Aus den Daten der Milchkontrollen lassen sich viele Rückschlüsse auf die Fütterung und Versorgung der Milchkühe ziehen. Genau das wird im UFA Herd Support (UHS) gemacht. Aktuell lassen in der Deutschschweiz 154 Betriebe ihre Milchdaten auswerten und können dadurch ihre Fütterung nach W-FOS bis aufs Einzeltier anpassen und optimieren.
Durchschnittlich leisten die Kühe auf den UHS-Betrieben etwas über 9400 kg Milch pro Laktation (Tabelle). In den letzten Jahren konnte die Milchleistung bei leicht steigenden Milchgehalten kontinuierlich erhöht werden. Sehr erfreulich ist auch die Entwicklung der Lebenstagesleistung der UHS-Betriebe: Seit dem Jahr 2009 stieg der wichtige Indikator für Langlebigkeit und Produktivität von 10.3 kg Milch/Lebenstag auf 12.5 kg Milch pro Lebenstag an!
Zuerst Theorie…
Nebst der Besprechung der Leistungsdaten der Betriebe wird an der UHS-Tagung stets ein aktuelles Fachthema aufgegriffen: In diesem Jahr war dies Mortellaro. Der spanische Experte Arturo Gomez leitete die rund 120 Teilnehmer der UHS-Tagung in die Thematik der Krankheit ein. Hansueli Rüegsegger zeigte anschliessend auf, mit welchen fünf Massnahmen die Krankheit eingeschränkt werden kann. UFA hat gemeinsam mit dem Rindergesundheitsdienst ein Gesamtkonzept erstellt, welches aufzeigt, dass mit den fünf Massnahmen Hygiene, Klauenpflege, Klauenbad, Behandlung aktiver Läsionen und Fütterung der Infektionsdruck klar reduziert werden kann.
… danach Praxis
Im Rahmen der UHS-Tagung wird stets ein UHS-Betrieb besucht – in diesem Jahr war es die Generationengemeinschaft Salvisberg in Meikirch. Auf dem Betrieb werden rund 60 Milchkühe und ein Teil der Nachzucht gehalten. An drei Posten konnten sich die Tagungsteilnehmer zu den Themen Fütterung der Galtkühe und Rinder, Kuhkomfort und Mortellaro informieren. Da der Betrieb der GG Salvisberg das Problem mit Mortellaro kennt, konnte Arturo Gomez direkt am Tier aufzeigen wie eine betroffene Kuh behandelt werden muss und welche Schritte besonders wichtig sind. Das Interesse der UHS-Betriebsleiter war sehr gross und es entstanden spannende Diskussionen – man merkte: Die UHS-Betriebsleiter wollen nicht stehen bleiben, sondern sich weiterhin verbessern.