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Nutztiere

Wie beugt man Kokzidien und Clostridien bei Legehennen vor?

Durch ein gezieltes Parasiten-Monitoring und eine frühzeitige Unterstützung der Legehennen in der Anfangsphase nach dem Einstallen verringert sich das Risiko der sekundären, bakteriellen Darmentzündung.

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(Bild: Peter Röthlisberger)

Publiziert am

 

Die Kokzidien und die Clostridien sind zwei unterschiedliche Erreger. Erstere sind einzellige Parasiten und für eine der wichtigsten parasitären Darmerkrankungen des Geflügels verantwortlich. Clostridien (Clostridium perfringens) gehören zu den Bakterien und führen ebenfalls zu einer Darmerkrankung. Diese geht mit einer Zerstörung der Darmschleimhaut, entsprechenden Folgen und wirtschaftlichen Verlusten einher. Die Parasiten sind in diesem krank machenden Duo die Wegbereiter für die Bakterien.

Klinik: Kokzidiose / Clostridiose

Bei der Kokzidiose des Huhnes handelt es sich typischerweise um eine Jungtiererkrankung. Die Küken werden bereits in den ersten Lebenstagen gegen diese Erreger geimpft. Bei vorangegangener Reinigung und Desinfektion des Stalles ist der Infektionsdruck nach der Umstallung in den Legehennenstall gering. Das Risiko einer klinischen Erkrankung nimmt mit dem zweiten und dritten Vermehrungszyklus der Parasiten zu, da der Infektionsdruck durch die massenhafte Vermehrung der Parasiten steigt. Ist während dieser Phase (etwa drei bis sechs Wochen nach Einstallung) der Impfschutz ungenügend, der Infektionsdruck (zu) hoch und sind die jungen Legehennen krankheitsanfällig, kann es zu einer klinischen Kokzidiose kommen. Die steigende Legeleistung stagniert oder sinkt gar, es kommt zu verringerter Nahrungsaufnahme, unbefriedigender Gewichtszunahme und wässrigem, teils blutigem Durchfall. Das Gefieder wird struppiger, Ständer und Kämme werden blass. Durch die Vorschädigung der Darmzellen sind diese Tiere besonders anfällig für Clostridien. Diese finden in der geschädigten Darmwand optimale Bedingungen vor. Es kommt zu sogenanntem «schwarzen Durchfall» (nekrotisierende Enteritis), Gewichtsverlusten und vermehrten Abgängen.

Nährstoffreiches Futter spielt während der Startphase eine wichtige Rolle.

Parasiten-Monitoring ab Einstallung bis zur Legespitze

Durch eine regelmässige Untersuchung von gesammelten Kotproben ab Einstallung bis zur Legespitze kann die Ausscheidung der Oozysten (Eihülle der Kokzidien) über den Kot überprüft werden. Sobald die Anzahl dieser Oozysten einen Grenzwert überschreitet und auf dem Betrieb entsprechende Symptome beobachtet werden, können frühzeitig Massnahmen eingeleitet werden, um den steigenden Infektionsdruck im Betrieb zu senken, die Darmgesundheit zu erhalten und vor allem auch vor einer möglichen Infektion mit Clostridien zu schützen.

In der wichtigen Anfangsphase nach dem Einstallen der Legehennen bis zur Legespitze benötigen die jungen Tiere ihre gesamte Energie für die steigende Legeleistung. Die Verdauung von nährstoffreichem Futter spielt in dieser Zeit eine wichtige Rolle. Wird diese durch Krankheiten gestört, führt das in dieser wichtigen Phase zu Tierverlusten und wirtschaftlichen Einbussen. Durch ein gezieltes Parasiten-Monitoring in der Startphase kann der Erregerdruck im Stall kontrolliert werden.

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