Aufgrund von Wettereinflüssen kann der Fusarienbefall vor allem im Weizen sehr hoch sein. Das Pilzgift – auch Mykotoxin genannt – kann aber nicht nur durch befallenes Futter, sondern auch durch das anfallende Nebenprodukt Stroh ins Tier gelangen. Da es verschiedene Giftstoffe gibt, die zudem unterschiedlich wirken, sind klare Erkrankungsbilder nur selten möglich. In vielen Fällen sind nur chronische Leistungs- und Gesundheitsdepressionen zu beobachten. Auch reagieren nicht alle Tierarten gleichermassen auf Mykotoxine: Wiederkäuer haben im Allgemeinen eine etwas höhere Toleranzgrenze, Schweine sind hingegen sehr empfindlich.
Da Schweine die Einstreue oft stark bearbeiten und auch fressen, muss diese unbedingt einwandfrei und unbelastet sein. Dasselbe gilt bei Frei-zeit-Pferden, die in Stall- oder Boxenhaltung aufgestallt sind: Diese Tiere fressen oft aus Rohfasermangel oder Langeweile die Ein streue und können so die Mykotoxine/Giftstoffe aufnehmen. Anhand dieser Beispiele wird klar, dass die Qualität der Einstreue entscheidend für Gesundheit und Leistungsvermögen der Tiere ist.
Tipp:
Beachten Sie rechtzeitig die Qualität der Einstreue und entsorgen Sie verschimmeltes, muffig riechendes Stroh. Bestimmte Qualitätsware darf auch ihren Preis haben. Wir empfehlen Ihnen als Möglichkeit unsere speziellen Qualitätsprodukte (Strohhäcksel) aus Herkunft Slowakei und Spanien mit einer überzeugenden Preis-Leistungsbilanz.
Schweine
Eine bodendeckend eingestreute, trockene Liegefläche ohne Perforation muss den Tieren unter Label-Bedingungen immer zur Verfügung stehen.
Als Einstreue und Beschäftigungsmaterial wird meistens Stroh eingesetzt – welches die Schweine oft auch fressen. Deshalb muss es so beschaffen sein, dass es keinen negativen Einfluss auf die Tiergesundheit hat (z. B. kein sichtbarer Schimmel).
Kälber
Kälber werden oft bis zum Alter von vier Monaten ausschliesslich auf Stroh oder Strohhäcksel (verschiedene Schnittlängen) gehalten. Die Tiefstreu bietet den Kälbern einen optimalen Liegekomfort und die Vorschriften der Gesetzgebung sind erfüllt. Damit die Ammoniak-Belastung nicht zu gross wird und die Fliegenbekämpfung erfolgreich ist, muss die Stroh-Matratze mindestens einmal monatlich komplett entfernt und erneuert werden.
Die Liegefläche sollte wärme- und kälteisolierend wirken, sie muss weich und verformbar sein und die anfallende Feuchtigkeit aufnehmen. Die Kälber müssen immer eine trockene Oberfläche haben, ansonsten steigt der Infektionsdruck deutlich an und die Tiere werden anfälliger für Krankheiten.
Pro Kalb sind je nach Aufstallungsform (Einflächen-Tiefstreuboxen und Mehrflächen-Buchten-System) ein bis vier Kilogramm Stroh pro Tag einzusetzen.
Geflügel
Auch in der Geflügelhaltung hat die richtige Einstreue einen wichtigen Stellenwert. In erster Linie dient sie dazu, die Ausscheidungen der Tiere zu binden, damit die Fussballen trocken bleiben und Entzündungen auf ein Minimum reduziert werden können. Weiter hat die Einstreue eine dämmende Wirkung und fördert ein günstiges Mikroklima im Stall.
Die Fussballengesundheit ist ein wichtiger Indikator für den Gesundheitszustand und das Tierwohl während der Mastperiode. Die Einstreue sollte einen Feuchtigkeitsgehalt von 30 Prozent nicht überschreiten, zudem sollte die Einstreue biologisch abbaubar sein und einen geringen Staubanteil aufweisen. Damit die Tiere ihr natürliches Verhalten ausleben können (Picken, Scharren, Staubbaden), sollte ausreichend Material vorhanden sein. Oft verwenden Geflügelhalter eine Mischung aus unterschiedlichen Materialien, beispielsweise Strohhäcksel, Strohwürfel, Strohkrümel, Weichholzgranulat oder Hobelspäne. Diese Bestandteile besitzen jeweils spezifische Eigenschaften, wie zum Beispiel eine bestimmte Saug- oder Rieselfähigkeit bei Feuchtigkeit.
Neben der Qualität der Einstreue ist die Vorbereitung des Bodens entscheidend. Der Betonboden dient in der Leerzeit als Wärmepuffer. Es ist daher entscheidend, nach der Mastdauer den Stall umgehend zu entmisten und zu reinigen. Die gespeicherte Wärme kann so für den nächsten Umtrieb genutzt werden.
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