Wiederkäuer – Protein
Für Wiederkäuer wird der Expander hauptsächlich genutzt, um die Abbaurate des Proteins im Pansen zu beeinflussen. Mit gezielter Temperaturführung kann in eiweissreichen Futtermitteln die Proteinverfügbarkeit verändert und der Anteil an pansenstabilem Protein erhöht werden. Je höher die Temperatur, desto höher die Pansenstabilität. Die Gesamtverdaulichkeit wird dabei nicht verändert. Neuste Versuche haben gezeigt, dass Temperaturen unter 100 °C die Proteinverfügbarkeit nicht beeinflussen. Daher werden für die Rindviehfutter individuelle Produktionsparameter definiert, um die entsprechende Wirkung zu erzielen. Im Zusammenspiel mit dem UFA-Fütterungsplan nach W-FOS kann eine optimale Synchronisation der Nährstoffe nach Energie und Eiweiss geplant werden.
Schweine – Stärke
Bei den Schweinen liegt die Verdaulichkeit der Stärke im Zentrum des Mehrwertes. Der Aufschluss des Getreides bewirkt ein Verlagern der Stärkeverdauung in den vorderen Darmabschnitt. Dadurch wird verhindert, dass eine zu hohe Menge unverdauter Stärke in den Dickdarm gelangt. Dies führt zu höheren Leistungen und besserer Darmgesundheit. In wissenschaftlichen Versuchen mit Mastschweinen auf dem Versuchsbetrieb UFA-Bühl konnte die bessere Futterverwertung von Expanderfutter wiederholt nachgewiesen werden. Bei Ferkeln führt das aufgeschlossene Getreide zu einer erhöhten Stimulation der En zymaktivität und einem schnelleren Angewöhnen an getreidebasierte Mischfutter.
Geflügel – Hygienisierung
Expandiertes Futter ist durch den Erhitzungsprozess hygienisiert. Das ist beim Geflügel besonders wichtig, weil damit keine unerwünschten Erreger, wie Salmonellen, in den Endprodukten auftreten. Ausserdem wird mit der Expanderstruktur ein Entmischen der Rohkomponenten verhindert. Ein selektives Fressen ist nicht möglich, da auch in den feineren Fraktionen die gleiche Zusammensetzung gefunden wird.