Bruno Feierabend, unser porträtierter Bauer, kennt diese Situation gut. Doch er hat nicht resigniert – sondern umgedacht. Heute werden seine Kulturen primär vom Boden geschützt.
Der Acker ist mehr als eine Produktionsfläche. Er ist ein lebendiges Ökosystem, das gepflegt werden muss. Nur dann kann der Boden Wasser speichern, Nährstoffe aufbereiten und die Pflanzen widerstandsfähig machen. Indem Bruno Feierabend auf ein regeneratives Anbaukonzept setzte, hat er nicht nur seine Ernte gesichert, sondern auch die Resilienz seines Bodens gegenüber klimatischen Extremen gestärkt. Dieser Wandel war sicher nicht einfach. Doch heute ist sein Boden stabil, lebendig und leistungsfähig.
Ein gesunder Boden ist die beste Versicherung.
Die Lektion ist klar: Ein gesunder Boden ist die beste Versicherung, die eine Landwirtin oder ein Landwirt haben kann. Wer seinem Boden Aufmerksamkeit schenkt, den bringt selbst ein heftiges Gewitter nicht mehr so schnell aus der Ruhe – auch ohne Versicherung.
Doch nicht nur Wetterextreme setzen den Pflanzen zu. Neben klimatischen Herausforderungen bedroht seit einigen Jahren eine Krankheit die Zuckerrüben und sorgt mancherorts für Verzweiflung: das Syndrom Basses Richesses (SBR). Es wird durch die wärmeliebende Schilf-Glasflügelzikade übertragen, die zwei gefährliche Erreger in die Pflanzen einschleust. Die Krankheit beeinträchtigt ihr Wachstum und senkt den Zuckergehalt drastisch. Seit dem ersten Auftreten 2017 in der Schweiz hat sich SBR rasant ausgebreitet.
Doch auch hier gibt es Lösungen: SBR-tolerante Sorten und eine durchdachte Fruchtfolge helfen, die Auswirkungen zu minimieren und stabile Erträge zu sichern. Die Zikade bleibt eine Herausforderung – aber kein unüberwindbares Problem. Wie das funktioniert, lesen Sie im Artikel Fruchtfolge schlägt Zikade.
Eine gute Lektüre wünscht Ihnen
Markus Röösli