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Pflanzenbau

Was Blattläuse wurmt

Diese Saison wurde in vielen Gewächshäusern während des Nützlingseinsatzes die gleiche Erfahrung gemacht: Die Blattläuse waren kaum zu bremsen. Sei es die Grüne Pfirsichblattlaus auf Tomaten oder die Grün streifige Kartoffelblattlaus auf Auberginen. Eine gezielte Reaktion ist dann wichtig, um etwas gegen die Schädlinge ausrichten zu können.

Die leere Hülle einer durch eine Schlupfwespe parasitierten Blattlaus. 

Die leere Hülle einer durch eine Schlupfwespe parasitierten Blattlaus. 

(Agroline Bioprotect)

Publiziert am

Aktualisiert am

Agroline Bioprotect/Product Manager Wildbienen

Gegen die üblichen Verdächtigen in der Gewächshausproduktion von Gemüse – Thrips, Spinnmilbe, Blattlaus und Weisse Fliege – gibt es verschiedene Nutzinsekten und Raubmilben. Diese können präventiv oder ab Befallsbeginn zum Einsatz kommen, um die Schädlinge zu eliminieren oder zumindest in Schach zu halten.

Strategisch bekämpfen

Bezogen auf Nützlinge gegen Blattläuse stellt der gestaffelte Einsatz einer Mischung aus Schlupfwespen und Räuberischen Gallmücken ein etabliertes Vorgehen in diversen Kulturen dar. Erstere legen ihre Eier parasitär in die Blattläuse ab, welche nach dem Schlüpfen der neuen Schlupfwespe als leblose Hüllen zurückbleiben. Letztere legen ihre Eier nahe an Blattlauskolonien ab, wo ihre Larven schlüpfen und beginnen, die Blattläuse zu fressen. Die Wirkung beider Nützlinge erfolgt aufgrund des eigenen Lebenszyklus und Wirkungsmechanismus zeitlich verzögert. So kann es dazu kommen, dass die Blattläuse ein Zeitfenster für eine explosionsartige Vermehrung erhalten und dieses nutzen. Regelmässiges nachschauen ist also unerlässlich.

Manchmal braucht es mehr

Bei durchgehend auftretenden Befallsherden, bereits sichtbaren Ablagerungen von Honigtau mit Schwärzepilzen und besonders hartnäckigen Blattlausarten benötigt es zusätzliche Massnahmen. Auch im biologischen Anbau gibt es dann Möglichkeiten. Gut erreichbare Befallsherde können mit einem Kaliseifeprodukt gespritzt werden. Gleiches gilt für die nahezu nützlingsresistente Schwarze Bohnenblattlaus, welche sich gerne an den jüngsten Pflanzenteilen der Gurken etabliert. Werden verschiedene Kulturen angebaut und kommen zusätzlich zu Pfirsich- und Kartoffelblattläusen noch weitere Saugschädlinge vor, bietet sich ein gezielter Einsatz eines Aza-dirachtin-A-basierten, teilsystemischen Mittels an. Ein Einsatz eines Maltodextrinbasierten Mittels eignet sich bei besonders stark fortgeschrittenen Befällen. Aber Achtung: Bei der Anwendung eines Pflanzenschutzmittels empfiehlt sich generell die Anpassung des Nützlingseinsatzes in Absprache mit dem Pflanzenbauberatungsdienst. 

Unser Tipp

Kontrolle ist besser

Kontinuierliche Kontrollgänge im Gewächshaus sind ein Service von Agroline. Nebst der allgemeinen Pflanzengesundheit werden insbesondere der Schädlingsbefall und der Nützlingsbestand bewertet, um die nächste phytosanitäre Entscheidung treffen zu können. Im Falle eines schweren Blattlausbefalls stellt sich dann die Frage: Schaffen es die Nützlinge, die gewünschte Wirkung noch zu entfalten oder nicht?

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