Die mooh Genossenschaft führt aufgrund der anhaltenden Situation mit dem Corona-Virus auch die Generalversammlung 2021 per Urabstimmung durch. An der Generalversammlung 2020 wurde auf das wichtige Traktandum der teilweisen Statutenänderung verzichtet in der Hoffnung, an der folgenden GV das Traktandum mit den Mitgliedern diskutieren zu können. Da die aktuelle Situation leider immer noch keine physische Generalversammlung erlaubt, die Traktanden aber für mooh und ihre Genossenschafter von grosser Bedeutung sind, wurde nach einer Möglichkeit gesucht, wie die Mitglieder ihre Meinung optimal informiert bilden und ihre Fragen direkt platzieren können. Entsprechend hat mooh vorgängig zur Urabstimmung eine virtuelle Info-Veranstaltung zu den wichtigsten Themen der Generalversammlung 2021 durchgeführt. Die Mitglieder konnten ihre Fragen, welche direkt an der Veranstaltung beantwortet wurden, per Chat oder bei Bedarf telefonisch platzieren.
Mehr Mitbestimmung
Die teilweise Statutenänderung sieht vor, die Hürden zur Mitbestimmung für die Genossenschafter zu senken. Die Hürde für einen Antrag an der Generalversammlung soll von Unterschriften von zehn Prozent der Mitglieder auf jene von 50 Mitgliedern gesenkt werden. Weiter wird im Hinblick auf die aktuelle Situation die Durchführung der Generalversammlung sowie die Verwendung elektronischer Mittel geregelt.
Höhere und frühere Lademengenzuschläge
Nebst der teilweisen Statutenänderung ist die teilweise Änderung der Einkaufskonditionen traktandiert. Hier betrifft die Änderung vor allem die Lademengenzuschläge. Der Verwaltungsrat schlägt eine feinere Abstufung bereits ab 1500 kg Lademenge vor. Zudem soll für den Zuschlag neu auch die Menge von Sammelplätzen kumuliert werden. Wie erwartet, gab dieses Traktandum bereits an der Info-Veranstaltung viele Fragen. Auch ist nach der Info-Veranstaltung ein Antrag von vier Sammelstellen eingegangen, welcher einen zusätzlichen Beitrag für Sammelstellen beinhaltet. Der Verwaltungsrat anerkennt das Anliegen und hat den Vorschlag ebenfalls in die Abstimmungsunterlagen aufgenommen. «Für uns ist wichtig, dass die Mitglieder auch ohne physische Versammlung ihre Anliegen einbringen können», bekräftigt Martin Hübscher, Präsident des Verwaltungsrates.
Jahresergebnis erlaubt Milchgeldnachzahlung
An der virtuellen Info-Veranstaltung wurde auch das gute Jahresergebnis von rund 480'000 Franken vorgestellt. Dieses erlaubt eine Milchgeldnachzahlung von insgesamt rund 800'000 Franken auf alle Milchsorten. Die Nachzahlung erfolgt auf Basis der Monate Januar, Februar und September 2020, in welchen ein höherer Deckungsbeitrag als für die Kostendeckung benötigt, realisiert werden konnte. «mooh ist nicht gewinnorientiert. Wir geben unsere Erfolge direkt an unsere Mitglieder weiter», sagt Martin Hübscher. Die Nachzahlung erfolgte bereits mit dem März-Milchgeld an die aktiven Mitglieder der mooh Genossenschaft.
4 Rp./kg über Vorjahr im Mai
Der Verwaltungsrat der mooh Genossenschaft konnte Mitte April zudem die Basispreise in der Vorschau für alle Milchsorten erhöhen. Produzenten von ÖLN Silomilch und ÖLN silofreier Milch profitieren ab Mai von nochmals 1 Rp./kg höheren Basispreis. Bei mooh liegt nun der Basispreis für ÖLN Silomilch im Mai 2021 wieder 4 Rp./kg über dem Vorjahr, was bereits im Januar und Februar 2021 der Fall war. Die Erhöhung konnte dank stabilen internationalen Notierungen gemacht werden und auch die starke Nachfrage unterstützt die positive Preistendenz.
Quelle: mooh Genossenschaft