Für Mutterkuh Schweiz haben ein flüssiger Absatz und stabile Preise der Labeltiere hohe Priorität. Darum strebte der Verein in den letzten Jahren ein langsameres Wachstum an als vorher. Die Mengen sollen sich im Einklang mit dem Markt entwickeln. Inzwischen hat die Nachfrage angezogen. Es könnte mehr Fleisch aus Mutterkuhhaltung verkauft werden, wie Geschäftsführer Daniel Flückiger mitteilte. Gleichzeitig kommen viele Mutterkuhbetriebe in den Generationenwechsel und nicht alle werden weitergeführt. Das gibt Platz für neue Mutterkuhbetriebe. Darum sucht Mutterkuh Schweiz jetzt wieder neue Betriebe – sei es für Natura-Veal, Natura-Beef oder Weiderind.
Erfolg bei Transgourmet mit Weiderind, Angus und Simmental
Besonders gut entwickeln sich die Labels, mit denen Transgourmet Fleisch aus Mutterkuhhaltung in die Gastronomie verkauft: das Origine Weiderind, Angus Premium-Beef und Simmental Premium-Beef. Auch Natura-Veal und Natura-Beef bei Coop laufen erfreulich. Die Schlachtviehpreise waren 2024 mit Ausnahme der Kälber höher als im Vorjahr. Tiere, die letztes Jahr noch als SwissPrimBeef geschlachtet worden wären, können jetzt als Naturafarm Auslaufrinder bei Bell platziert werden. Damit ist der Ausstieg von Traitafina aus SwissPrimGourmet zwar schade, aber verkraftbar. Die Zusammenarbeit mit den verbleibenden Marktpartnern, hauptsächlich Coop, Bell und Transgourmet, ist sehr gut.
Wechsel im Vorstand
An der Versammlung nahmen rund 250 Personen teil. Im Vorstand gibt es drei Wechsel: Raymond Béguin, Pius Eggerschwiler und Jürg Ott treten aus dem Vorstand zurück. Neu vertritt Frédéric Choulat den Jurabogen, André Schmid die Innerschweiz und Peter Küng das Berner Oberland und Oberwallis im Vorstand. Die übrigen Vorstandsmitglieder wie auch Präsident Mathias Gerber wurden für eine weitere Amtsperiode von vier Jahren wiedergewählt. Nach der Versammlung referierte Matthias Schelling, Direktor Swissgenetics, über das Thema: «Vom Stierenmarkt in den Katalog: Fleisch-Genetik für die Schweizer Rindviehzucht.» Der Anteil Fleischrassen an den Besamungen bei Swissgenetics hat letztes Jahr 52,2 Prozent erreicht. Eine eigenständige Schweizer Fleischrinderzucht ist wichtig, um den Anforderungen des Schweizer Schlachtviehmarkts zu entsprechen und eine standortgerechte Produktion zu erhalten.
Text: Mutterkuh Schweiz