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Landtechnik

Richtige Dosierung

Neue Technologien halten bereits seit einiger Zeit Einzug in den Schweizer Rindviehställen. Krauftfutterautomaten sind ein fester Teil davon und gehören in Laufställen meist zur Grund ausstattung. Der Technik der Automaten zu vertrauen ist gut, jedoch sind regelmässige Kontrollen wichtig.

Offene Systeme erleichtern die Angewöhnung an die
Kraftfutterstation.

Offene Systeme erleichtern die Angewöhnung an die Kraftfutterstation.

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Aktualisiert am

Praktikantin, UFA AG

Kraftfutterstation

Durch den Gebrauch von Kraftfutterstationen hat man zahlreiche Vorteile. Einerseits kann durch die automatische Kraftfutterverabreichung Zeit gespart und eine Steigerung der Milchmenge erreicht werden. Andererseits kann die Ration tierindividuell sehr präzis ausgeglichen und die Gesundheit der Kühe verbessert werden: Wenn Kühe mehrmals pro Tag die Kraftfutterstation besuchen und die Kraftfutterration über den ganzen Tag verteilt wird, sind die die pH-Schwankungen des Pansens geringer. Ausserdem ermöglicht die Überwachung am Computer schnell zu reagieren: Wenn ein Kuh in der Startphase das Kraftfutter nicht abholt, lässt dies vermuten, dass mit dieser Kuh etwas nicht stimmt und der Landwirt kann rasch eingreifen.

Wenn der Landwirt einen Melkroboter besitzt, können die Kühe während dem Melken Kraftfutter fressen. Dieses System mit einem Lockfutter stellt sicher, dass die Kühe den Melkroboter regelmässig besuchen. Bei hohen Milchleistungen kann eine zusätzliche Kraftfutterstation durchaus sinnvoll sein, ansonsten sind die Kraftfuttermengen pro Melkung zu hoch.

Die Fütterungsstrategie des Betriebes bestimmt die Anzahl benötigter Kraftfuttersilos und Kleinmengendosierer – aber auch die Anzahl Kraftfutterstationen. Wird sämtliches Kraftfutter an der Station verfüttert, ist die Anzahl Silos und Stationen entsprechend höher. Wird die Mineralstoffversorgung und Eiweissergänzung in der Mischration beigefügt, können bis zu 50 Kühe mit einer Station versorgt werden und die Anzahl Silos/Dosierer ist geringer.

Die empfohlene Kraftfuttermenge in Würfelform pro Besuch beträgt maximal 1.5 kg. Bei Transitkühen muss die Angewöhnung ausreichend früh begonnen werden, damit die Kühe beim Abkalben bereits an Kraftfuttermengen von 1.5 – 2 kg gewöhnt sind und gut in die Laktation starten. Wichtig ist, dass die Menge nach dem Abkalben nur langsam weiter gesteigert wird. Als Richtwert gilt eine tägliche Steigerung von 250 g oder eine Erhöhung von 1.5 kg pro Woche.

Gut zugänglich

Ein entscheidender Punkt beim Installieren der Kraftfutterstation, ist die Auswahl des Standortes. Der Automat darf nicht in einer Sackgasse stehen, ansonsten besteht die Möglichkeit, dass rangniedere Tiere die Station nicht gerne aufsuchen und ihre zugeteilte Kraftfuttermenge nicht aufnehmen.

Mögliche Einrichtung

Dass die Kühe die Kraftfutterstation gerne besuchen ist wichtig. Die Platzierung der Station ist dabei eine Sache, eine andere ist die Station selbst. Ein Abschlusstor schützt rangniedere und junge Kühe und verhindert, dass sie nicht von dominanten Tieren verdrängt werden. Weiter ist es besser, wenn die Wände des Standes nicht komplett geschlossen und dunkel verkleidet sind: Versuche haben gezeigt, dass gerade die Angewöhnung und Annahme der Station deutlich einfacher ist, wenn mit Panels statt geschlossenen Wänden gearbeitet wird.

Kontrolle ist besser

Die Kalibrierung der ausdosierten Kraftfutter sollte einmal pro Monat, oder mindestens nach jeder Futterlieferungen gemacht werden. Wichtig ist dabei, dass die Kontrolle/ Einstellung entsprechend der Herstellerangaben der Kraftfutterstation vorgenommen wird. Jeder Landwirt muss diese entsprechend kennen und auch anwenden können. Ansonsten besteht die Gefahr, dass die Kühe nicht leistungsgerecht versorgt sind oder unnötige Kosten durch zu hohe Kraftfuttergaben entstehen. 

Autoren

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