Ziel muss es sein, die Leistungsfähigkeit der Tiere auszuschöpfen, sie bedarfsgerecht zu versorgen und trotzdem möglichst keine überhöhten Futterkosten in Kauf nehmen zu müssen.
Futterplanung
Bei der Verfütterung von Alternativ-/ Notrationen ist es unbedingt notwendig, im Vorhinein genaue Rationsberechnungen durchzuführen, denn nur so ist es möglich, die Nährstoffversorgung des Tieres zu decken und darauf aufbauend die leistungsgerechte Kraft- und Mineralfutterergänzung vorzunehmen. Mit der Rationenberechnung muss dann die notwendige Futterplanung für den kommenden Winter erstellt werden. Die so erfolgte Bestandesaufnahme kann verhindern, dass die Betriebsleiterin oder der Betriebsleiter im Frühjahr gezwungen ist, Heu oder ähnliche Futtermittel zu überhöhten Preisen zuzukaufen.
Ration aufwerten
Die Zugabe von Stroh empfiehlt sich besonders in mais- oder sehr energiereichen, kurz gehäckselten Mischrationen als Strukturträger. Allerdings dürfen nur beste Qualitäten verfüttert werden.
Die Aufnahme von Stroh in die Futter ration erscheint aus mehreren Gründen geboten:
• Die Grundfutterversorgung ist auf dem Betrieb knapp.
• Zur Gewährleistung der Strukturwirksamkeit der Ration.
• Zur Energieverdünnung einer Ration bei vorwiegend sehr energiereichen, rohfaserarmen Silagen, besonders bei trockenstehenden Kühen, Tieren mit niedrigen Leistungen, Jungrindern ab dem zehnten Lebensmonat.
• In Rationen mit relativ niedrigem Trockensubstanzgehalt (< 35 %) zur Erhöhung des TS-Gehaltes der Mischration auf mindestens 40 Prozent.
• Bei Einsatz grosser Mengen von Nebenerzeugnissen aus der Verarbeitung pflanzlicher Produkte (Pressschnitzel, Bier- und Malztreber).
• Nutzung der verdaulichen Zellulose im Stroh als Energiequelle.
Da Stroh mit seinem hohen Fasergehalt eine wichtige Rolle als «Strukturfutter» spielt, ist die Häcksellänge von Bedeutung, denn mit zunehmender Zerkleinerung des Strohs nimmt die Futteraufnahme weniger ab, die Strukturwirksamkeit geht zurück und die Dauer für die Aufnahme einer bestimmten Menge nimmt ab.
• Einen groben Futterplan für die nächsten acht Monate erstellen.
• Effekte von Rationsumstellungen und Tierverkäufen auf die Futterbilanz prüfen.
• Kosten von Zukauffutter und von Rationen prüfen.
• Vorausschauend und rasch handeln.
Mögliche Massnahmen
• Kühe mit hoher Leistung und Jungrinder im ersten Jahr sollten mit höheren Kraftfuttermengen versorgt werden. Der Pansen darf dabei aber nicht überlastet werden.
• Hochwertiges Grundfutter erhalten vorrangig die hochleistenden Tiere (Laktationsbeginn) sowie die Kälber.
• Rinder mit geringem Nährstoffbedarf (altmelkend und trockenstehende Kühe, Jungvieh im zweiten Lebensjahr, Mutterkühe) erhalten an Stelle von Heu bzw. Grassilage auch Stroh in Kombination mit Kraftfutter.
• In der Rindermast kann durch Anpassung des Kraftfutteranteils (bis zu 55 Prozent der Ration bzw. 3,5 bis 5 kg je nach Futteraufnahme) Grundfutter gespart werden.
• Beim Futtermittelzukauf muss die Qualität des Futters und auch der Trockenmassegehalt berücksichtig werden (Preiswürdigkeit).
• Futterrationsberechnungen sind eine Voraussetzung für bedarfsgerechte Ergänzung mit Energie, Eiweiss, Struktur, Mineralstoffen und Vitaminen (speziell Beta-Carotin).
Qualität
Zur Herstellung von Industrie-Häckselstroh wird primär Weizenstroh von guter Qualität verwendet. Das Langstroh wird gehäckselt, gereinigt, teilentstaubt (Reduktion Keimbelastung) und mechanisch entfasert. Entfasertes Stroh ist leichter verdaulich. Erhältlich in verschieden Ballen- und Gewichtsgrössen (Anibric 20 kg und zirka 300 kg; Vita 25 kg und zirka 300/600 kg). Eine frühe Bestellung lohnt sich in diesem Jahr aufgrund der speziellen Ernte- und Marktsituation besonders.
Nährstoffergänzung
Eine laktierende Kuh (30 kg Milch/ Tag) braucht täglich etwa 40 g Natrium, das entspricht 80 g Viehsalz. Bei einer Galtkuh beträgt der Bedarf an Viehsalz rund 20 – 30 g, da keine Verluste via Milch stattfinden.
Bei Natrium-Mangel treten beim Rind Leistungseinbussen und Fruchtbarkeitsstörungen auf. Da es aber relativ lange dauert, bis die Tiere Mangelsymtome zeigen, kann es zu falschen Einschätzungen der Versorgungslage kommen.
Da die meisten handelsüblichen Futtermittel nur geringe Mengen an Natrium enthalten, ist die Ergänzung mit Viehsalz und Mineralsalzen zwingend notwendig. Gras enthält beispielsweise nur 0,2 g Natrium pro Kilogramm Trockensubstanz, damit kann der entsprechende Bedarf weder von laktierenden noch galtstehenden Kühen gedeckt werden.
Sortiment
Salz gilt, wie bereits erwähnt, als lebensnotwendiges Element für Nutztiere. Das breite Sortiment deckt die ganze Palette der von Nutz- und Wildtieren benötigten Salze ab. Ihre Auswahl und jeweilige Zusammensetzung gründen auf einer langjährigen Erfahrung auf dem Gebiet der Tierfütterung. Die mit Jod und Mineralien angereicherten Salze sind in der Schweiz auch für die Biolandwirtschaft zugelassen. Das Salz wird mehrheitlich in der Schweiz gewonnen und durch die LANDI vertrieben. Die fenaco-LANDI Gruppe bietet nebst Salz und Salzlecksteinen auch Produkte mit Jod und Mineralstoffen an (siehe Kasten).
Agrosalze
In der LANDI erhältlich
- Viehsalz mit Jod, 25 kg/50 kg
- Futtermittelsalz, 25 kg/50 kg
- Salzleckstein mit Jod (weiss), 4 x 5 kg
- UFA Sel-Bloc Salzleckstein (weiss) mit Mineralsalz, 4 x 5 kg
- Agroline Salzleckstein (braun) mit Mineralsalz, 4 x 5 kg
- Salzleckstein mit Jod, 10 kg
- Salzleckstein KNZ/Salins du Midi, 25 kg
- Naturleckstein, 20 kg
- Himalaya Salzleckstein, 8 x 3,25 kg
- Weitere Landwirtschaftssalze der LANDI sind abrufbar unter www.salz.ch ➞ Produkte ➞ Landwirtschaftssalze
Minex/UFA-Mineralsalze Beachten Sie die aktuelle Beigabeaktion für Minex/UFA-Mineralsalze
Weitere Salze im Sortiment Speisesalze (z. B. Käsereisalz), Auftausalze, Regeniersalze, Gewerbe- und Industriesalze sowie Wellness-Salze in verschiedenen Verpackungen.
Bestellungen und persönliche Infos beim Agro-Team in der LANDI