Ich weiss nicht, wie es Ihnen geht, liebe Leserinnen und Leser, aber ich fühle mich durch den allgegenwärtigen Trend zum Perfektionismus und zur Optimierung hin und wieder gestresst. Natürlich versucht man bei der Arbeit oder im Privatleben in der Regel das Beste zu geben, damit eine Sache gelingt. Manchmal ist das aber nicht möglich, oder es gibt einfach, trotz grossen Bemühens, nicht das Ergebnis, das man sich vorgestellt hat. In diesen Situationen sitzt dann dieses kleine Wesen auf der Schulter und flüstert einem ins Ohr: «Das hättest du besser machen können.» Dieses Wesen wird insbesondere auch von aussen angefeuert, zum Beispiel durch Social Media oder Menschen im Umfeld, denen vermeintlich immer alles gelingt. Aber seien wir ehrlich: Niemand ist perfekt. Es wird nur ein zu perfektes Bild gezeigt, das nicht der Wirklichkeit entspricht.
Aber seien wir ehrlich: Niemand ist perfekt.
Wenn mich ein perfektes Bild verunsichert, dann suche ich mir gerne etwas Authentizität, um den Kopf wieder klar zu bekommen. Authentisch ist auch das, was die bald stattfindenden Feldtage sein sollen. Es ist keine «Farm Show», wie es sie in den USA gibt, bei denen 20 Mähdrescher in Dreiecksformation über die Fläche fahren. Und die Kulturen werden auch nicht fern jeder Realität «überpflegt», damit sie am Tag der Eröffnung perfekt aussehen. Die Parzellen werden nach guter landwirtschaftlicher Praxis bewirtschaftet. So, wie es jeder Praktikerin und jedem Praktiker möglich ist. Die Pflanzen sehen am Eröffnungstag, dem 7. Juni, eben so aus, wie es nach der vorhergehenden Witterung und den Bewirtschaftungsmassnahmen gegeben ist. Diese Realität schreckt nicht ab, und das macht es für einen wiederum leichter, an den Posten nachzufragen und zu fachsimpeln. Lesen Sie hierzu mehr ab Seite 8.
Am Ende des Tages, zum Beispiel nach dem Besuch der Feldtage oder einem anderen «echten» Erlebnis, ist einem leichter, da man genau weiss, dass alle nur mit Wasser kochen.