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Nutztiere

Die Mikroorganismen optimal nutzen

Die Grundfutterverwertung spielt beim Bio-Betrieb eine besonders wichtige Rolle, da der Kraftfutteranteil begrenzt ist. Durch das Fördern der richtigen Pansenflora wird die Grundfutterverwertung verbessert. Nebst der Relevanz einer guten Futterqualität hilft der Futterzusatz Stimulgreen, die Pansenflora richtig einzustellen.

Damit das Grundfutter bestmöglich verwertet wird, muss dieses eine gute Qualität aufweisen. Aber die Pansenflora spielt auch eine wichtige Rolle.

Damit das Grundfutter bestmöglich verwertet wird, muss dieses eine gute Qualität aufweisen. Aber die Pansenflora spielt auch eine wichtige Rolle.

(Bild: Peter Röthlisberger)

Publiziert am

Aktualisiert am

Mitarbeiterin Technischer Dienst, UFA AG

ehem. Mitarbeiter, UFA AG

In der Schweiz werden rund 60 000 Kühe nach den Richtlinien von Bio Suisse gehalten. Seit dem 1.1.2022 gelten für die Bio-Wiederkäuerfütterung neue Richtlinien. Diese schreiben vor, dass ausschliesslich Futter aus 100 Prozent Schweizer Knospe-Anbau gefüttert werden darf. Weiter wurde der Anteil an

Kraftfutter von maximal 10 auf 5 Prozent pro Tier und Jahr herabgesetzt. Somit besteht die Jahresration einer Schweizer Bio-Kuh zu mindestens 95 Prozent aus Grundfutter und zu maximal 5 Prozent aus Kraftfutter. Weiter gelten für Bio-Wiederkäuer die Vorgaben der graslandbasierten Milch- und Fleischproduktion. Dabei muss das Grundfutter in der Talzone zu 75 Prozent und in der Bergzone zu 85 Prozent aus Gras bestehen, egal ob frisch, getrocknet oder siliert verfüttert. Die Ressource Gras kann nämlich via Kuh gut in für den Menschen verdauliche Nährstoffe (Milch / Fleisch) umgewandelt werden. Die restlichen 20 Prozent des Grundfutters neben dem Grasanteil können beispielsweise via Mais gedeckt werden. Ziel ist es, mit den geltenden Vorgaben die bestmögliche Ration zu erstellen, welche die Kuh optimal verdauen kann.

Grundfutterverwertung

Ein wichtiger Kennwert in der Bio-Fütterung ist die Grundfutterverwertung. Für das Erzielen einer optimalen Grundfutterverwertung ist eine hohe Grundfutterqualität unabdingbar. Weiter übernimmt der Pansen eine zentrale Funktion. Genauer gesagt, ist die Pansenflora ausschlaggebend für eine gute Grundfutterverwertung. Diese wird durch verschiedene Arten von Mikroorganismen bestimmt. Je nachdem, was der Kuh verfüttert wird, werden unterschiedliche Mikroorganismen aktiv. Es gibt erwünschte und unerwünschte Mikroorganismen.

Richtige Mikroorganismen fördern

Zu den erwünschten Mikroorganismen gehören die faserabbauenden Bakterien. Sie werden bei einer grasbasierten Ration (Gras, Heu, Silage) aktiv. Sie spalten die Zellulose in flüchtige Fettsäuren auf, vor allem in Essigsäure, aber auch in Propion- und Buttersäure. Diese Fettäuren werden über die Pansenzotten aufgenommen, und die Kuh nutzt sie als Energie für die Erhaltung und die Milchproduktion. Ebenso erwünscht sind in einem geregelten Mass die stärkeabbauenden Mikroorganismen, welche vor allem das Kraftfutter abbauen. Jene Entwicklung wird gefördert, wenn Kohlenhydrate oder Stärke aus Getreide, Kartoffeln und Mais vorhanden sind. Sie produzieren vor allem Propionsäure. Unerwünschte Mikroorganismen sind die Methanbildner. Sie ernähren sich wie die stärkeabbauenden Mikro organismen auch von den Kohlenhydraten in den Zellwänden des Grundfutters. Sie bilden das Gas Methan, welches die Kuh im Stoffwechsel nicht benötigt und somit ausscheidet. Das Verhältnis dieser Mikroorganismenarten im Pansen spielt eine wichtige Rolle für die Verwertung des Grundfutters. Ziel ist es somit, die zelluloseabbauenden Mikroorganismen zu fördern und die stärkeabbauenden Mikroorganismen zu regulieren.

Bessere Grundfuttereffizienz mit Stimulgreen

Um die zelluloseabbauenden Mikroorganismen zu fördern und die stärkeabbauenden Mikroorganismen zu regulieren, nutzt UFA die Innovation Stimulgreen.

Stimulgreen ist ein Produkt auf pflanzlicher Basis. Es enthält ätherische Öle und Pflanzenextrakte, welche mithilfe von Destillation aus Wurzeln und Blättern gewonnen werden. Die phytogenen Inhaltsstoffe von Stimulgreen zielen auf die Aktivität der vorher beschriebenen Funktion der Mikroorganismen ab. Die Mikroflora im Pansen kann so optimal eingestellt werden, um eine maximale Grundfutterverwertung zu erzielen.

Der Nutzen von Stimulgreen wurde über drei Jahre auf Praxisbetrieben mit insgesamt knapp 1300 Kühen getestet. Zusammen mit der Universität Agrocampus Ouest in Rennes (F) wurde eine wissenschaftliche Arbeit zu Stimulgreen verfasst. Durch den geziel ten Einsatz von Stimulgreen kann die Leistung der Milchkühe wie folgt verbessert werden:

  • Die Milchleistung konnte pro Tag um 1,35 kg Milch gesteigert werden, was bei einer Standardlaktation von 305 Tagen zu einer Steigerung von 410 kg Milch pro Kuh führt. Die Protein- und Fettgehalte in der Milch konnten leicht verbessert werden. Die Verbesserung war nicht signifikant, aber daraus kann festgehalten werden, dass kein «Verdünnungseffekt» vorhanden ist.
  • Trotz der Steigerung der Milchleistung nahm der Futterverzehr nicht zu. Daraus kann abgeleitet werden, dass sich die Grundfutterverwertung bezüglich der Panseneffizienz verbessert hat.
  • Weiter wurde eine klare Leistungssteigerung der Versuchstiere ersichtlich, wenn die Leistungssteigerung der Kontroll- und Versuchstiere für die standardisierte Milch (4 % Fett und 3,3 % Protein) berechnet wurde.

UFA hat mit Stimulgreen ein einzigartiges Produkt, welches die Grundfuttereffizienz steigern kann. Neu enthalten die Bio-Wiederkäuerfutter den Zusatz Stimulgreen.

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