Zuckerrüben im Aufschwung

Nach intensiven Verhandlungen haben sich die Schweizer Zucker AG und der Schweizerische Verband der Zuckerrübenpflanzer auf eine Preiserhöhung von 8 Franken pro Tonne Zuckerrüben geeinigt. Dies gilt für konventionell und auch für biologisch angebaute Rüben. Zuckerrübenbauern aber auch die Fabrikverantwortlichen zeigen sich zufrieden mit diesem Resultat. Angesichts der steigenden Preise bei verschiedenen anderen Ackerkulturen soll so die Zuckerrübe an Attraktivität für die Landwirte gewinnen.

In Zuckerrüben machen die Krankheiten SBR (Syndrome Basses Richesses) und die Viröse Vergilbung Probleme.

In Zuckerrüben machen die Krankheiten SBR (Syndrome Basses Richesses) und die Viröse Vergilbung Probleme.

(Dr. Katharina Kempf)

Publiziert am

Aus der Medienmitteilung der Schweizer Zucker AG und des Schweizerischen Verbands der Zuckerrübenpflanzer

Nach der Verhandlungsrunde vom Dienstag, 28. Juni 2022 war klar; die Zuckerrübenpreise werden stark steigen. Die Vertreter des Schweizerischen Verbandes der Zuckerrübenpflanzer haben zusammen mit den Verantwortlichen der Schweizer Zucker AG anlässlich ihrer «Interprofession» die Rübenpreise für den Anbau 2023 verhandelt. Die aktuelle weltpolitische Lage hat Dünger-, Energie- und Logistikkosten stark angeheizt. Diesem Trend folgend sind die Preise von den verschiedensten Ackerkulturen gestiegen. So ist in der Folge auch der Zuckerpreis auf dem Weltmarkt und der EU stark angestiegen. Die Zuckerbranche setzt jetzt ein Zeichen und erhöht den Tonnenpreis für Zuckerrüben um 8 Franken. Dies entspricht einer Preiserhöhung von rund 13 Prozent, was ein erfreulicher Schritt ist. Um den Anbau zu fördern, hat die Interprofession zudem ein progressives System festgelegt, das je nach Flächenzuwachs eine Preiserhöhung von bis zu 10 Franken ermöglicht. Mit der bereits letzten Jahres beschlossenen Erhöhung um 5 Franken ergibt dies eine Steigerung von über 20 Prozent. Ein Resultat, das im Vergleich zu anderen Ackerkulturen die Zuckerrüben attraktiver macht.

Zusammen mit den gesicherten Einzelkulturbeiträgen von CHF 2100 pro Hektare und dem gesetzlich verankerten Grenzschutz sind diese Erhöhungen überzeugende Argumente für den Anbau der süssen Frucht. Pflanzer wie Verarbeiter hoffen nun, dass wieder vermehrt Zuckerrüben angebaut werden. Nach wie vor ist Anbaufläche gesucht, damit die beiden Fabriken in Aarberg und Frauenfeld ausgelastet und die Versorgung mit Schweizer Zucker verbessert werden können. Die Interprofession wird in den kommenden Tagen noch die Details definieren, unter anderem auch die Inhalte der Branchenvereinbarung 2023 sowie den definitiven Abrechnungspreis der Ernte 2021. Diese werden noch im Juli an die Pflanzer und die Öffentlichkeit kommuniziert.

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