Nekrotische Verletzungen an den Fussballen von Mastpoulets beeinträchtigen die Leistung und das Tierwohl massgeblich. Es kann sich um leichte Rötungen über kleine Läsionen bis hin zu tiefgreifenden Verletzungen handeln. Die Läsionen hindern die Tiere beim Scharren, sind sehr schmerzhaft und bieten eine optimale Eingangspforte für Erreger und Infektionen. Im Schlachthof werden die Fussballen begutachtet und eingestuft. Je nach Grad der Verletzungen werden Abzüge gemacht.
Ein Problem mit vielen Gesichtern
Die Ursachen für die Entstehung nekrotischer Fussballenverletzungen in der Geflügelmast sind sehr divers und setzen sich aus verschiedenen internen und externen Faktoren zusammen (siehe Tabelle).
Die Faktoren Genetik, Geschlecht, Körpergewicht und Lichtregime sind nur sehr vage erforscht und lassen keine klaren Aussagen zu. Mit zunehmendem Alter häufen sich insbesondere schwerwiegende Fussballenläsionen. Der Gesundheitsstatus der Tiere beeinflusst das Risiko von Läsionen über die Ausscheidungen. Denn kranke Tiere sondern allenfalls feuchten Kot aus, wodurch die Einstreu befeuchtet wird. Die Besatzdichte hat einen indirekten Einfluss auf das Auftreten von Fussballenläsionen. Eine hohe Besatzdichte bedeutet mehr Tiere pro Quadratmeter und somit mehr Exkremente pro Fläche. Die Art der Einstreu sowie der Stalluntergrund sind zwei weitere, sehr wichtige Faktoren für ein optimales Einstreumanagement. Der Einfluss des Tränkesystems auf den Zustand der Einstreu und damit auf den Zustand der Fussballen korreliert eng mit dem Feuchtigkeitseintrag. Nippeltränken mit Auffangschalen sind zu bevorzugen. Um den durch das Tränkesystem verursachten Wassereintrag zu minimieren, darf es nicht zu einer Wasserrestriktion für die Tiere kommen. Verschiedene Faktoren der Futterzusammensetzung haben einen Einfluss auf den Zustand der Einstreu. Der letzte externe Faktor «Klima, Wetter und Jahreszeit» hat einen grossen Einfluss auf das Auftreten von Fussballenläsionen. Eine hohe Luftfeuchtigkeit, zum Beispiel bei Regen, wirkt sich stark auf das Stallklima aus. Generell ist die Anfälligkeit im Herbst und im Winter erhöht. Die gesamte Problematik ist im Mastsektor von grösserer Bedeutung im Vergleich zu Legehennen, welche sich mehr auf der Einstreu bewegen.
Einstreuqualität: zentraler Managementfaktor
Die Bedeutung der Einstreuqualität ist sehr hoch und von vielen Faktoren abhängig. In den Jahren 2021 bis 2023 ist dieses Thema Kontrollschwerpunkt der Tierschutzkontrollen bei Geflügel durch das Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen (BLV). Das oberste Gebot ist es, eine trockene und möglichst lockere Einstreu im Stall vorzuweisen. In der Geflügelmast sollten 75 Prozent der Einstreu locker liegen, sodass die Tiere problemlos mit den Füssen darin scharren können. Für ein optimales Einstreumanagement sind folgende Punkte zentral:
- Stetige Zugabe frischer Einstreu, speziell an kritischen Stellen (um Tränken, vor Auslaufklappen)
- Einstellung von Heizung und Lüftung
- Auflockern von verkrusteten Stellen
- Saubere und dichte Tränkesysteme
- Gute Wahl des Einstreumaterials
Verschiedene Studien empfehlen für die Geflügelmast den Einsatz von Strohmehlpellets (Krümel oder Pellets) in Kombination mit Holzspänen. Die Praxis zeigt zudem, dass der Einsatz von Hygienepulvern wie zum Beispiel Hasolit B Pulver optimale Stallhygienebedingungen für die Geflügelmast ermöglicht.
Kaum Fussballenläsionen dank Hasolit B Pulver
Jessica und Michael Mercier halten auf ihrem rund 55 Hektare grossen Betrieb im Kanton Jura Mastgeflügel und verschiedene Kleinwiederkäuer. Zuerst bei den Schafen und seit einem Jahr auch beim Geflügel setzten sie auf Hasolit B Pulver: «Dank dem Einsatz haben wir gesunde Tiere mit wenig bis gar keinen Fussballenläsionen sowie ein ausgezeichnetes Stallklima.»
Die positiven Effekte sind eindeutig: «Jede Mastserie wird von Bell gründlich auf Fussballenverletzungen geprüft. Dank dem Einsatz von Hasolit B Pulver können wir diesen Wert konstant tief auf null bis zwei Prozent halten.» Überzeugt war das Betriebsleiterpaar bereits vor dem Start in der Geflügelmast. Die Erfahrung beim Einsatz im Tiefstroh bei den Schafen hatte die Merciers bereits positiv gestimmt.