category icon

Nutztiere

Interessante Fütterungsalternative

In vielen Regionen Europas und der Schweiz hat der diesjährige überaus trockene Sommer zum Teil zu extremem und akutem Grundfuttermangel geführt. Durch rechtzeitiges Festlegen von alternativen Fütterungsstrategien können negative Effekte – zumindest teilweise – abgeschwächt werden.

Die Qualität des Basisproduktes ist ein Schlüssel zum Erfolg.

Die Qualität des Basisproduktes ist ein Schlüssel zum Erfolg. 

(fenaco GOF)

Publiziert am

Aktualisiert am

Ehem. Mitarbeiter fenaco GOF

Ziel muss es sein, die Leistungsfähigkeit der Tiere auszuschöpfen, sie bedarfsgerecht zu versorgen und trotzdem möglichst keine überhöhten Futterkosten in Kauf nehmen zu müssen.

Futterplanung

Bei der Verfütterung von Alternativ-/ Notrationen ist es unbedingt notwendig, im Vorhinein genaue Rationsberechnungen durchzuführen, denn nur so ist es möglich, die Nährstoffversorgung des Tieres zu decken und darauf aufbauend die leistungsgerechte Kraft- und Mineralfutterergänzung vorzunehmen. Mit der Rationenberechnung muss dann die notwendige Futterplanung für den kommenden Winter erstellt werden. Die so erfolgte Bestandesaufnahme kann verhindern, dass die Betriebsleiterin oder der Betriebsleiter im Frühjahr gezwungen ist, Heu oder ähnliche Futtermittel zu überhöhten Preisen zuzukaufen.

Ration aufwerten

Die Zugabe von Stroh empfiehlt sich besonders in mais- oder sehr energiereichen, kurz gehäckselten Mischrationen als Strukturträger. Allerdings dürfen nur beste Qualitäten verfüttert werden.

Die Aufnahme von Stroh in die Futter ration erscheint aus mehreren Gründen geboten:

• Die Grundfutterversorgung ist auf dem Betrieb knapp.

• Zur Gewährleistung der Strukturwirksamkeit der Ration.

• Zur Energieverdünnung einer Ration bei vorwiegend sehr energiereichen, rohfaserarmen Silagen, besonders bei trockenstehenden Kühen, Tieren mit niedrigen Leistungen, Jungrindern ab dem zehnten Lebensmonat.

• In Rationen mit relativ niedrigem Trockensubstanzgehalt (< 35 %) zur Erhöhung des TS-Gehaltes der Mischration auf mindestens 40 Prozent.

• Bei Einsatz grosser Mengen von Nebenerzeugnissen aus der Verarbeitung pflanzlicher Produkte (Pressschnitzel, Bier- und Malztreber).

• Nutzung der verdaulichen Zellulose im Stroh als Energiequelle.

Da Stroh mit seinem hohen Fasergehalt eine wichtige Rolle als «Strukturfutter» spielt, ist die Häcksellänge von Bedeutung, denn mit zunehmender Zerkleinerung des Strohs nimmt die Futteraufnahme weniger ab, die Strukturwirksamkeit geht zurück und die Dauer für die Aufnahme einer bestimmten Menge nimmt ab.

• Einen groben Futterplan für die nächsten acht Monate erstellen.

• Effekte von Rationsumstellungen und Tierverkäufen auf die Futterbilanz prüfen.

• Kosten von Zukauffutter und von Rationen prüfen.

• Vorausschauend und rasch handeln.

Mögliche Massnahmen

• Kühe mit hoher Leistung und Jungrinder im ersten Jahr sollten mit höheren Kraftfuttermengen versorgt werden. Der Pansen darf dabei aber nicht überlastet werden.

• Hochwertiges Grundfutter erhalten vorrangig die hochleistenden Tiere (Laktationsbeginn) sowie die Kälber.

• Rinder mit geringem Nährstoffbedarf (altmelkend und trockenstehende Kühe, Jungvieh im zweiten Lebensjahr, Mutterkühe) erhalten an Stelle von Heu bzw. Grassilage auch Stroh in Kombination mit Kraftfutter.

• In der Rindermast kann durch Anpassung des Kraftfutteranteils (bis zu 55 Prozent der Ration bzw. 3,5 bis 5 kg je nach Futteraufnahme) Grundfutter gespart werden.

• Beim Futtermittelzukauf muss die Qualität des Futters und auch der Trockenmassegehalt berücksichtig werden (Preiswürdigkeit).

• Futterrationsberechnungen sind eine Voraussetzung für bedarfsgerechte Ergänzung mit Energie, Eiweiss, Struktur, Mineralstoffen und Vitaminen (speziell Beta-Carotin).

Qualität

Zur Herstellung von Industrie-Häckselstroh wird primär Weizenstroh von guter Qualität verwendet. Das Langstroh wird gehäckselt, gereinigt, teilentstaubt (Reduktion Keimbelastung) und mechanisch entfasert. Entfasertes Stroh ist leichter verdaulich. Erhältlich in verschieden Ballen- und Gewichtsgrössen (Anibric 20 kg und zirka 300 kg; Vita 25 kg und zirka 300/600 kg). Eine frühe Bestellung lohnt sich in diesem Jahr aufgrund der speziellen Ernte- und Marktsituation besonders.

Nährstoffergänzung

Eine laktierende Kuh (30 kg Milch/ Tag) braucht täglich etwa 40 g Natrium, das entspricht 80 g Viehsalz. Bei einer Galtkuh beträgt der Bedarf an Viehsalz rund 20 – 30 g, da keine Verluste via Milch stattfinden.

Bei Natrium-Mangel treten beim Rind Leistungseinbussen und Fruchtbarkeitsstörungen auf. Da es aber relativ lange dauert, bis die Tiere Mangelsymtome zeigen, kann es zu falschen Einschätzungen der Versorgungslage kommen.

Da die meisten handelsüblichen Futtermittel nur geringe Mengen an Natrium enthalten, ist die Ergänzung mit Viehsalz und Mineralsalzen zwingend notwendig. Gras enthält beispielsweise nur 0,2 g Natrium pro Kilogramm Trockensubstanz, damit kann der entsprechende Bedarf weder von laktierenden noch galtstehenden Kühen gedeckt werden.

Sortiment

Salz gilt, wie bereits erwähnt, als lebensnotwendiges Element für Nutztiere. Das breite Sortiment deckt die ganze Palette der von Nutz- und Wildtieren benötigten Salze ab. Ihre Auswahl und jeweilige Zusammensetzung gründen auf einer langjährigen Erfahrung auf dem Gebiet der Tierfütterung. Die mit Jod und Mineralien angereicherten Salze sind in der Schweiz auch für die Biolandwirtschaft zugelassen. Das Salz wird mehrheitlich in der Schweiz gewonnen und durch die LANDI vertrieben. Die fenaco-LANDI Gruppe bietet nebst Salz und Salzlecksteinen auch Produkte mit Jod und Mineralstoffen an (siehe Kasten). 

Agrosalze

In der LANDI erhältlich 

  • Viehsalz mit Jod, 25 kg/50 kg 
  • Futtermittelsalz, 25 kg/50 kg 
  • Salzleckstein mit Jod (weiss), 4 x 5 kg 
  • UFA Sel-Bloc Salzleckstein (weiss) mit Mineralsalz, 4 x 5 kg 
  • Agroline Salzleckstein (braun) mit Mineralsalz, 4 x 5 kg 
  • Salzleckstein mit Jod, 10 kg 
  • Salzleckstein KNZ/Salins du Midi, 25 kg 
  • Naturleckstein, 20 kg 
  • Himalaya Salzleckstein, 8 x 3,25 kg 
  • Weitere Landwirtschaftssalze der LANDI sind abrufbar unter www.salz.ch  Produkte Landwirtschaftssalze

Minex/UFA-Mineralsalze Beachten Sie die aktuelle Beigabeaktion für Minex/UFA-Mineralsalze

Weitere Salze im Sortiment Speisesalze (z. B. Käsereisalz), Auftausalze, Regeniersalze, Gewerbe- und Industriesalze sowie Wellness-Salze in verschiedenen Verpackungen.

Bestellungen und persönliche Infos beim Agro-Team in der LANDI

Agrar-Quiz: Traktor und Traktorwartung

Agrar-Quiz: Traktor und Traktorwartung

Testen Sie Ihr Wissen. Machen Sie mit am Agrar-Quiz der UFA-Revue. Die Fragen beziehen sich auf die Wartung und den Nutzen eines wöchentlichen Fahrzeugservice, die Herkunft oder die Reifentypen des Traktors.

Zum Quiz

Meistgelesene Artikel

Damit diese Website ordnungsgemäß funktioniert und um Ihre Erfahrungen zu verbessern, verwenden wir Cookies. Weitere Informationen finden Sie in unserer Cookie-Richtlinie.

  • Notwendige Cookies ermöglichen die Kernfunktionalität. Die Website kann ohne diese Cookies nicht richtig funktionieren und kann nur durch Änderung Ihrer Browsereinstellungen deaktiviert werden.