Mit Kleinvieh wie Schafen und Ziegen kam es im vergangenen Jahr zu keiner Kollision. Über die letzten zehn Jahre betrachtet, liegt das Jahresmittel in diesem Bereich bei vier Ereignissen pro Jahr. Erfasst werden bei den SBB die Kollisionsereignisse, wobei nicht zwischen involvierten Einzeltieren oder Tiergruppen unterschieden wird.
Im Weiteren wurden in 36 Fällen Nutztiere auf den Geleisen mit einer unmittelbaren Kollisionsgefahr (durchschnittlich 44.4 pro Jahr) gemeldet und 111 Fälle, bei denen Nutztiere in Gleisnähe eine mittelbare Kollisionsgefahr darstellten (durchschnittlich 86.3 pro Jahr).
Ereignisse mit Nutztieren bergen Entgleisungsgefahren für Züge und damit meist eine grosse Gefahr für viele Menschen. Für Tierhalterinnen und Tierhalter bedeuten solche Vorkommnisse enorme Zeitverluste, getötete Tiere und unnötige Risiken, die in Kauf genommen werden müssen.
Sicherheitsmassnahmen
Vorgehen im Notfall
Beim Ausbruch von Tieren oder weiteren Ereignissen, die den Bahnverkehr gefährden, muss sofort die Polizei unter 117 alarmiert werden. Begeben Sie sich auf keinen Fall selbst auf ungesicherte Geleise. Das Einfangen von Tierherden auf der Flucht ist gefährlich und erfordert erfahrene Hilfspersonen.
Bei Fragen stehen die SBB (landwirtschaft@sbb.ch) sowie die BUL (bul@bul.ch) zur Verfügung.
Sicherheitsmassnahmehm
- Zäune: Die Zaunanlagen müssen stets korrekt und stabil ausgeführt sowie den geweideten Tierarten in Ausführung und Höhe angepasst sein. Dies gilt insbesondere auch für Herbstweiden. Eine regelmässige Kontrolle stellt sicher, dass der Zaun ordnungsgemäss funktioniert.
- Weideplatz: Parzellen müssen zur Beweidung geeignet sein. Weidewechsel oder Verladen von Gross- und Kleinvieh müssen gut vorbereitet, gesichert und mit geeigneten Hilfspersonen durchgeführt werden. Ein rechtzeitiger Weidewechsel bremst den Drang auszubrechen, weil zu wenig frisches Futter vorhanden ist.
- Verhalten: Tiere in Gleisnähe müssen in ihrem Verhalten regelmässig beobachtet werden. Gerade die Anwesenheit von Wildtieren kann ganze Herden aufschrecken und Ausbrüche provozieren.