Die UFA hat ein hervorragendes Netzwerk von führenden Unternehmungen und Instituten im Bereich Nutztierfütterung in Europa. So treffen sich etwa beim Intercoop Europe Feed Congress alljährlich Spezialisten der genossenschaftlich organisierten Futtermittelhersteller zu einem Fachaustausch. Dabei werden Erkenntnisse über neue Produkte und Trends in der Tierernährung präsentiert und diskutiert.
UFA-Forschung mit starken Partnern
Diese Erkenntnisse aus dem Kongress dienen unter anderem als Grundlage für die Forschungsthemen auf UFA-Bühl. Unter einheimischen Haltungsbedingungen wird auf UFA-Bühl praxisnah und nach wissenschaftlichen Methoden für Schweine, Geflügel und Mastkälber getestet. Das Ziel davon ist, aufzuzeigen, ob sich internationale Forschungsresultate auch für die Schweiz eignen. Ergänzt werden die Forschungsthemen durch Angebote von neuen Rohkomponenten und Zusatzstoffen in der Tierernährung. Hier sucht die UFA-Forschung Antworten zur Wirkung der Produkte bei den Tieren sowie ihre wirtschaftlichen Auswirkungen für den Betrieb. Die Resultate dienen als Basisentscheid für den Einsatz in den Mischfuttern. UFA-Bühl geht auch Kooperationen mit ETH, HAFL oder Agroscope ein und unterstützt so die Forschung in der Schweiz. Die UFA ist zudem im Rahmen des Horizon2020-Forschungsprogrammes Partnerin im Projekt Mono-GutHealth. Ziel des Projektes ist es, innovative Technologien und Werkzeuge zu identifizieren, um die Widerstandsfähigkeit von Schweinen und Hühnern zu unterstützen und dadurch tierärztliche Eingriffe zu minimieren.
Forschung bei Rind, Schwein und Geflügel
Die Zusammenarbeit der UFA mit Schothorst Feed Research (SFR) im Wiederkäuerbereich ermöglicht seit über 15 Jahren eine Weiterentwicklung der Rindviehfütterung auf dem neusten Stand der Forschung. Nach UFA W-FOS optimierte Rationen berücksichtigen neben dem Energie- und Proteingehalt auch die Fermentationsanteile und -geschwindigkeiten. Durch den optimalen Ausgleich läuft der Pansen synchron, und die Ration wird effizienter. Eine gesündere Kuh mit einer besseren Fruchtbarkeit, einer höheren Milchleistung und einer verlängerten Nutzungsdauer ist das nachhaltige und wirtschaftliche Resultat. Weiterführend wurde die Zusammenarbeit mit SFR für Geflügel und Schweine aufgenommen. Das Bewertungssystem von Schothorst Feed Research basiert auf der Verdaulichkeit der Rohnährstoffe. Auf dem SFR-Versuchsbetrieb besteht die Möglichkeit, Fütterungsversuche durchzuführen, welche Ergebnisse für Bedarfsnormen wie auch für Rohwaren auf Stufe Verdaulichkeit liefern. Daraus ergeben sich fundierte Empfehlungen für die Rezepturen von Schweinefutter.
UFA-Bühl spielt auch hier eine wichtige Rolle. In diversen Versuchen wurden die Bewertungssysteme von UFA und SFR verglichen. Bei den Schweinen lag der Versuchsschwerpunkt beim Phosphor und den Aminosäuren.
Phosphor sparen
In einem Ferkelversuch auf UFA-Bühl wurden die SFR-Vorgaben zur Verdaulichkeit von Phosphor geprüft. Dabei wurden Standardrezepturen von UFA mit den Empfehlungen von SFR verglichen. Interessant war die Versuchsanordnung bezüglich des absoluten Gehalts an Phosphor. Dieser war in den Rezepturen nach SFR tiefer als bei den UFA-Standardrezepturen. Die Verfügbarkeit des Phosphors fürs Tier blieb jedoch gleich. Der Versuch ergab keine signifikanten Unterschiede bei den Leistungsparametern. Der Tageszuwachs und die Futterverwertung lagen generell auf einem guten Niveau. Daraus lässt sich schliessen, dass die SFR-Vorgaben beim Phosphor für die Ferkelfutter übernommen werden können. Konkret bedeutet das eine Senkung des absoluten Phosphorgehaltes in den Standardfuttern für Aufzuchtferkel um vier Prozent. Dies ist eine nachhaltige Entwicklung für die Schonung von natürlichen Ressourcen.
Potenzial beim Stickstoff
Das Rohprotein setzt sich aus Aminosäuren zusammen, welche im Tier umgesetzt werden. Das Tier hat somit effektiv einen Bedarf an verdaulichen Aminosäuren und nicht an absolutem Rohprotein. Aminosäuren, welche das Tier nicht selbst aufbauen kann, essenzielle Aminosäuren genannt, müssen dem Tier täglich zugefüttert werden. Dies beeinflusst direkt den Rohproteingehalt des Futters. Je mehr unterschiedliche synthetisch hergestellte Aminosäuren zur Verfügung stehen, desto gezielter lässt sich die Qualität des Futterproteins an den Bedarf anpassen und umso höher ist das Potenzial zur Senkung des Proteingehaltes. Geringere Rohproteingehalte führen zu reduzierten Stickstoffausscheidungen und senken die Ammoniakemissionen im Stall. Gleichzeitig wird auch eine Einsparung pflanzlicher Proteinträger ermöglicht. Die Berücksichtigung der Verdaulichkeit von Aminosäuren unterstützt die Absenkung des Rohproteingehaltes in der Ration. Ein weiterer Beitrag zur Schonung von Ressourcen.
UFA W-PIG: Nachhaltig – wirtschaftlich – erfolgreich
Das Schweinefütterungskonzept UFA W-PIG basiert auf einem gesamtheitlichen Beratungskonzept. Nachhaltige und ressourcenschonende UFA-Schweinefutter sind das Resultat aus einheimischem Know-how und wissenschaftlichen Erkenntnissen aus dem Ausland. Grundlage der Berechnung sind die wahren Verdaulichkeiten der Inhaltsstoffe. Sie bilden die Basis für eine wirtschaftliche Schweinehaltung. Eine Fütterungsplanung mit dem UFA-Schweinerationenplan garantiert top Resultate für Alleinfutter und mit Ergänzungsfütterung.
Dieser Erfolg kann mit dem UFA2000-Planer für die Schweinezucht oder der UFA-Schweinemastauswertung für die Mast belegt und überprüft werden. Verschiedene Konzepte für Ferkel, Zucht und Mast stärken das Wissen und Bewusstsein für die Herausforderungen im Management von der Geburt bis zur Schlachtung der Tiere. UFA W-PIG umfasst ein Gesamtpaket für eine erfolgreiche Schweinehaltung.