Die Mechanisierung hat für die Landwirtschaft viele Vorteile. Jedoch ist der Boden, die Grundlage der landwirtschaftlichen Produktion, derselbe geblieben. Unter Berücksichtigung der Bodenart und -feuchte sowie der richtigen Maschinenkonfiguration kann der Boden in den meisten Fällen ohne bleibende Schäden befahren werden. Bei der Risikoabschätzung hilft das Simulationsmodell Terranimo. Die Berner Fachhochschule (BFH-HAFL) und Agroscope haben das Onlinetool in Zusammenarbeit mit der Aarhus University in Dänemark sowie der schwedischen University of Agricultural Sciences (SLU) vollumfänglich erneuert.
Kritische Grenze der Bodenbelastung erkennen
Im Programm können die Maschinen, die Bereifungen sowie der Bodenzustand konfiguriert werden. Anschliessend wird die Belastbarkeit des Bodens dem Bodendruck unter den Rädern gegenübergestellt. Übersteigt der Druck die Festigkeit des Bodens, ist mit Verdichtungen und entsprechenden Folgeschäden zu rechnen. Durch das Ändern von Radlast und Bereifung oder das Anpassen des Reifeninnendrucks kann simuliert werden, wann und wie ein Befahren des Bodens ohne Schädigung möglich ist.
Mit «expert» alle relevanten Parameter simulieren
Das Onlinetool ist kostenlos in den Versionen «light» und «expert» verfügbar. Bei der «light»-Version sind nur wenige Angaben notwendig, um das Verdichtungsrisiko abzuschätzen. In der «expert»-Version lassen sich viele Parameter individuell anpassen und die erstellten Szenarien können im persönlichen Benutzerkonto abgespeichert werden. Die Weiterentwicklungen wurden durch das Bundesamt für Umwelt und das Bundesamt für Landwirtschaft mitfinanziert. Im Projektteam arbeiteten Thomas Keller von Agroscope sowie Matthias Stettler und Stefan Gfeller von der Berner Fachhochschule (BFH-HAFL) mit.
Quelle: BFH-HAFL