfernen. Wenn dies regelmässig gemacht wird, ist die Arbeitshöhe nicht so gross.

Spezialisierte Firmen bieten zudem Siloreinigung mit Robotern an, die mit Rotationsdüsen ausgestattet sind. Unter Hochdruck wird mit Hilfe von Wasser die Schmutzschicht abgetragen. Auch die Siphons müssen überprüft werden, denn wenn diese verstopft sind, kann der Gärsaft nicht abfliessen. Es ist wichtig, vor dem Befüllen der Silos mit neuem Futter die Siphons mit Wasser zu füllen, damit von aussen keine Luft in das Futter eindringen kann.

Sanierung von Flachsilos

Flachsilos aus Beton sind mit der Zeit nicht mehr ganz dicht, da die Gärsäuren den Beton angreifen oder die Siloanstriche den Anforderungen nicht mehr genügen. Der Beton kann auch durch die Maschinen (Walztraktor oder Entnahmegeräte) beschädigt werden. Des Weiteren können die Fugen zwischen den Wandplatten ihre Dichtigkeit verlieren. Die Landwirte müssen daher abwägen, wann der Silo saniert werden soll. Dabei sollte überlegt werden, ob die Statik des Altsilos und die Armierung im Beton noch gut genug sind. Wenn dies mit ja beantwortet werden kann, so kann das Aufziehen einer neuen «Innenhaut» in Erwägung gezogen werden.

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Gummidichtungen bei Silotüren müssen gereinigt und auf Dichtigkeit überprüft werden.

(Ueli Wyss)

Bevor der Silo saniert werden kann, müssen der Boden und die Wände gut gereinigt werden. Sonst halten die neuen Siloanstriche nicht. Beim Boden kann zusätzlich eine Schicht Walzasphalt als Verschleiss-Schicht aufgetragen werden.

Hochsilos aus Polyester

Auch die Wände der Polyester-Hochsilos können mit der Zeit nicht mehr ganz dicht sein. Diese können mit neuen Anstrichen oder Folien saniert werden. Insbesondere die Gummidichtungen der Türen und Deckel müssen bei Hochsilos auf ihre Dichtigkeit überprüft werden. Beschädigte Dichtungen sind zu ersetzen.

Heulagerräume

Die Heustöcke müssen im Frühling entleert werden, da das alte Futter beziehungsweise der Heustaub mit unerwünschten Mikroorganismen angereichert sein kann. Das neue Futter kann dadurch befallen werden, was zu Schimmelbefall führen kann. In alten Scheunen bilden sich unter dem Dach über dem Heustock oft Spinnennetze. Staubablagerungen und Spinnennetze stellen ein erhebliches Risiko für eine Brandweiterleitung dar. Eine regelmässige Entfernung dieser Verunreinigungen ist aus Sicht der Schadenverhütung unerlässlich. Bei Heustöcken mit einer Belüftungsanlage müssen die Bröckelverluste unter dem Rost entfernt werden, damit nach dem neuen Befüllen der Anlage die Luft wieder gut zirkulieren kann. Bei Heubelüftungsanlagen mit einem Luftentfeuchter müssen auch die Wärmetauscherflächen regelmässig gereinigt werden.

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Heubelüftungsboxen nach der Reinigung.

(Ueli Wyss)

Heubelüftungsanlagen

Bei den Heubelüftungsanlagen muss überprüft werden, ob die Anlagen für den Betrieb beziehungsweise für die Futtermengen optimal dimensioniert waren und das Futter innerhalb kurzer Zeit getrocknet werden kann. Könnte hier der Einsatz von Sonnenkollektoren mit einer Dachabsaugung der Luft oder ein Luftentfeuchter einen zusätzlichen Nutzen bringen? Dies hat Investitionen zur Folge, die bei den heutigen Milchpreisen gut überlegt werden müssen. 

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