Jährlich werden in der Schweiz rund drei Millionen männliche Küken getötet. Die männlichen Tiere haben in der Eierproduktion keine Verwendung und sind für die Mast ungeeignet. Aus diesem Grund werden sie nach dem Schlüpfen aussortiert. Die Migros hatte aus ethischen Gründen seit längerem nach einer sinnvollen Alternative gesucht. Nun ist es ihr als erste Schweizer Detailhändlerin gelungen, «Respeggt»-Eier ins Sortiment aufzunehmen. Bei diesem einzigartigen Verfahren erfolgt die Geschlechterbestimmung bereits im Ei, so dass männliche Küken gar nicht erst ausgebrütet werden. Dem Ei wird ein Tropfen Flüssigkeit entzogen, was erlaubt, männliche von weiblichen Bruteiern zu unterscheiden.
Die Respeggt-Eier werden ab sofort in den Genossenschaften Zürich und Genf angeboten. Bis Juni 2021 erfolgt schrittweise die gesamtschweizerische Einführung. Die «Respeggt»-Eier stammen aus Schweizer Freilandhaltung.
Demeter als Bio-Alternative ohne Kükentöten
Im Bio-Bereich ist die Geschlechtsselektion bislang nicht erlaubt. Aus diesem Grund bietet die Migros künftig «Demeter»-Eier in der gesamten Schweiz an. Die Bruder-Hähne der Demeter-Legehennen werden aufgezogen, somit sind die Demeter-Eier die Bio-Alternative für Kundinnen und Kunden, welche Eier ohne Kükentöten konsumieren wollen. Mit dem schweizweiten Angebot von «Demeter» in der Migros, werden ab nächstem Jahr bedeutend mehr solche Eier nachgefragt. Aus diesem Grund stellen verschiedene Bio-Betriebe auf den «Demeter»-Standard um, beziehungsweise bestehende «Demeter»-Bauernhöfe werden neu Eier produzieren. Die Migros zahlt bereits für die Eier aus Bauernhöfen in der Umstellungsphase den vollen «Demeter»-Preis.
Quelle: Migros-Genossenschafts-Bund