Im neuen Agrarbericht 2022 zeigt das Bundesamt für Landwirtschaft (BLW) die wichtigsten Entwicklungen in der Land- und Ernährungswirtschaft auf. Dabei hat es die ökonomische, die ökologische und soziale Situation der Landwirtschaft im Jahr 2021 analysiert. Das Monitoring umfasst zudem die «Einschätzungen der Bevölkerung über die Schweizer Landwirtschaft».
Bevölkerung erteilt gute Noten
Eine Umfrage des Forschungsinstituts GFS-Zürich im Auftrag des BLW bei 700 Stimmberechtigten zeigt, dass die Landwirtschaft ein gutes Image geniesst. So sind neun von zehn Personen der Meinung, die Bäuerinnen und Bauern seien bestrebt zu produzieren, was die Konsumentinnen und Konsumenten wünschen.
Versorgungssicherheit gibt Punkte
Eine tierfreundliche Haltung, die gesicherte Ernährung in Krisenzeiten und die Produktion von Lebensmitteln werden als die wichtigsten Aufgabenbereiche der Landwirtschaft bewertet. Im Vergleich zur letzten Umfrage von 2018 wird vor allem die Versorgung in der Krise stärker gewichtet. Unter anderem zeigt die Umfrage auch, dass sich eine grosse Mehrheit der Befragten eine Landwirtschaft wünscht, die konkurrenzfähiger ist und günstiger produziert.
Mehr Beschäftigte, weniger Betriebe
Weiter geht der Agrarbericht auf ökonomische Aspekte ein. Zum ersten Mal seit mehreren Jahren ist die Zahl der Beschäftigten in der Landwirtschaft wieder gestiegen. Mehr als drei Viertel der Beschäftigten gehören zur Betriebsleiterfamilie. Der Anteil der von Frauen geleiteten Betriebe nimmt leicht zu. Am höchsten ist der Zuwachs der Betriebsleiterinnen bei Kleinbetrieben.
Die Zahl der Landwirtschaftsbetriebe sinkt aufgrund des demografischen und wirtschaftlichen Wandels weiter und betrug 2021 noch 48’864 Betriebe. Der Rückgang flacht mit einem Minus von einem Prozent aber ab. Weiter zunehmend ist die Zahl der biologisch bewirtschafteten Betriebe.
sg