Galtkühe sind die wichtigsten Kühe im Stall. Nur eine gutversorgte Galt- beziehungsweise Transitkuh startet erfolgreich indie neue Laktation. Fütterungstechnisch gilt es, der Kuh eineRation vorzulegen, welche den Ansprüchen gerecht wird. In derersten Phase (bis 3 Wochen vor dem Abkalben) sind dies ungefähr 125g Rohprotein (RP) und 5,3 MJ NEL. In der Transitphase, also zweibis drei Wochen vor dem Abkalben, gilt es, die Konzentration raschzu erhöhen, da der Trockensubstanz (TS)-Verzehr sinkt und derNährstoffbedarf deutlich steigt. Konkret erhöht sich die Gabe dabeiauf rund 130 bis 140 g RP und 5,7 bis 6,3 MJ NEL; je nachLaktationsleistungsniveau und Konzentration der laktierenden Herde.Bei gezielter Versorgung wird die Kuh optimal auf die Laktationvorbereitet und die Voraussetzungen für eine hohe Kolostrumqualitätsind bestens.
UFA 266 Extra
Das Galtphasenfutter UFA 266 Extra enthält alles Wichtige, um die Kuh auf die Abkalbung und die darauffolgende Laktation vorzubereiten. 300 mg / kg Beta-Carotin gehören ebenfalls zum Erfolgsrezept von UFA 266. Mit der Verabreichung von einem Kilogramm je Kuh und Tag während der Galtphase und der Steigerung auf zwei Kilogramm vor dem Abkalben kann die Kolostrumqualität positiv beeinflusst werden.
Einfluss der Fütterung
In der Bachelorarbeit von Fabienne Brägger aus dem Jahre 2017 ander HAFL wurden die Einflussfaktoren auf den IgG- undBeta-Carotin-Gehalt des Kolostrums untersucht. Dabei konnteaufgezeigt werden, dass korrekt versorgte Galtkühe bessereKolostrumqualität aufweisen. Dies bestätigte sich mit demRefraktometer sowie bei dem Prüfen dessen Immunglobulin-Gehalt imLabor. Es konnte eine hohe Korrelation zwischen den Laborwerten unddem Wert des Refraktometers festgestellt werden.
Diese Arbeit bestätigte somit, dass sich die Qualität desKolostrums mit der Fütterung beeinflussen lässt.
Und das Alter?
Oft wird davon ausgegangen, dass Rinder im Vergleich zumehrlaktierenden Kühen eine schlechtere Kolostrumqualitätaufweisen. Beim Versuch Colorispotop wurde die Kolostrumqualitätvon sämtlichen Kühen, dessen Kälber in den Versuch gelangten, mitdem Refraktometer überprüft. Dabei zeigte sich, dass das Kolostrumvon Erstkalbinnen nicht unbedingt eine schlechte Qualität aufweist.Jedoch wurde ersichtlich, dass ältere Kühe entgegen derweitverbreiteten Annahme tendenziell eher tiefere Werte aufweisen.Diese Erkenntnisse konnten mit der Bachelorarbeit von Bräggergrösstenteils bestätigt werden. Wobei festgehalten werden muss,dass jede Kuh ein Individuum ist und daher immer wiederAbweichungen festgestellt werden zwischen Einzeltieren.